II, Theaterstücke 25, Professor Bernhardi. Komödie in fünf Akten (Ärztestück, Junggesellenstück), Seite 291

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25 Pfehhandi
—eun une Gerlo).
sschnitt aus: Neues Wiener Abemisiur
APR. 1973
Wien
810
Ma
Theater und Bunst.
„Professor Bernhardi“ in Budapest.
Aus Budapest wird uns telegraphiert: Im
Ungarischen Theater hat gestern das Ensemble des.
Berliner Kleinen Theaters ein Gastspiel
eröffnet. Gegeben wurde Artur Schnitzlers Professor.“
Bernhardi“, Die=eeung sanld belm Puoritune
großes Interesse, das nicht nur dem Stücke selbst, sondern
namentlich der glänzenden Darstellung zu danken war. Das
Haus war vollkommen ausverkauft. Man sah die beste
Gesellschaft von Budapest, wie auch viele Gäste aus
Wien. Als sich die Nachricht verbreitete, daß Schnitzler,
im Hause sei, wurde er nach dem dritten Akte und auch
später stürmisch gerufen.
Ein zweites Telegramm berichtet uns: Artur
Schnitzler zeigte sich angenehm überrascht von der
Art, wie das ungarische Publikum auf das Stück reagierte.
„Wir sind eben Nachbarn, Oesterreich und Ungarn,“ sagte
er, „in Berlin hat das Stück auch Glück gehabt, aber es
lag doch wie ein Schleier zwischen Bühne und Zuschauer¬
raum. Hier versteht man alles, jede Anspielung und jeden
Witz.“ — Schnitzler reiste heute nach Wien zurück.
Ausschnit aug: Die Zeit, Wien
„vom: 12 & 1913
„Professor Bernhardi“ in Budap. f.
Beifällige Aufnahme des Stückes.
—Budapest, 16 April. (Priv.=Tel.)
Im Budapester Theater begann heute das
Pastspiel der Berliner Kleinen Deut¬
schen Bühne. Eröffnet wurde es mit
Schnitzlers „Professor Bernbardi“.
dem neuesten Werke des Dichters, dem auch in
hiesigen literarischen Kreisen das lebhafteste
Interesse entgegengebracht wurde. Ein vor¬
nehmes Publikum hatte das Haus bis aufs
letzte Plätzchen gefüllt und verfolgte den Gang
der Handlung von Szene zu Szene mit
steigendem Interesse.
Die Berliner Schauspieler brachten das
Schnitzlersche Werk in geradezu meisterhafter
Darstellung. Der Beifall steigerte sich besonders
nach dem dritten Akt zu großartigen Ovationen
für den Autor. Schnitzler wurde zehnmal ge¬
musen und mußte versönlich dauken. Die Ten.
denz des Stückes hat hier lebhaften Anklang
gefunden.
(Quellenangabe ohne Gewähr.)
Mstriortes Wiener Extrablatt
Ausschnitt aus:
Wien
174PR.1913
vom:
Theaterzeitung.
Artur Schnitzlers„Professor Bernhardi“ in
Hudapest.
Aus Budapest, 16. d. M., wird uns tele¬
graphiert: Im Ungarischen Theater wurde heute
Artur Schnitzlers „Professor Bernhardi“
von dem Ensemble des Berliner Kleinen Theaters
aufgeführt und fand eine glänzende Aufnahme. Der
Dichter selbst war im Hause und wurde wiederholt
stürmisch gerufen. Das elegaute Publikum, das das
Haus in allen Rängen füllte, bereitete Artur Schnitzlex¬
ranschende Ovationen.
box 30/4
——
17A78. 19:3 E.emdsnblatt, Wien
vom:
Marlan, Marthöf, Masta und Paul zur Aufführung. Anfang hald 8 Uhr.
Aus Budapest, 16. d., wird uns gemeldet: Das Berliner
Kleine Theater des Direktors Barnowsky eröffnete heute im
Ungarischen Theater ein längeres Gastspiel mit Artur
Scnitzlers „Professor Bernhardi“ Man hatte der Aufführung großes
Interesse entgegengebrächt und das Haus war bis auf das letzte Plätzchen
ausverkauft. Das Stück nimmt einen dramatischen Anlauf, endet aber in
einer geistvollen polemischen Behandlung klerikaler und liheraler Gegensätze.
Zu einem lebhaften Aufflammen der Begeisterung kam es erst, als Schnitzler
nach dem dritten Akte vor der Rampe erschien, der unter stürmischen
Ovationen zwölfmal hervorgerufen wurde. Das Ensemble ist sehr tüchtig.
Namentlich gefielen durch die Wahrhaftigkeit ihrer Darstellung die Wiener
Mitglieder des Ensembles, die auch den Ton am richtigsten trafen. Es sind,
dies die Herren Wolf, Wurmser und Klein-Rhoden. In der Titelrolle gesiel
Herr Decarli; auch die Herren Abel und Landa errangen großen
Best. Den witgl Ansährungen des Gnsenties beingt man oes Hntese
entgegen.
Zuehehangaer Sane Scuu-
Neues Wiener Journal, Wien
Ausschnitt aus:
vom:


Schnitzlers „Professor Vernhardi“ in Budapest.
—Gastspiel des Verliner Kleinen Thaaters.
Budapest, 16. April. (Privattelegkamm des
[Neuen Wiener Journals“.) Das Berliner Kleine
Theater (Direktor Barnowsky) eröffnete heute im Ungarischen
Theater mit Artur Schnitzlers „Professor Bernhardi“
ein längeres Gastspiel. Man brachte dem Stück außerordentliches
Interesse entgegen. Das Stück nimmt anfänglich einen starken
Hramatischen Anlauf und endet dann in einer geistvollen
polemischen Behandlung liberaler und klerikaler Gegensätze, die
sich von einem Wiener Hintergrunde abheben. Man folgte den Aus¬
führungen des Dichters mit lebhafter Spannung. Zu einem Auf¬
flammen der Begeisterung kam es indessen nur, als nach dem dritten Akt
Artur Schnitzler selbst erschien, der dann unter stürmischen Ova¬
tionen zwölfmal gerufen wurde. Die Aufführung war ganz vor¬
trefflich. Besonders gefielen jene Wiener oder österreichischen Dar¬
steller, die den lokalen Ton des Dramas am richtigsten trafen,
nämlich die Herren Klein=Rhoden, Wolf, Wurmser. Dann gefielen
sehr der Darsteller der Tiielrolle de Carli, Abel und Landa. Die
weiteren Vorstellungen des Ensembles sind schon zum großen
Teil ausverkauft. Auch dem Gastspiel des Josefstädter Theaters,
das übermorgen seinen Anfang nimmt, wird das lebhafteste Inter
esse entgegengebracht.