25. Professor Bernhardi
esel. Eele sich lösiger Baachen! 9
S
a. p.
dennoch
ersrem. % 7#1177)
harmante
zu
er süßen
„Professor Bernhardi“ im Volks¬
schreibers
theater.
he
zen Nacht
* Keine aufregende Tat des Volkstheater= H¬
is ihres
direktors, diese Neueinstudierung des Schnitzler= M.
lbst nicht,
ar
Stückes, aber die Gelegenheit zu einer sehr schönen,
ik er hin.
ser Nacht freundlichen, abgeklärten Leistung des Schau= tie
da
ern hatte spielers Bernau. Ja, vielleicht ist sie seine beste.
und so Und ward für ihn gefährlich. Denn er hat die an
Saturiertheit, die dieser Rolle eignet, auf die
gehören.
späteren übertragen. Ein prächtiges Stück, voll
mag dem
Leben, voll innerer Wahrhaftigkeit, voll un¬
s sein an
parteiischer Parteinahme. Aber merkwürdig: so
ist es ja
n vieler aktuell das aufgeworfene Problem durch alle
aussieht Zeiten bleiben mag, wir fühlen heute, daß unsere Ab¬
Zeit darüber zur Tagesordnung übergegangen
tes Affen
S.
d in der ist. Oder liegt's nur daran, daß hier die Typen
nei
von der wie das Typische des Falles Lokalfarbe angelegi
R.
haben?
ift seiner
vor
Nein, dieser „Professor Bernhardi“ hat außer
gen. Und
Die
seiner ärztlich=menschlichen Überzeugung noch
lerinnen.
sitz
andere empfindliche Stellen. Hier hat ein
„D
n Frage,
„S
Dichter den Seitensprung ins Politische gewagt.
irz: der
Er läßt seine Figuren im glänzendsten Dialog der
r Deval
17
nicht für einander und für die Bühne, er läßt Her
sich die
sie ein ganz klein wenig auch für die Straße Ste
en. Wir
sprechen. Aber es fehlt ihm der Mut zur letzten bes
wieder
Konsequenz. Im fünften Akt rettet sich der Po=sru
rzählung
unt
litiker zu Schnitzler hinüber und beschließt das
ächtliches
tie
Ganze mit einer sanft=ironischen Geste. Im Stil —
enberg
„2
jener wienerisch=schnitzlerischen Weh= und Anmut,
nervoller
lein.
die von einer „Liebelei“ ihren erfreulichen Aus¬
das Herz
erh¬
gang genommen hat und sich schließlich — Gott
auf dem
po
sei's geklagt — bei den Nachfahren in die
die einen
Feuilletonistik verloren hat.
945
Eine vorzügliche Aufführung, ein ganz aus¬
neben
stier
gezeichnetes Ensemblespiel. Ich nenne keine
en Ver¬
„Al.
Namen. Denn ich müßte nach Recht und Billig= höh¬
Devals
keit den ganzen Theaterzeitel abschreiben.
h seinen
vor
Ergo.
nämlich
atorium,
Jacques'
Die Frage der Bundestheater vor tlen
sun
gegisseur
nom Rudaataueschuß
X 31/4
Der neueinstudierte „Professor
Vernhardi“.
im Deutschen Volkstheater rückt die scharf um¬
rissenen Charakterköpfe dieses personenreichen
Stückes wieder in hellstes Licht, läßt aber dar¬
über hinaus die tiefe Menschlichkeit der dichteri¬
schen Idee mit stärkster Intenfität wirken.
Bernau meistert die Titelrolle mit einer
zurückhaltenden Gelassenheit, der es jedoch im
entscheidenden Moment an kämpferischer Festig¬
keit nicht gebricht, sein Sohn ist bei der tempera¬
mentvollen und doch beherrschten Jugend Otto
Soltaus bestens aufgehoben, Herr Klitsch
gibt einen nicht nur in der Erscheinung glaub¬
würdigen Unterrichtsminister und Herrn
Günther glückt die wienerisch=kultivierte
Witzigkeit des Hofrates Winkler aus dem Hand¬
gelenk. Um die Genannten eine hochklassig ge¬
stalteie Figurensülle: Hadank als Seelosrger
von diskreter Herzlichkeit, weiters Forest,
Goetz, Kutschera, Lackner, Schrei¬
ber, Nowotny, Scherwenka
alle erranden im alten Stück neue Lorbeeren für
Arthur Schnitzler.
esel. Eele sich lösiger Baachen! 9
S
a. p.
dennoch
ersrem. % 7#1177)
harmante
zu
er süßen
„Professor Bernhardi“ im Volks¬
schreibers
theater.
he
zen Nacht
* Keine aufregende Tat des Volkstheater= H¬
is ihres
direktors, diese Neueinstudierung des Schnitzler= M.
lbst nicht,
ar
Stückes, aber die Gelegenheit zu einer sehr schönen,
ik er hin.
ser Nacht freundlichen, abgeklärten Leistung des Schau= tie
da
ern hatte spielers Bernau. Ja, vielleicht ist sie seine beste.
und so Und ward für ihn gefährlich. Denn er hat die an
Saturiertheit, die dieser Rolle eignet, auf die
gehören.
späteren übertragen. Ein prächtiges Stück, voll
mag dem
Leben, voll innerer Wahrhaftigkeit, voll un¬
s sein an
parteiischer Parteinahme. Aber merkwürdig: so
ist es ja
n vieler aktuell das aufgeworfene Problem durch alle
aussieht Zeiten bleiben mag, wir fühlen heute, daß unsere Ab¬
Zeit darüber zur Tagesordnung übergegangen
tes Affen
S.
d in der ist. Oder liegt's nur daran, daß hier die Typen
nei
von der wie das Typische des Falles Lokalfarbe angelegi
R.
haben?
ift seiner
vor
Nein, dieser „Professor Bernhardi“ hat außer
gen. Und
Die
seiner ärztlich=menschlichen Überzeugung noch
lerinnen.
sitz
andere empfindliche Stellen. Hier hat ein
„D
n Frage,
„S
Dichter den Seitensprung ins Politische gewagt.
irz: der
Er läßt seine Figuren im glänzendsten Dialog der
r Deval
17
nicht für einander und für die Bühne, er läßt Her
sich die
sie ein ganz klein wenig auch für die Straße Ste
en. Wir
sprechen. Aber es fehlt ihm der Mut zur letzten bes
wieder
Konsequenz. Im fünften Akt rettet sich der Po=sru
rzählung
unt
litiker zu Schnitzler hinüber und beschließt das
ächtliches
tie
Ganze mit einer sanft=ironischen Geste. Im Stil —
enberg
„2
jener wienerisch=schnitzlerischen Weh= und Anmut,
nervoller
lein.
die von einer „Liebelei“ ihren erfreulichen Aus¬
das Herz
erh¬
gang genommen hat und sich schließlich — Gott
auf dem
po
sei's geklagt — bei den Nachfahren in die
die einen
Feuilletonistik verloren hat.
945
Eine vorzügliche Aufführung, ein ganz aus¬
neben
stier
gezeichnetes Ensemblespiel. Ich nenne keine
en Ver¬
„Al.
Namen. Denn ich müßte nach Recht und Billig= höh¬
Devals
keit den ganzen Theaterzeitel abschreiben.
h seinen
vor
Ergo.
nämlich
atorium,
Jacques'
Die Frage der Bundestheater vor tlen
sun
gegisseur
nom Rudaataueschuß
X 31/4
Der neueinstudierte „Professor
Vernhardi“.
im Deutschen Volkstheater rückt die scharf um¬
rissenen Charakterköpfe dieses personenreichen
Stückes wieder in hellstes Licht, läßt aber dar¬
über hinaus die tiefe Menschlichkeit der dichteri¬
schen Idee mit stärkster Intenfität wirken.
Bernau meistert die Titelrolle mit einer
zurückhaltenden Gelassenheit, der es jedoch im
entscheidenden Moment an kämpferischer Festig¬
keit nicht gebricht, sein Sohn ist bei der tempera¬
mentvollen und doch beherrschten Jugend Otto
Soltaus bestens aufgehoben, Herr Klitsch
gibt einen nicht nur in der Erscheinung glaub¬
würdigen Unterrichtsminister und Herrn
Günther glückt die wienerisch=kultivierte
Witzigkeit des Hofrates Winkler aus dem Hand¬
gelenk. Um die Genannten eine hochklassig ge¬
stalteie Figurensülle: Hadank als Seelosrger
von diskreter Herzlichkeit, weiters Forest,
Goetz, Kutschera, Lackner, Schrei¬
ber, Nowotny, Scherwenka
alle erranden im alten Stück neue Lorbeeren für
Arthur Schnitzler.