box 28/4
24. Das weieLand
—ul0 odles !
sich sennt der Gesahi bnssehen, Lus —
siumm und still hinzunehmen habe. Aber von solch
empörender Weise gestört wird, sobald der Geistliche
Brühl. in dem sich
einem Kadavergehorsam ist, Gott sei Dank, in der pro¬
etwas sagt, was den Offizieren nicht gefällt. Bestraft
unerhörte Räuberei
testantischen Kirche doch wohl nicht die Rede. Wir
werden die Herren dafür nicht, das wissen wir ja nun.
moralische Gefühl de
Evangelischen werden uns mit aller Macht dagegen
Die Herrn Leutnants als Oberzensoren der evangeli¬
und Dein“ im Völker
wehren, daß unsere Pfarrer den Rekruten gleichgestellt] schen Geistlichkeit — ein krasses Bild, aber wohl nur in ] das eigene Interesse
werden und daß das militärische Unterordnungsgefühl? Preußen möglich.
zeigt der Begesssterut
Freiheit, genoß sie ausgiebigst und hatte deswegen seine
so, daß eine Frau, di
Feuilleton.
Frau und seinen Haushafen, von den bunten Ausflügen
glatten Spiegel ihrer
heimkehrend, aufrichtig gern. Und Genia rang sich aus
Selbstmord um ihretn
(Nachdruck verboten.)
tiefer Anhänglichkeit zu der Entwicklung durch, die einmal
geworden. Einsam, o
im Stück so ausgesprochen wird: es kommt für Frauen
freudlosen Gegenwar
Berliner Theater- und Kunstbriefe.
die Zeit, wo sie auch für ihre Männer Mütter werden.
neu aufgerührten Fra
Von Felix Poppenberg.
Nun kommt auch in dies scheinbar so ruhevolle Verhältnis
Stunde, einer Situati
die Zersetzung. Hofreiter erfährt gerade in einem Stadium
Artur Schnitzler: „Das weite Land“.
die Person des Man
inneren Leere, A#s. Unokkupiertheit, dem Vakuum¬
sucht nach Wärme und
Die Tragikomödie — ihre Buchausgabe erschien bei
stadiust nach der Lösung von einer Frau, daß sich ein
nie an Unireue gedach
S. Fischer — wurde im Lessing=Theater vom Berliner
Pianist Genias wegen erschossen. Sie selbst zeigt ihm den
Heikler liegt der
Publikum anteilsvoll und empfänglich aufgenommen. Dr.
Abschiedsbrief. Der spricht von hoffnungsloser Liebe und
lebenshungrige, natur
Brahm konnte für den abwesenden Dichter danken. „Das
bestätigt das Unbeteiligtsein Genias. In dem Mann
Wangels — sich ihm
weite Land“ das Schnitzler meint, ist die Seele mit ihrer
jedoch; dem erfahrenen Kenner aller Fußangeln und
lebten Höhenrausch de
chaotischen Möglichkeitsfülle, ihren quälerischen und be¬
Schleichwege des Gefühls, sitzt der Haken fest und bohrt
weiter erklärt zu wer
glückenden überraschungen, ihren Widersprüchen und ihren
weiter. Nicht Eisersucht, nicht Liebe ist's, aber ein Nagen¬
ger mit dem Fluidum
ewigen gefährlichen und doch so lockenden Ungewißheiten.
des, ein Nervenkribbeln, die böse Lust, die Seele seiner
sind Favoris für jung
Und der Dichter, der herbstlich erkenntnisvoll gewordene
Frau, an die er kaum mehr gedacht und die jetzt durch das
hübsche Einrichtung.
Anatol=Mann von 50 Jahren, dichtet nun mit melancholi¬
Totenopfer in neuem besonderen Licht erscheint, sich zu ent¬
Nachdenklicher abe
scherem Unterklang alte Weise auf der neu gestimmten
blößen. Und die Gedankenmühle dreht sich zermürbend in
Zither:
von Schnitzler nur geg
ihm und mahlt Tag und Nacht an dem Problem: was !
ausgeliefert wird. Ho
Die Komödie unserer Seele,
wäre geschehen, wenn.
schaftlich begehrten Na¬
Unseres Fühlens heut und gestern.
Das wohltemperierte Nebeneinander wird zur
len Begleilerscheinunge
Schicksalsreigen schlingt er mit wechselnder Durchein¬
Quälerei. Hofreiter geht, um sich davon frei zu machen,
ohne sein Glück auszuk
ander=Verstrickung für Männer und Frauen im jungen und
einige Wochen aufs Land. Dies Trennungs=Intermezzo
Hause zurück, entdecktd
im späten Zeitalter der Gefühle. Und es reizt ihn vor
schürzt den Schicksalsknoten. Hofreiter hat in dem Gebirgs¬
den Fähnrich im Due
allem die Gestalt des Mannes, der, dem Abstieg des Lebens
hotel ein leidenschaftliches Erlebnis mit einer Zwanzig¬
Lichtstreifen fallen. Di
und Genießens nahe, fröstelnd dem einsamen Weg entlang¬
jährigen, und Genia gibt sich inzwischen einem jungen
Eitelkeit mag gewiß in
geht. In der kritischen Zeit wanken die unbefangenen
Marinefähnrich.
—, das sagen Hofr
Sicherheiten, Gedankengifte wirken stärker, Grübelei frißt
Schnitzlers Psychologie geht in diesen beiden Parallel¬
lichen Gegenüberstehen
sich zerstörerisch ein.
fällen sehr diskret und wortkarg vor und überläßt moti¬
wütenden Haß des A
Friedrich Hofreiters Ehe mit Frau Genia schien beiden! vierende Erklärung der Vorgänge unserem Einfühlen.] Jugend, die ihn aus d
außerordentlich ruhig und fest verankert. Er hatte seine! Wir können das ungerwungen leisten. Bei Genia liegt es gängergesicht seines Ge
24. Das weieLand
—ul0 odles !
sich sennt der Gesahi bnssehen, Lus —
siumm und still hinzunehmen habe. Aber von solch
empörender Weise gestört wird, sobald der Geistliche
Brühl. in dem sich
einem Kadavergehorsam ist, Gott sei Dank, in der pro¬
etwas sagt, was den Offizieren nicht gefällt. Bestraft
unerhörte Räuberei
testantischen Kirche doch wohl nicht die Rede. Wir
werden die Herren dafür nicht, das wissen wir ja nun.
moralische Gefühl de
Evangelischen werden uns mit aller Macht dagegen
Die Herrn Leutnants als Oberzensoren der evangeli¬
und Dein“ im Völker
wehren, daß unsere Pfarrer den Rekruten gleichgestellt] schen Geistlichkeit — ein krasses Bild, aber wohl nur in ] das eigene Interesse
werden und daß das militärische Unterordnungsgefühl? Preußen möglich.
zeigt der Begesssterut
Freiheit, genoß sie ausgiebigst und hatte deswegen seine
so, daß eine Frau, di
Feuilleton.
Frau und seinen Haushafen, von den bunten Ausflügen
glatten Spiegel ihrer
heimkehrend, aufrichtig gern. Und Genia rang sich aus
Selbstmord um ihretn
(Nachdruck verboten.)
tiefer Anhänglichkeit zu der Entwicklung durch, die einmal
geworden. Einsam, o
im Stück so ausgesprochen wird: es kommt für Frauen
freudlosen Gegenwar
Berliner Theater- und Kunstbriefe.
die Zeit, wo sie auch für ihre Männer Mütter werden.
neu aufgerührten Fra
Von Felix Poppenberg.
Nun kommt auch in dies scheinbar so ruhevolle Verhältnis
Stunde, einer Situati
die Zersetzung. Hofreiter erfährt gerade in einem Stadium
Artur Schnitzler: „Das weite Land“.
die Person des Man
inneren Leere, A#s. Unokkupiertheit, dem Vakuum¬
sucht nach Wärme und
Die Tragikomödie — ihre Buchausgabe erschien bei
stadiust nach der Lösung von einer Frau, daß sich ein
nie an Unireue gedach
S. Fischer — wurde im Lessing=Theater vom Berliner
Pianist Genias wegen erschossen. Sie selbst zeigt ihm den
Heikler liegt der
Publikum anteilsvoll und empfänglich aufgenommen. Dr.
Abschiedsbrief. Der spricht von hoffnungsloser Liebe und
lebenshungrige, natur
Brahm konnte für den abwesenden Dichter danken. „Das
bestätigt das Unbeteiligtsein Genias. In dem Mann
Wangels — sich ihm
weite Land“ das Schnitzler meint, ist die Seele mit ihrer
jedoch; dem erfahrenen Kenner aller Fußangeln und
lebten Höhenrausch de
chaotischen Möglichkeitsfülle, ihren quälerischen und be¬
Schleichwege des Gefühls, sitzt der Haken fest und bohrt
weiter erklärt zu wer
glückenden überraschungen, ihren Widersprüchen und ihren
weiter. Nicht Eisersucht, nicht Liebe ist's, aber ein Nagen¬
ger mit dem Fluidum
ewigen gefährlichen und doch so lockenden Ungewißheiten.
des, ein Nervenkribbeln, die böse Lust, die Seele seiner
sind Favoris für jung
Und der Dichter, der herbstlich erkenntnisvoll gewordene
Frau, an die er kaum mehr gedacht und die jetzt durch das
hübsche Einrichtung.
Anatol=Mann von 50 Jahren, dichtet nun mit melancholi¬
Totenopfer in neuem besonderen Licht erscheint, sich zu ent¬
Nachdenklicher abe
scherem Unterklang alte Weise auf der neu gestimmten
blößen. Und die Gedankenmühle dreht sich zermürbend in
Zither:
von Schnitzler nur geg
ihm und mahlt Tag und Nacht an dem Problem: was !
ausgeliefert wird. Ho
Die Komödie unserer Seele,
wäre geschehen, wenn.
schaftlich begehrten Na¬
Unseres Fühlens heut und gestern.
Das wohltemperierte Nebeneinander wird zur
len Begleilerscheinunge
Schicksalsreigen schlingt er mit wechselnder Durchein¬
Quälerei. Hofreiter geht, um sich davon frei zu machen,
ohne sein Glück auszuk
ander=Verstrickung für Männer und Frauen im jungen und
einige Wochen aufs Land. Dies Trennungs=Intermezzo
Hause zurück, entdecktd
im späten Zeitalter der Gefühle. Und es reizt ihn vor
schürzt den Schicksalsknoten. Hofreiter hat in dem Gebirgs¬
den Fähnrich im Due
allem die Gestalt des Mannes, der, dem Abstieg des Lebens
hotel ein leidenschaftliches Erlebnis mit einer Zwanzig¬
Lichtstreifen fallen. Di
und Genießens nahe, fröstelnd dem einsamen Weg entlang¬
jährigen, und Genia gibt sich inzwischen einem jungen
Eitelkeit mag gewiß in
geht. In der kritischen Zeit wanken die unbefangenen
Marinefähnrich.
—, das sagen Hofr
Sicherheiten, Gedankengifte wirken stärker, Grübelei frißt
Schnitzlers Psychologie geht in diesen beiden Parallel¬
lichen Gegenüberstehen
sich zerstörerisch ein.
fällen sehr diskret und wortkarg vor und überläßt moti¬
wütenden Haß des A
Friedrich Hofreiters Ehe mit Frau Genia schien beiden! vierende Erklärung der Vorgänge unserem Einfühlen.] Jugend, die ihn aus d
außerordentlich ruhig und fest verankert. Er hatte seine! Wir können das ungerwungen leisten. Bei Genia liegt es gängergesicht seines Ge