II, Theaterstücke 24, Das weite Land. Tragikomödie in fünf Akten, Seite 730

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24. Das veite Land
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Wiener Morgenzeitung
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Diese Woche:
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Reinhardts für
ihn Kurt Lessen spielt, und samos ist der Bankier Natter
Bühne verpflie##
Hans Lackners. Voll Verdienst, sehr vornehm (aber doch
Das Aktes
nicht verhalten genug), die Genia Erika Wagners und eine
saison wird M.
Freude die Natürlichkeit der jungen Schauspieler Smytt
Vigny mit
und Jaray.
ler in den Ha
eröffnet. Dann
Ueber Arnold Korff selbst ist nichts Neues zu sagen.
Reiner, „A
Er nimmt die Rolle des Hofreiter um einige Grade tragischer
reicher, fern
als es der arme Harry Walden tat, ist mehr sehnender, wunder
Grillparzer, „
Liebhaber der eigenen Frau als spielerischer Don Jnan, und
arbeitet von 2
woiten Hälfte
er ist in seiner Art außerordentlich.
Werbezirk eing
Korff wurde sehr gefeiert und die Hauptdarsteller, nebst
den Gewürdigten noch ganz besonders Emmy Förster und
aus Ziegler, haben an dem großen Erfolg des Abends
Heute Sonnta
O. A.

Symphonier
(Kapelle G
„I# S##e
Tunt An
4
september 1925
Seite 7

bezüglich des Grundsatzes „Krone ist Krone“ ge¬
sällten Entscheidungen hervor, daß von einer
Valorisierung auch schon deshalb keine Rede
sein lönne, da der Beklagte die Aufkündigung
des Darlehens, sowie auch den Tarlehensbetrag
von 50.000 Kronen ohne jeglichen Protest ent¬
gegengenommen habe. Der Vertreter des Be¬
klagten, Dr. Ernst Münz, beantragte unter
Hinweis auf die Geldentwertung die Abweisung
der Klage. Hofrat Dr. Neumann verurteilte
den Beklagten zur Uebergabe der Löschungs¬
Verklärung, sowie zur Zahlung der Prozeßkosten.
In der Urteilsbegründung führte der Richter
im wesentlichen aus, daß nach den Entscheidun¬
gen des Obersten Gerichtshofes und des Ver¬
fassungsgerichtshofes das Gericht dem Klage¬
begehren Folge geben mußte, und auf eine
Valorisierung nicht erkennen konnte. Es liege
zwar in dem Umstande, daß eine Valorisierung
nicht statthabe, in einzelnen Fällen eine große
Härte und eine Unbilligkeit gegenüber dem
Gläubiger, allein nach den Entscheidungen der
höchsten Instanzen lasse sich gar nichts machen.
Zur Klägerin Frau Ulrich bemerkte der Richter:
Sie haben das Recht für sich, aber
nicht die Gerechtigkeit!
—.———-—-2—
Kunst und Wissen.
Deutsches Volkstheater. Das Wiederiehen
mit Schnitzlers einstigem Burgtheaterstück
„Das weite Land“ bestätigte nur das
seinerzeitige Urteil: ein ausgezeichneter Blick
für Bühnenwirkungen, ein glatter, flüssiger
Dialog (in dem es allerdings ab und zu
papieren zu rascheln beginnt) und eine müh¬
sam konstruierte, unwahrscheinlich verquälte
Handlung, Nichts geht in diesem Werk natür¬
lich vor sich: vom Beginn, wo der Held
seiner Gattin es zum Vorwurf macht, daß
der von ihr nicht erhörte Freund in den
Tod ging, bis zum Schluß, wo er den glück¬
licheren Nachfolger des Selbstmörders wegen
seiner „frechen Jugend“ im Zweikampf er¬
schießt — er forderte ihn, um die Beziehungen
seiner Frau wohl wissend, nach einer ge¬
meinsamen Tennispartie mit der faden¬
scheinigen Begründung, „man sei doch nicht
der Hopf“ — ist alles Unnatur, Rabulistik,
ja, Talmudistik. Man glaubt oft und oft
einer jener überspitzten Fragen gegenüber¬
zustehen, wie see strenggläubige Rabbiner
einander vorzulegen liebten; so zum Veispiel
wenn der Held seine Gattin fragt, ob sie den
Helden erhört hätte, wenn sie gewußt hätte,
zdaß es um Leben und Tod gehe; und wenn
zer, da sie dieser Frage auszuweichen weiß,
seine neue, noch verwickeltere bereit hält: ob
ssie ihn erhören würde, wenn sie wüßte, daß
sie ihn dadurch wieder zum Leben erwecken
skönnte. So ist es dann kein Wunder, daß'
zman stets kalt bleibt und an den Schicksalen
der Figuren keinen Anteil nimmt, weil man
fühlt, daß es nicht Menschen von Fleisch und
Blut sind — wenigstens nicht von unserem
FFleisch und Blut. Daran änderte auch der
Regieeinfall nichts, die Hauptfigur wienerisch
nreden zu lassen: Schnitzler im „Schmal¬
ranstler“ blieb halt doch Schnitzler. Dennoch
wrachte es der Abend zu einem starken Er¬
folg, vornehmlich durch das geradezu unüber¬
traffliche Spiel der beiden Hauptdarsteller:
Herr Korff als Fabrikont Hofreiter war
Finreißend und eroberte sich die Herzen
uiller Zuschèr im Sturm: Wie er mit einer
leichten Handbewegung, einem seitlichen
N##n des Kopfes, einem Blick ganze
Sitnationen zeichnete, war ein Genuß für
sich: der unglücklichen Gattin gab Frau
Wagner einen Adel der Erscheinung und
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