box 31/2
25. ProfessenBernhand1
r- und Kino-Woche.
1e
Der einsame Wege, das Zwischenspiel“, Das weite Land- und
Komödie der Wortet haben der Ehe und Liebe in der bürger¬
lichen, der Intelligenz- und Künstlerwelt eine zart witzige,
melancholische Betrachtung geschenkt, die sich in einer
nicht straffen, aber subtil geschickten, dramatischen Handlung
auslebte. Wenn im Bernhardi die Atmosphäre an Glanz und
Weichheit verloren hat, so ist die Charakterzeichnung hier be¬
stimmter, die geistige Haltung ausgeprägter, der dramatische Bau
energischer geworden.
Direktor Bernau wurde
diesen kostbaren Quali¬
täten durch eine ausge¬
zeichnete Regie gerecht,
wie er auch schauspiele¬
risch der Gestalt des
Bernhardi in ihrer unsen¬
timentalen, uneitlen Ein¬
fachheit und Selbstver¬
ständlichkeit, ihrer kraft¬
vollen, tief verläßlichen
Herzensreinheit, zwar in
etwas knapper Kargheit,
immerhin aber gerecht
geworden ist. Homma
gab den intriganten Vize¬
direktor in einer so durch
und durch liebenswürdi¬
gen wienerischen Natür¬
K
lichkeit, daß man sich
nicht nur von ihm gern
operieres ließe, sondern
sich auch seiner An¬
wesenheit freuen mußte.
Götz hatte, wie immer, die
prachtvolle Sicherheit des
Phot. Weitzmann Herr Edthofer
ganz großen Schauspielers
Onno und Klitsch überraschten durch eine Nüanciertheit, die
ihre Leistung zu einer überraus erfreulichen machte, Kutschera,
Edthofer, Elfeld, Askonas, Forest und Stein, Teubler, Weiß, Golt¬
haber gaben köstliche Charakterfiguren. An dieser Aufführung
J. Sp.
hütte Brahm seine Freude gehabt.
25. ProfessenBernhand1
r- und Kino-Woche.
1e
Der einsame Wege, das Zwischenspiel“, Das weite Land- und
Komödie der Wortet haben der Ehe und Liebe in der bürger¬
lichen, der Intelligenz- und Künstlerwelt eine zart witzige,
melancholische Betrachtung geschenkt, die sich in einer
nicht straffen, aber subtil geschickten, dramatischen Handlung
auslebte. Wenn im Bernhardi die Atmosphäre an Glanz und
Weichheit verloren hat, so ist die Charakterzeichnung hier be¬
stimmter, die geistige Haltung ausgeprägter, der dramatische Bau
energischer geworden.
Direktor Bernau wurde
diesen kostbaren Quali¬
täten durch eine ausge¬
zeichnete Regie gerecht,
wie er auch schauspiele¬
risch der Gestalt des
Bernhardi in ihrer unsen¬
timentalen, uneitlen Ein¬
fachheit und Selbstver¬
ständlichkeit, ihrer kraft¬
vollen, tief verläßlichen
Herzensreinheit, zwar in
etwas knapper Kargheit,
immerhin aber gerecht
geworden ist. Homma
gab den intriganten Vize¬
direktor in einer so durch
und durch liebenswürdi¬
gen wienerischen Natür¬
K
lichkeit, daß man sich
nicht nur von ihm gern
operieres ließe, sondern
sich auch seiner An¬
wesenheit freuen mußte.
Götz hatte, wie immer, die
prachtvolle Sicherheit des
Phot. Weitzmann Herr Edthofer
ganz großen Schauspielers
Onno und Klitsch überraschten durch eine Nüanciertheit, die
ihre Leistung zu einer überraus erfreulichen machte, Kutschera,
Edthofer, Elfeld, Askonas, Forest und Stein, Teubler, Weiß, Golt¬
haber gaben köstliche Charakterfiguren. An dieser Aufführung
J. Sp.
hütte Brahm seine Freude gehabt.