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ding gibt es nicht. Und ein solches Stück sollte
noch in Wien aufgeführt werden! —
Nun kommen noch einige saftige Dummheiten
vor, die nur einem Ignoranten von der Qualität
Schnitzlers passieren können. Erstens kommt eine
Verhandlung wegen Religions¬
störung nicht vor das Schwurgericht,
sondern vor ein Erkenntnisgericht, und die Be¬
sudelung der Geschworenen war daher eine dumme
Bosheit Schnitzlers. Dann läßt der
Logengünstling einen jüdischen Arzt in
Oberhollabrunn aufmarschieren, welcher wegen eines
verpönten Eingriffes vor Gericht gestellt, aber von
diesem Gerichte freigesprochen wird. Dieser jüdische
Sekundararzt kommt nun nach Wien, und zwar
in die Kanzlei des Herrn Hofrates, der nur
Anarchist oder Trottel sein kann, und bittet um
seine Versetzung aus Oberhollabrunn, weil er von
der dortigen Bevölkerung boykottiert werde. Jeder
chnitt aus:
Hausknecht im Ministerium oder bei irgend einer
20 7 Wsterr. Volktpresee,
Behörde, ja selbst die Kopisten des Herrn
Schnitzler, werden wissen, daß ein Sekundar¬
arzt in einem Provinzspital in
Oesterreich mit der staatlichen Ver¬
Theaterfreund. Wer Gelegenheit gehabt hat,
waltung gar nichts zu tun hat, sondern
daß ein solcher von der Gemeinde angestellt und
jdas in Wien verbotene Schauspiel „Professor
Bernhardi“ von dem Freimaurer Arthur Schnitz¬
bezahlt wird und gegen vereinbarte Kündigung
edem austreten kann. Die Versetzung eines
le#-verfaßt, in Berlin anzusehen, muß sich an
den Kopf gressen, woher Arthur Schnitzler und
Sekundararztes in einem Landspital durch das
seine unterstützenden Logenbrüder den Mut
Unterrichtsministerium ist ein aufgelegter
und die Frechheit hergenommen
Blödsinn, der nur so einem aufgeblasenen
haben, ein solches Stück gar noch in Freimaurer wie Schnitzler, passieren kann, weil er
Wien aufführen zu wollen.
alle Zuhörer für so dumm hält, als es ihm paßt.
Es ist nicht die katholische Religion oder die
Der Knalleffekt wird aber in diesem Stücke noch
Kirche, welche im Sudelwerke Artur Schnitzlers
bereicht, indem in der Schlußszene der saubere
besonders herabgesetzt werden. Das kann gar nicht
Anarchistenhofrat dem aus dem Gefängnisse zu¬
behauptet werden. Aber die österreichische,
rückkehrenden Professor Bernhardi, auf die Be¬
Regierung, die österreichische Be¬
merkung desselben, was wohl er getan hätte in
amtenschaft, die Aertzte, die Ge= seinem Falle, antwortete: „Ich hätte eben eine
sschworenen und damit das ganze Erklärung abgegeben und hätte mir dadurch die
Oesterreichertum werden in einer Strafe erspart.“ Und als Professor Bernhardi
so perfiden, niederträchtigen Weise
darauf erwiderte: „Das hätten Sie, Herr Hof¬
in diesem Freimaurerstücke hergestellt, daß man
rat, mit Ihren Ansichten getan?“ läßt Schnitzler
aus den Parkettreihen der Berliner Besucher und
diesem Anarchistenhofrat wörtlich folgendes
Besucherinnen ganz laut die Worte vernehmen
sagen: „Natürlich hätte ich eine Erklärung
konnte: „Das müssen entsetzliche Zu¬
abgegeben, weil ich nicht ein solches Vieh
stände in Oesterreich sein!“
bin wie Sie, Herr Professor.“ Damit fällt
Vor allem muß konstatiert werden, daß sich
der Vorhang über diese Schandkomödie, die sich
der Fall, auf den der arrogante Freimaurer
die Wiener widerspruchslos anhöeen hätten sollen!“
Schnitzler sein Stück aufgebaut hat, in Oester¬
reich niemals ereignet hat und auch
niemals ereignen konnte. Und die
Wiener werden staunen, wenn sie hören, daß
Schnitzler einen österreichischen Professor von
einem Geschworenengericht zu zwei
Monaten Kerkers wegen Religions¬
störung verurteilen läßt, die derselbe
abgesessen hat.
Also eine bodenlose, gemeine Lüge
und Erfindung des Freimaurers
Schnitzler. Weiters läßt dieser Logengünstling
einen österreichischen k. k. Hofrat im Ministerium
für Kultus und Unterricht auftreten, der seinem
eigenen Minister im Büro, auf eine spaßge Be¬
merkung desselben wörtlich folgendes antwortet:
„Bei uns in Oesterreich kann man doch nur
(und zwar als Beamter) entweder Anarchist
oder Trottel sein!“ Also der freche Freimaurer
erklärt, daß ein österreichischer Hofrat nur An¬
archist oder Trottel sein könne! Ein Mittel¬
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ding gibt es nicht. Und ein solches Stück sollte
noch in Wien aufgeführt werden! —
Nun kommen noch einige saftige Dummheiten
vor, die nur einem Ignoranten von der Qualität
Schnitzlers passieren können. Erstens kommt eine
Verhandlung wegen Religions¬
störung nicht vor das Schwurgericht,
sondern vor ein Erkenntnisgericht, und die Be¬
sudelung der Geschworenen war daher eine dumme
Bosheit Schnitzlers. Dann läßt der
Logengünstling einen jüdischen Arzt in
Oberhollabrunn aufmarschieren, welcher wegen eines
verpönten Eingriffes vor Gericht gestellt, aber von
diesem Gerichte freigesprochen wird. Dieser jüdische
Sekundararzt kommt nun nach Wien, und zwar
in die Kanzlei des Herrn Hofrates, der nur
Anarchist oder Trottel sein kann, und bittet um
seine Versetzung aus Oberhollabrunn, weil er von
der dortigen Bevölkerung boykottiert werde. Jeder
chnitt aus:
Hausknecht im Ministerium oder bei irgend einer
20 7 Wsterr. Volktpresee,
Behörde, ja selbst die Kopisten des Herrn
Schnitzler, werden wissen, daß ein Sekundar¬
arzt in einem Provinzspital in
Oesterreich mit der staatlichen Ver¬
Theaterfreund. Wer Gelegenheit gehabt hat,
waltung gar nichts zu tun hat, sondern
daß ein solcher von der Gemeinde angestellt und
jdas in Wien verbotene Schauspiel „Professor
Bernhardi“ von dem Freimaurer Arthur Schnitz¬
bezahlt wird und gegen vereinbarte Kündigung
edem austreten kann. Die Versetzung eines
le#-verfaßt, in Berlin anzusehen, muß sich an
den Kopf gressen, woher Arthur Schnitzler und
Sekundararztes in einem Landspital durch das
seine unterstützenden Logenbrüder den Mut
Unterrichtsministerium ist ein aufgelegter
und die Frechheit hergenommen
Blödsinn, der nur so einem aufgeblasenen
haben, ein solches Stück gar noch in Freimaurer wie Schnitzler, passieren kann, weil er
Wien aufführen zu wollen.
alle Zuhörer für so dumm hält, als es ihm paßt.
Es ist nicht die katholische Religion oder die
Der Knalleffekt wird aber in diesem Stücke noch
Kirche, welche im Sudelwerke Artur Schnitzlers
bereicht, indem in der Schlußszene der saubere
besonders herabgesetzt werden. Das kann gar nicht
Anarchistenhofrat dem aus dem Gefängnisse zu¬
behauptet werden. Aber die österreichische,
rückkehrenden Professor Bernhardi, auf die Be¬
Regierung, die österreichische Be¬
merkung desselben, was wohl er getan hätte in
amtenschaft, die Aertzte, die Ge= seinem Falle, antwortete: „Ich hätte eben eine
sschworenen und damit das ganze Erklärung abgegeben und hätte mir dadurch die
Oesterreichertum werden in einer Strafe erspart.“ Und als Professor Bernhardi
so perfiden, niederträchtigen Weise
darauf erwiderte: „Das hätten Sie, Herr Hof¬
in diesem Freimaurerstücke hergestellt, daß man
rat, mit Ihren Ansichten getan?“ läßt Schnitzler
aus den Parkettreihen der Berliner Besucher und
diesem Anarchistenhofrat wörtlich folgendes
Besucherinnen ganz laut die Worte vernehmen
sagen: „Natürlich hätte ich eine Erklärung
konnte: „Das müssen entsetzliche Zu¬
abgegeben, weil ich nicht ein solches Vieh
stände in Oesterreich sein!“
bin wie Sie, Herr Professor.“ Damit fällt
Vor allem muß konstatiert werden, daß sich
der Vorhang über diese Schandkomödie, die sich
der Fall, auf den der arrogante Freimaurer
die Wiener widerspruchslos anhöeen hätten sollen!“
Schnitzler sein Stück aufgebaut hat, in Oester¬
reich niemals ereignet hat und auch
niemals ereignen konnte. Und die
Wiener werden staunen, wenn sie hören, daß
Schnitzler einen österreichischen Professor von
einem Geschworenengericht zu zwei
Monaten Kerkers wegen Religions¬
störung verurteilen läßt, die derselbe
abgesessen hat.
Also eine bodenlose, gemeine Lüge
und Erfindung des Freimaurers
Schnitzler. Weiters läßt dieser Logengünstling
einen österreichischen k. k. Hofrat im Ministerium
für Kultus und Unterricht auftreten, der seinem
eigenen Minister im Büro, auf eine spaßge Be¬
merkung desselben wörtlich folgendes antwortet:
„Bei uns in Oesterreich kann man doch nur
(und zwar als Beamter) entweder Anarchist
oder Trottel sein!“ Also der freche Freimaurer
erklärt, daß ein österreichischer Hofrat nur An¬
archist oder Trottel sein könne! Ein Mittel¬