II, Theaterstücke 24, Das weite Land. Tragikomödie in fünf Akten, Seite 591

We
24. Das 11e Land
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en, sondern auch noch sthödod und bad von mutigungasrchmiemgmgen,
den Engländern besetzte Zypern. Wie manlen. Für die interessierten Staaten heißt es worden sind. Die neue Gestalt
„Das weite Kand.#genosse nur arisch=deutsche Namen gegeben hat, schaft und bringt die Folgen bi
eln
## sie, wenigstens für den ersten Blick der
in seinem Hotel unter. Die „Ne
Tragikomödie von Artur Schnitl
Theakerbesucher, unkenntlich zu machen. Sowie
ja wissen muß, behauptete, die
Erstaufführung am Salzburger Stadttheater
man sie aber auf der Bühne sieht und sprechen Dr. v. Aigner sei der um die D
hört, weiß man sofort: Die ganze Mischpoche
am 23. Jänner 1913.
hochverdiente (†) Bozener Chi
Schnitzler.
man unlängst in den Dolomit
Artur Schnitzler lebt in Wien, ist sogar in
Der Hauptheld ist der Fabrikant Hofreiter.
setzte. Ist nicht auch das
Wien geboren. Er besitzt eine gute Beobachtungs¬
Wie haißt? Er hat eine
— natürlich! —
pik= Ebenso wie der Semmering=Po
gabe und man kann ihm aufs Wort glauben,
feine, schone Frau, die ihm so treu ist, daß ein den jeder Semmering=Jude ke
wenn er behaupten sollte, er kenne alle die Leute
Klavierspieler Korsakow sich erschoß, weil sie ihn
erkennt?
persönlich, die er in dieser Komödie porträtiert
nicht erhörte. Wenn der Vorhang sich zum Be¬
Der Frau Hofreiter ist a
habe. Man kann auch zugeben, daß all das, was
ginn der Aufführung hebt, kommen die Leute
Treusein auch zu dumm geword
Schnitzler seine Leute reden und erleben läßt,
gerade vom Begräbnisse des Selbstmörders.
mahl nachts heimkehrt, sieht er,
tatsächlich von Zim und diesen seinen Bekannten
Hofreiter dankt aber seiner Frau die Treue nicht,
fähnrich aus dem Kammerfenst
geredet und erlebt worden ist. Und trotzdem be= im Gegenteil: es wäre ihm gar nicht so unlieb,
steigt. Das ist ihm recht gleichgü
lügt er uns mit seinen Bekannten, denn er gibt wenn auch sie ihm untreu wäre. Denn er befolgt,
sogar, diese Untreue bringe ihm
ihnen falsche Namen. Sein Leibblatt — natür=wie er seiner Geliebten erläutert, folgenden
nahe, und nur weil er den K
lich die „Neue Freie Presse“, die jetzt allwöchent= Grundsatz: „Wenn man Zeit hat und in der
fürchtet, fordert er den Jüngling
lich lange Artikel seinem in Wien von der Zen Laune ist so baut man Fabriken erobert Län= und knallt ihn nieder. Das schen
für verbotenen „Professor Bernhardi“ widmet der, schreibt Symphonien, wird Millionär, aber bißchen zuwider zu sein, denn
behauptet sogar, Schnitzlers Held Hofreiter glaube mir, das alles ist nur Nebensache. Die
Bühne weg und Schnitzler zieht
sei ein Nachkomme der Hausherrensöhne vom Hauptsache seid ihr Weiber.“ Und
Das Ehebrechen wird in dem
ehemaligen Brilliantengrund in Wien. Ach darum nimmt er das Weib, das er haben kann,
das soll nämlich die Mensche
nein, dieser Schnitzlersche Hausherrnsohn selbst wenn sich in aller Ehrbarkeit sein besterlider sehr vieles Platz habe -
heißt ja gar nicht Hofreiter, sein Vater hat Freund um so ein junges Ding wie die Erna Selbstverständliches hingestellt
sicherlich Kohn oder Levi oder Teitelbaum ge¬
bewirbt. Er will sie nur für einen Tag, zum Seele“ des Mannes ist zu groß,
heißen und die ganze Gesellschaft des „Weiten
Zeitvertreib in einem Dolomiten=Hotel. Derimit einer Frau begnügen kön
Land“ besteht aus Diener Salzgries= und Besitzer dieses Hotels lebt von seiner Frau ge= den jüdischen Gesellschaftskreisen
Roßau=Juden, denen ihr dichtender Stammes= schieden, hat in jedem Orte Tirols eine Lieb= sein, aber zum Glück sind diese Ky