II, Theaterstücke 24, Das weite Land. Tragikomödie in fünf Akten, Seite 444

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24. Das Land box 2971
Isschuftt aus.
wenkoy, Prag
UR1 1914
in

Ze svöla umäleckého. Reditel dvornf Einohry
widenské svob. p. Berger sdélil zástupcum tisku, 20
pfisti saisoné bude klästi hlavnf vähn vice na
fnovbiky nez na klasická dila. Jak uz jsme zazna¬
menali, bude nová saisona dvornf Einohry zahäjena
dramatem =Siegfried der Cheruskere od Adolfa Wil¬
brandta. Počätkem Hjna bude provedeno nové
drama Artura Schnitzlera-Das weite Lande,
Po té bude uvedena na scénu veselohra, kterou pfimo
pro dvornf Einohru videnskou pisf francouzstf dra¬
matikové Flers a Caillavet. Zavázali se, Ze
dodajf rukopis do konce méssce Hina. Koneëné bylo
ziskäno nové drama -Muttersohne od Zibrida Tre¬
hitsche
ausschnitt Af G BLI9IA, PRAG
vom:
Swee

Theater und Aufik.
Schnitzler — Bahr — „Faust“ im
Deutschen Landestheater.
Direktor Heinrich Teweles hat für die nächste
Spielzeit Arthur S#h###=Schauspiel „Das
weite Land“, Hermann Bahrs Lustspiel „Das
[Tänzchen" und Otto Ernsts Tragikomddie „Die
Liebe höret nimmer auf“ erworben. Schnitzler und
Bahr haben dem Landestheater das Recht der Ur¬
aufführung gleichzeitig mit Wien, beziehungs¬
weise Berlin zugestanden.
Für den diesjährigen Goethetag wird eine
Aufführung des „Faust“ vorbereitet, die zugleich
eine Erinnerung an den vor kurzem dahingeschiedenen
Adolf Wilbrandt sein soll, indem seine dei¬
teilige „Faustbearbeitung“ gewählt wurde. Der erste
Abenb (28. August) beginm mit dem Vorspiel auf
dem Theater und schließ. mit der Hexenküche ab,
der zweite Abend (29. Aug=st) umfaßt das Gretchen¬
drama, von der Begegnung vor der Kirche bis zur
Kerkerszene, der dritte Abend bringt den zweiten Teil
der Dichtung (30. August).
——
Ausschmnt as
Noue treie Presse, Wiet
Schnitzlers „Das weite Land“ am Prager
Deutschen Theater.
(Telegramm der „Neuen Freien Presse“.)
Prag, 14. Oktober. Mit der ersten Aufführung von
Schnitzlers Tragödie „Das weite Land“ im Neuen
Deuischen Theater eröffnete heute Direktor Heinrich Teweles
die Saison. Der Eröffnungsabend kann als ein durchaus ge¬
lungener bezeichnet werden. Das ist von günstigster Vor¬
bedeutung für die beginnende Aera des neuen Direktors, der
sich auch bisher schon als seinfühliger und zielbewußter Leiter
dieses Kunstinstituts gezeigt hat. Die heutige Aufführung
wurde von Herrn Obetregisseur Dr. Eger mit viel Geschmack
und technischer Sicherheit geleitet. Das Stück brachte in den
Hauptrollen vortregfliche Leistungen der Damen Medelsky,
und Neff sowie der Herren Faber, Rittig und Schütz.
Der Dichlung, den Darstellern und den Leitern des Spieles wurde
reicher Beifal zu teil.
Schnitzlers „Das weite Land“ an reichsdeutschen
Bühnen.
In Berlin.
(Telegramm der „Neuen Freien Presse“.)
Berlin, 14. Oktober. Artur Schnitzlers Tragi¬
komödie „Das weite Land“ wurde im Lessing=Theater auf¬
geführt. Unbestrittenen Erfolg hatte der dritte Akt, in
dem namentlich die hübschen Lustspielszenen gefielen.
Nach den anderen Akten klang der Beifall nicht sehr start. Vom
vierten Akt an gab es auch Widerspruch. Die Aufführung
war sehr ungleich. Die Darsteller der männlichen Rollen er¬
wiesen sich zumeist als unzureichend mit Ausnahme von Karl
Forest, der als Dichter Rhon eine amüsante Charge bot.
Vielleicht wird die männliche Hauptsigur, der betrügende und
betrogene Ehemann, der zuletzt den Liebhaber seiner Frau
erschießt, verständlicher und sympathischer, wenn ein guter
Schauspieler sich ihrer annimmt. Von Heinz Monnard
gespielt, war sie unverständlich und unsympathisch. Die Schau¬
spielerinnen übertrasen ihre männlichen Kollegen beträchtlich.
In der weiblichen Hauptrolle der Genia zeigte Irene
Triesch, daß ihre Kunst durch die Krankheit, die sie durch¬
gemacht, nicht gentten hat. Vorzüglich war Mathilde Sussin
als Mutter des armen Fähnrichs, der zuletzt erschossen wird.
Sie ist eine vornehme Schauspielerin im guten alten Stil des
Burgtheaters. Nur Hilde Herterich in der Rolle des
jungen Mädchens mit der offenen Tür ließ zu wünschen
übrig.
In München.
(Telegramm der „Neuen Freien Presse“.)
München, 14. Oktober. Im Königlichen Residenztheater
sand heute Schnitzlers Tragikomöde „Das weite
Land“ eine namentlich vom dritten Akt an sehr lebhafte
und steundliche Au,nahme. Am Schlusse wurden die Dar¬
ster er, besonders Herr Steinrück (Hofreiter) und Frau
v. Hagen (Genla) ostmals gerusen. Regisseur Basil trat
vor die Rampe und erklärte dankend dem Publikum daß er
dem Dichter sojort von der freundlichen Aufnahm Mitteilung
machen werde.
In Hamburg.
(Telegramm der „Neuen Freien Presse“.)
Hamburg, 14. Oktober. Der Erfolg von Schnitzlers
Tragilomödie „Das weie Land“ im Deutschen Schauspielhaus,
inszeniert von Dr. Hagemann, war bereits nach dem
zweiten Akt entschieden, obwohl die leichere wenerische Lebens¬
auffassung das schwerblütige Hamburger Publikum teilwese
befremdete. Besonders packte der vierte Alt. Robert Ohil¬
als Fabrikant Hofreiter war köstlich, Marie Elsinger als
Genia recht erfteulich.
In Hannover.
(Telegramm der „Neuen Freien Presse“.)
Hannover, 14. Oktober. In der Schauburg z
Hannover sand heute unter ungeteiltem großen Beifall, bei
vorzüglicher Darstellung die erste Aufführung von Ann¬
chnitzlers „Das weite Land“ statt.
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