II, Theaterstücke 25, Professor Bernhardi. Komödie in fünf Akten (Ärztestück, Junggesellenstück), Seite 558

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25 PrefessenBernhandi
12. April 1921
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Bohnen für Mindestbemiktelte. In der 165. Altions¬
woche erhalten die Besitzer von rosafarbigen Einkaufscheinen für
Wohlfahrtsfleisch ½ ke Bohnen ium Breise von K 2.80 gegen
Abtiennung der Zffr5 in den Geschälten der Großschlächterei
an folgenden Tagen: Freitag den 15. b M. für A bis F, Mon¬
tag den 18. für G bis K, Freitig den 22. für 1 bis R und Mon¬
tag den 25. für S bis 2. An die Wohlfahrtsinstitute und öffent¬
lichen Spenestellen wird für jede Per'on ½ kg Bohnen, und
zwar an die ersteren zum Preise von K 9.80, an die letzteren abe¬
entgeltlich, abgegeben werden.
W. J. W. Aufruf diesmalnach Numwern!
Einterlung auf das genaueste beuchten?
Jedwede Ausnahme ausgeschlossen! Gleich¬
zeitig mit dem Verkaufe wird — im Sinne der Beschlüsse der
letzten Gencralversammlung — die Nachzahlung von K 100 per
Kopf eingehoben. Außerdem ist der Rückstand aus der zweiten
Beheizungsaktion nachzurahlen Freitag. 15. d. M., Nr. 1 bis
100, Samstig, 16. Nr. 101 bis 20), Montag, 18., Nr. 2/1 bis
300, Dienstag, 19., Nr. 301 bis 400, Mittwoch, 20., Nr. 401
bs 500, Donnerstig, 21., Nr. 501 bis 60) Freitag, 32.,
Nr. 601 bis 700, Samstag, 23., Nr. 701 bis 800, Montag, 25.,
Nr. 801 bis 900, Dienstag. 26, Nr. 901 bis 1000, Mittwoch, 27.,
Nr. 1001 bis 1100). Donnerstag, 28 Nr. 1101 bis 1200, Frei¬
tag, 29., Nr 1201 bis 1300, Samstag, 30., Nr. 1301 usw.
(An allen Tagen von 9 bis 11 Uhr.)



I. Bes., Untere
## Freie lüdische Volksbühne Angertenstr. a. ##
Lelter: Fgon Brecher — leuk Deutsch. 4230 Tel. 40-3-31.


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#
Heute ½8 Uhr abends:
* Eine lustige Nacht A
Schwank in drei Akten von B. Wileseki.
*
Regie: I. Deutsch


Bühne und Kunst.
Konzerte.
Ein gam ungewöhnliches Geigentalent lernte man in
Fräulein Alma Moodie lennen, die weit mehr als das note
wendige Rüst#ang des Vietnosen ihr Eigen nennen darf. Es gibt
heute nur gant winige Geigerinnen und nicht zu viele Ge ger,
die glanzvolles Spiel und Tiefe der Empfindung in so harmont¬
scher Weise zu vereinigen wissen. Ihr entschiedener, siets eigen¬
altiger Ton, ihre straffe Rhythmik und ihr durch Geschmack ge¬
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bändigtes T mperament verhalfen ihr schon nach dem Brahms¬
a
Konzert zu einem stürm'schen Erfolg. Es war nicht der heute
vielfach übliche Beifall der gusen Bekannten, sondern der spontene
Dank für eine vollwertige künstlerische Leistung.
Die Orgel ist ebensosehr die Königin der Instrumente mie
auch das Aschenbrödel des Konzertsaales. Kürzlich haben umn
wieder einmal Herr Kail Walter und Herr Louis Dité in
ihren Konz rien den vollen B.fähgungsnachwes als Organisten
erbracht. Herr Walter begleitete auch in feiner Abtönung das
A-moll=Violinkontert von Bach, welches Fränlein Erny Alber¬
dingk mit musikalischer Energie zum Vortrag brachte.
Im Konzent do Sigem sten Louis Dite, desseit weister¬
we
Fr¬
haftes Orgelspiel ebenso durch seine Techmik wie durch seine Biel¬
seitiokeit besirckt, wirkte Fräule# Dora Schmeichler als
vielversprechende Oratorien= und Liedersängerin mit. Bald darauf
zeigte sie an einem eigenen Liederabend mit der Wiedergabe der
gießen Aute der „Alkeste“ daß sie auch den Anforderungen
des dramalischen Vortrages vollauf gerecht wird. Ihre große
Stimme kennt keine lechnischen Schwierigkeiten, eine gewise Kühle
ene
im Liedervortrag dürfte weniger im Mangel an Empfin¬
#B¬
dung als vielmehr in einer noch zu überwindenden
ihr
Befangenheit ihren Grund haben. — Wenn Fräulein Schmeichler
gt.
mit ihren innersten Empfindungen zurückhält, so bietet Fräulein
#ns
Marion Szekely an Neußerlichkeiten all uvtel. Im „Ver¬
Ife,
geblichen Ständchen“ gad es Mätzchen aller Art, die bei Brahms
ber
sehl am Orte sind. Im übrigen besitzt Fräulen Szekely ein reiches
En
Maß von Können und eint ungewöhnlich warme, in allen Re¬
ber
gistern ausgeglichene Stimme, die wohl auf der Bühne, wo reichere