II, Theaterstücke 25, Professor Bernhardi. Komödie in fünf Akten (Ärztestück, Junggesellenstück), Seite 620

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25. ProfessonBernhandi
stören, Dynastien weglegen, um der Komödie Schnitzlers freie Bahn zu
schaffen, die nach siebenjährigem Arrest endlich als erster Fanfarenklang
der Hynmus auf jene höchste und erha¬
zum Gruße der errungenen Freiheit, zum Willkomm der Republik, zum Grab¬
hit, die dem von schwersten Qualen ge¬
gesang für das zusammengebrochene System erschallte, nun längst als reichste
Hitfolternden Todgezeichneten die heiß er¬
und edelste Frucht seines Dichters anerkannt, sein männlichstes, gesinnungs¬
fruf für das Recht des Arztes, dort, wo
stärkstes, ethisch reinstes und höchstes Stück. Er begegnete in seinen An¬
ewahren ist, Heller des jedes Leid ver¬
fängen, da er noch Führer, mehr das Haupt der literarischen Richtung Jung¬
Wien war. heißer Gegnerschaft, selbst bei Einsichtigen wegen der manche
in, an ein aufreizendes, ein revolutionäres
das lezterwähnte Motiv zum Kern seines
der Arbeit davon ab und glitt auf jenes
haften, nur für seinen Patienten besorgten
n. mit Kirche und Staat zusammenprallen
Gesellschaftsarzt meldete sich zum Wort,
Da tauchten Erinnerungen auf an Vor¬
einer Wiener Klinik reinster Menschlich¬
histen wissenschaftlichen und humanitären
kisch in den Rücken fällt, Politik in ihrer
ne Parteipolitik, der über dem allgemeinen
ppe und Sippe, die Glorie eines in Talmi¬
steht. Unter dem Einfluß solcher Erinne¬
der die politische Lüge dem reinen Men¬
ungslos aber selbst auf die Anklagebank
jedem Gerechten verurteilt wird, die Ko¬
unparteiischen Helden und Märtyrers ärzt¬
redend das Burgtheater nicht heranwagte.
engherzige, kleinliche Zensur darauf und
ösen Gründen, starrköpfig gegen die Auf¬
Anton Edthofer
gn, ja brachte sogar zuwege, eine Vorstel¬
Wiener in Preßburg zu verhindern. Aber
Vorwand. Von einer kirchenfeindlichen Ten¬
Schleier zerreißenden Erotik seiner Poesie. Er hat sich sein Publikum er¬
F. Die sympathischeste, hellste Gestalt darin
obert und erzogen. Es schätzt und liebt ihn als den berufensten Dolmetsch
Btsein der katholischen Kirche war nicht zu
moderner Wiener Kultur in der Arena des Geistes und stempelt sein
Ggotterie der Dynastie und ihrer Getreuesten
Schaffen zum Baustein der Bildung.
es dem Beamtentum um eine Kraftprobe,
stalten, den Repräsentanten des Gaukel- und
Für Kultus und gegen Unterricht kompromi¬
freich etwas zu reden habe, wird dieser
mir damals der oberste Gebieter der Zen¬
er sich in dem Minister des Stückes zu er¬
versicherung abwies. Er behielt recht. Der
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