II, Theaterstücke 24, Das weite Land. Tragikomödie in fünf Akten, Seite 271

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24. bas iteLand

einem besonderen Aufrufe bekannt geben. Diej sorgen, dieu Mungels Ainheitlicher Leitung!
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gische Kammer ist auf den 14. November ein¬
kaum etwas Ernstliches unternehmen können.
Triedrichstr.
Berlin
ufen, und wenn das Ministerium de Broqueville
—.——
unterhalten worden, ohne als leidlich gebildete Men¬
dem Simplizissimus-Redakteur Korfiz Holm
nschengeschicken, die sich da vor uns abspielen, be¬
hat sie bald aus dem Sattel gehoben. Die Atmo=schen über den „Blödsinn“ erröten zu müssen — da¬
itet von einer teilnehmenden, uns selber wider¬
mit muß der deutsche Lustspiel= und Komödienfreuns
sphäre dieser „Hundstage“ hat mit der drücken¬
lenden Menge, deren dramatische Funktionen uns
heutzutage schon zufrieden sein.
den Schwüle unsres letzten Hochsommers wenig ge¬
md geworden und die wir doch mit geheimen
mein, sie ist vielmehr voll jener gutmütig beruhigen¬
hauern als letzte Zeugen einer verloren gegange¬
den Behaglichkeit, die in Björnsons Komödie vom
Kleines Feuilleton.
Gemeinschaft zwischen Dichter und Volk, Re¬
blühenden jungen Wein und — etwas verdünnt —
sion und Kunst fromm verehren müssen. Zugege¬
= Fünf Milliarden Postsendungen im Jahr!
in Bahrs „Konzert“ zu finden. Den mißlungenen
h: auch in dieser Orestieaufführung ist mancherlei
Der jüngst erschienene amtliche Postbericht des eng¬
Versuch, seelische Konflikte zu ergründen, verzeiht
örendes, Unzulängliches, ja sogar Peinliches.
man dieser dramatischen Scherz= und Plauderkunstlischen Konigreiches, der die Zeit vom 1. April 1910
er hier allein ist auch etwas von der Größe und
gern; was aber verstimmt, ist die scharfe Note, diel bis zum 31. März d. J. umfaßt, gibt an, daß in Eng¬
dem Außergewöhnlichen, das diese antike Tragik
Tilla Durieux solchen Stücken ganz und garl land innerhalb dieser Zeit 3047 500000 Briefe ver¬
mächst und vor allem braucht, soll sie nicht im
schickt worden sind. In der gleichen Zeit hat die eng¬
nicht taugender überspitzter Sarkasmus in sie
aub des Alltags verkümmern. Das Ganze soll
Postkarten,
hineinzutragen sucht. Sie hat sich hier inmittenlische Post befördert: 871 400 000
n wägen. Soll sich fragen: wo man sonst in
1044 100000 Drucksachen, 196 300000. Zeitungs¬
ihrer neuen Kollegen Berger, Gebühr und Serda
serem Theater diese dramatische Wucht, diese fort¬
sendungen und 121 800 000 Pakete, also im ganzen
als eine Ensemblesprengerin gefährlichster Art ge¬
ßende Vehemenz und zugleich diese durchsichtige
über 5 Milliarden Postsendungen. Gegenüber dem
zeigt, die von der neuen Direktion Meinhard und
Infachheit sichtbar, körperlich werdender Gescheh¬
Bernauer viel straffer in die Zügel genommen wer= vorangegangenen Berichtsjahre ist die Anzahl der
ssse erlebt, wo man sonst eine Ahnung von dem be¬
den muß, soll sie dem Theater nur die Hälfte dessen Brjefe um 3,4 vom Hundert gestiegen, die der Pakete
mmt, was das Theater einst im Leben eines Volkes
um 8 v. H., die der Drucksachen um 7,2 v. H., wäh¬
leisten, was dieses sich offenbar von ihr verspricht.
r und bedeutete. Man soll nicht zuviel Einzelnes
rend die Anzahl der Zeitungssendungen sich etwas.
Nun haben wir sie endlich, die dramatische
ber diese Zirkusaufführungen auskramen und
vermindert hat. Die außerordentliche Zunahme der
itisieren. Man soll sich an ihren großen Wurf,
Glorifizierung der Polizei- und Behörden=Affer, die
Drucksachen steht natürlich mit dem Wahlfeldzuge
kre gebietende Geste halten. Nicht aus blödem Zu¬
Komödie der Sternecker, Voigt und wie sie sonst alle
heißen mögen, die Helden von Köpenick und Chabrol. im Zusammenhang, innerhalb dessen nicht weniger
ll sind uns aus der Antike wenig oder gar keine
als 35 Millionen von Wahlaufrufen verschickt wor¬
chauspielernamen überkommen. Das Persönliche
Arno Holz und Oskar Jenschke, dieselben,
den sein sollen. Nicht alle Postsendungen konnten
rstummt hier vor dem Inhalt. Gute Sprecher —
die uns die sympathische Gestalt des Traumulus ge¬
glatt befördert werden, denn 467000 hatten keine
s ist das wichtigste hier. Und dafür gerade sieht
schenkt haben, waren es, die in ihrem „Büxl“ das
Meister- und Musterbild des ach so überaus populä-Adresse. Unter den vergeßlichen Absendern war
h das Deutsche Theater durch diese Aufführungen
auch einer, der einen Scheck von 20000 M der Post
eine Schule genommen, wie sie besser nicht gedacht
ren Polizeischrecks geschaffen haben. Neu ist er ja
zur Versendung übergeben hatte, ohne die Adresse.
erden kann. Zumal in der Behandlung des Chores
gerade nicht, dieser Typus, aber das muß man den
anzugeben! Von allen Zweigen der englischen Post
beiden Autoren lassen: sie haben ihren Tausendsassa
t Reinhardt Fortschritte gemacht, die allmählich
von Galgenvogel mit dem alemannisch=französischenlhat nur die Telegraphie etwas abgenommen. Dies
lich den hartnäckigsten Skeptiker entwaffnen müssen.
Maulheldentum, das sie ihm beimischten, eine Fär= steht im Zusammenhange mit der außerordentlich
amentlich der Frauenchor bringt mit dem Über¬
starken Zunahme, die die Benutzung des Telephons
ung vom Sprech= in den Sington Wirkungen
bung gegeben, die ihm vortrefflich kleidet, und sie
erfahren hat. Allein in der Stadt London ist die
haben ihm in den ersten beiden Akten eine Gloriole
hönster, erhabenster Art hervor. Genug, allerorten
Anzahl der Telephongespräche von 75 Millionen auf.
der Verschlagenheit, Dreistigkeit und Frechheit ums
uchen aus diesen Aufführungen neue Fragen, neue
etwas mehr als 85 Millionen gestiegen. Die Funken¬
nregungen, neue Möglichkeiten hervor. Man
Haupt gewunden, die so bald nicht verblassen wird.
telegramme sind ebenfalls häufiger geworden, was
üßte ein Pedant und Barbar zugleich sein, um ein
Schade, daß noch ein dritter Akt kommt, und daß die
natürlich auf der Vermehrung der Funkenstationen.
hlches Streben und Sichregen mit kühler Zweisel¬
dramatischen Zwillinge hier gar nichts neues mehr
beruht. Englische Schiffe verfügen jetzt über 290.
sicht oder gar kaltem Hohn abtun zu wollen. Dank
zu finden wissen, das Wasser auf ihre klappernde
Apparate für drahtlose Telegraphie, während das
nd Ermunterung allein ist das Echo, das sich hier
Mühle leitete! Merkwürdig, ein solcher Galgenstrick
letzte Berichtsjahr nur 130 nannte. Die „Anzahl der
ziemt.
unterhält uns mehr, wenn er unsichtbar für unsere
Funkentelegramme, 8808, ist gegenüber dem letzten
Augen im Automobil davon sanst, als wenn er mit
Dauthendeys „Spielereien einer Kaiserin“
Jahre um 28 v. H. gestiegen.
der Hand im Brustlatz dasteht und Reden schwingt.
bllten sich im Theater an der Königgrätzerstraße
biner langen Lebensdauer erfreuen. Ein amüsantes Doch immerhin — wir sind für ein paar Stunden
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nd dabei innerlich humorvolles Ehelnstspiel von' witzig, schlagfertig, übermütig, beinahe elegant!