II, Theaterstücke 24, Das weite Land. Tragikomödie in fünf Akten, Seite 96

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Das
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24. Das „Tie Land
(Guc.
sschnitt aus:
2010191!
Hien
m2. Aumiier=12.—
Das interessante Blatt.
1 Sehnsucht oder einer ungeschlechtlichen Laune? — holt. ob sie andeuten wollten, daß sie darüber nach
Vom Theater.
Der Hauptfehler der Aufführung bestand darin, daß die Dar ohneweiters sich in die Schwerbegreiflichkei
steller bis auf Fräulein Hofteufel — all diese Rätsel hineingefunden hätten. Daß man Schnitzler#in
Burgtheater. „Das weite Land“ der Titl des unterstrichen, die Selbstzerfaserung der Gefühle gewisser= Ibsen genannt hat, begreist nicht die Verpf#
neuen Schnitzler=Stückes, erinnert an den Ausdruck „breitej maßen zu öffentlich vornahmen und die Worte so dehnten, als ihn mit nordischen Seelenschwerfälligkeit zu
Natur“, mit dem sich die Russen
dieser Einschrä
gerne selost charakterisieren.
schauspielerischen
Da wie dort ist der Zustand
Hern Korff
von Seelen gemeint, denen genau

leins Marb

das fehlt, was man, als schein¬
vne
Auf das Publik
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bar leichteste Aufgabe, von den
Stück, das glei


Kindern verlangt: Die gespannte
und München
44
S
Aufmerksamkeit auf sich selbst,
rung gelangte,

die innere Sammlung, die be¬
druck. Der Autch

wußt aus dem eigenen Leben
holt gerufen.
82
4
en Ganzes, Ungebrochenes macht.
42
Pure
Auch Schnitzlers Menschen, aus


einer bestimmten Wiener Ecke
G

geholt, wo das Talent zur Leicht¬

61

fertigkeit dem zur Selbstkritik
nb
die Wage hält, vermögen das

450
K.

nicht, verlieren sich in ein


unbegrenztes Seelenleben voll
unversöhnlicher Gegensätz; und
werden sich und anderen ein qual¬
volles Räisel. Rätselhaft ist dieser
Fabrikant, der, selbst ein untreuer
Gatte, seine Frau einmal
darum nicht begreift, weil sie
in schierer Tugend einen An¬
beter lieber in den Tod treibt,
um das nächstemal, da sie den
ihm verstäindliheren Ehebruch
wirklich begeht, den Liebhaber
im Duell zi erschießen. Rät¬
80
S
selhaft diese Frau, von der
wir am Ende noch immer
nicht wissen, ob sie die Ehe
aus Leidenschaft oder zur Er¬
ziehung ihres Mannes gebrochen
hat. Rätselhaft auch (und
820

G
leider durch Fräulein Hos¬


teufel in einer Weise ent¬
rätselt, die Privatarbeit der
Hugo Thimig. Mizzi. Hofteusel. Max Korff.
Sch#uspielerin, nicht Absicht
Szeue aus Arthur Schnitzkers Komödie „Das weile Land“ (3. Alt).
des Dichters ist) das junge
(K. l. Hosburgtheater.)
Mädchen, das sich in einem
Nach einer photographischen Aufnahme von Vikter Angerer, k. u. k. Hosphotograph
wunderbar gut gezeichneten
Alpenhotel Bestiedigung einer