II, Theaterstücke 25, Professor Bernhardi. Komödie in fünf Akten (Ärztestück, Junggesellenstück), Seite 779

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25. BrofessenBernhandi
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vom Geiste Scotts als in den drei Stunden des [Aufbau und Inhalt dieses Stückes schon aus Bruck¬
Feuilleton.
Goeringschen Werkes. Schade, daß sich Leopoldsners, Ungers, ja Nestroys Werken zur Genüge. Daß
[Jeßner als Negisseur so wenig glücklich einführt:.
die Pointe dieses Querschnittes durch Menschen,
Das Nachhaltigste der Aufführung: die eindrucks=Schicksale eines Hauses im New Yorker Armenviertel
Berliner Theaterbrief.
starken Bühnenbilder Caspar Nehers.
blutig aufgemacht ist, nützt dem Stück wenig. Aller¬
Dr. Ra.=Mitarbeiter schreibt uns aus
Zu gleicher Zeit spielen augenblicklich zwei der
dings wird der Eifersüchtige, der seine Frau er¬
bedeutendsten deutschen Schauspieler in Berlin, die
schießt, von Bassermann gespielt. Echt, herzlich, er¬
chtigste Theaterereignis Berlins in der
man lange Zeit nicht mehr auf der Sprechbühne sah:
greisend wie je. Schade, daß er vor einer Aufgabe
dürfte unzweiselhaft das Experiment
Paul Wegener und Albert Bassei¬
steht, aus der selbst er nicht viel machen kann. Eben¬
ldpolexpedition des Kapitäns
mann. Wegener soll, so scheint es, die Neuheit des
sowenig wie Grete Mosheim, die prachtopll##
n Staatstheater sein. Reinhold Goe¬
Deutschen Volkstheaters retten, den „Marques
ist in ihrer herben Sprödigkeit.
zwar nur einmal, vor zwölf Jahren, ein
von Bolibar“, den der Engländer Graham
Wohl nur, um eine Rolle für Fritz Kortusr##
eschlacht“ veröffentlichte, ist trotzdem zu
Rawson aus dem gleichnamigen, vor einigen Jahren
zu finden, hat man Arthur Schnitzlers „Prso¬
mystischen Führers des Expressionismu:
viel gelesenen Roman von Leo Perutz gearbeitet hat.
fessor Ber: hardi“ wieder einmal hervorhe¬
Nach seinem langen Schweigen mußte
Der Untergang zweier deutscher Regimenter durch
holt. Denn an sich ist die as Stück wirklich nicht, mihr
n neues Werk doppelt gespannt sein. Der
Guerillabanden im spanisch=französischen Krieg 1812
übermäßig aktuell und i. ressant. AberKortner
#de ein Experiment — vielleicht ein not¬
bot Perutz den Anlaß zu einer Vision von beacht¬
spielt. Spielt den Bernhardi, ist Bernhardi. Schlicht,
ber für dergleichen sind die Staatstheater licher dichterischer und gestalterischer Höhe. Wie der
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untheatralisch, disziph ert
— eine der schönsten
hätte das nicht vorhandene Studio des
gespenstische Marques von Bolibar noch nach seinem
Leistungen des auße urdentlichen Schauspieler.—
kers eine Aufgabe zu erfüllen. Goering
Tode die Offiziere der beiden Regimenter zwingt,
In seiner Komödse „Der Kandidat wollte
rein epischen Stoff des Untergangs der
sich selbst zu vernichten, das hat stärkste Atmosphäre. 0
tion durch das uralte Mittel des einlei¬
Bei der Bearbeitung Rawsoeis ging leider viel da¬
bindenden, weitertreibenden Chores zu
von verloren, es blieb wenig mehr als ein Spek¬
Er versucht, vom Film her das Kunst¬
takelstück. Daran kann auch die ausgezeichnete Auf¬

Uleberblendung auf die Bühne zu trans¬
führung, die vor allem durch Paul Wegeners
ft
Das alles ist interessant — daher spiele
unvergeßliche, an seine meisterliche Gestaltung von
einem Studio —, aber es ist nicht ge¬
Strindbergs „Totentanz“ erinnernde Gestalt des
bi
er verschone man das Staatstheater. Zu¬
Obersten Leslie getragen und gestützt wird, nicht vie!
ändern.
ichliche Gestaltung nicht immer glücklich,
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keit dieses modernen Heldenliedes nicht
Albert Bassermann spielt in dem ameri= an
kein Sportliche umgebogen ist. Das Pro¬
kanischen Reißer „Die Straße“ von Elmer L.
brachte den letzten Teil des Scottschen
[Rice. Anscheinend kommen literarische Moden spä¬
satz
Hier auf diesen wenigen Seiten ist mehr iter nach U. S. A. als zu uns, jedenfalls kennen wir ldit