box 28/1
23. Der Schleiender-Pierrette
sha den kensischn Einsel, Perait angeschis des ioien Piermisder gushen Bahnsmachenr des Schuisa.) über sche sehr sun
eton.)
7
zu liebkosen und die entsetzt Widerstrebende allein mit dem Toten die trüben Stimmungen der Musik getroffen; von merkwürdiger
einzusperren. Pierrette, in ausbrechendem Wahnsinn, fällt in Färbung sind besonders die zwiespältigen, zwischen Liebesglück und
einem wilden Tanz um den Leichnam tot zusammen.
kr.
1
Todesgrauen, Trink= und Kußszenen schwankenden des ersten
Der Schleier der Pierrette zeigt den alten, stets unverändert
Bildes.
nd Caruso als Canio.
wiederkehrenden Urtypus aller Harlekinaden: das hübsche Mädchen,
Die Aufnahme der Pantomime, mit welcher ein neuer Ver¬
das mit einem reichen, aber bösen Bewerber verheiratet werden soll und
such, mittels der rein mimischen Aktion und der Musik
eine
einen ärmeren und begünstigteren Liebhaber hat. Wie aber diesem
nenfeld.
höhere Kunstform zu schaffen, von zwei geistvollen Künstlern:
ge¬
Grundmotiv eine poetische Idee, eine starke, wenn auch krasse Dramatik
vor mehr als zehn Jahren
wagt wurde, begegnete geteiltem Interesse, woran vielleicht
und eine sehr feine psychologische Ausführung eingedeutet ist, das
Be¬
große Dunkelheit der Bühne (freilich für die gespenstigen
Peatrice“ dichtete, hätte er es
gibt der bis nun wenig hochstehenden Kunstform der Pantomime
gebnisse des Dramas das notwendige Milieu) schuld war. Fräu¬
en, daß in diesem Höhen und
eine neue und eigentümliche Schönheit. Auch ist es von seltsamem Reiz,
lein Jamrich tanzte und mimte die Rolle der Pierrette mit #
gewaltsamer Schicksale durch= daß die schauerliche Leichentragödie, welche uns vorgeführt wird,
Virtuosität.
er Pantomime enthalten sein des Wortes entbehrt, und so, in noch höherem Grade als die
im Bologna des XVI. Jahr= Oper, stilisiert,] in dem Zuschauer das Bewußtsein des „Spiels“
Die Premiere der neuen Pantomime bildete das Lever de
ndes Gemälde der Renaissance deutlich macht.
rideau zu der Aufführung des „Bajazzo“, welche infolge der Mit¬
Aufgebot von Taten und
„La musique est à la danse, ce que les paroles
wirkung Carusos vor ausverkauftem Hause (mit dreifach er¬
iel erfüllt ist, hat Schnitzler sont à la musique.“ So dekretierte der unerreichte, geistreiche
höhten und durch die privaten, in Wien so schwungvoll gedeihenden
hl und das menschlichste, zu Meister, Lehrer, Theoretiker, Historiker und Schöpfer der Tanz¬
Agiotageunternehmungen; entsprechend gesteigerten Preisen)
verwendet: Die Tragödie kunst: Noverre; derselbe, welcher dem ballet d’action auf einer
stattfand. Die Zusammenstellung zweier Harlekinaden mit tödlichem
m
Geliebten sterben will,
Ausgang an einem Abend, war nicht sehr geschmackvoll, und man
Kunstbühne überhaupt erst das Bürgerrecht erzwungen hat. Die guten
sterben, verlirt.
Operntexte sind rar; aber die guten Musiken zu Pantomimen wird sich wahrscheinlich noch lange daran erinnern, wie gründlich
die Nerven durch diese doppelte Bearbeitung eines so heiteren
ist unter den knappen, sind vielleicht noch rarer. Zumeist hat sich die Pantomime mit
Schnitzlers ein Meisterstück.
Stoffes trainiert worden sind. Caruso hat, obwohl seine
einer äußerst geringfügigen Begleitungsmusik begnügen müssen,
Stimme leicht ermüdet scheint, wie immer alles zu leiden¬
vereinfacht, die Zahl der welche von untergeordneten Komponisten ihr zugemessen wurde.
benfiguren sind rein dekorativ), Schnitzler hat sich eines guten, tüchtigen Musikers versichert. Die
schaftlicher Bewunderung hingerissen. Der adlige Klang seines
önlichen Charakters entkleidet.
dunkeln Tenors ist berückend, die Vornehmheit, die Grazie seiner
Musik, die Ernst v. Dohnanyi, der als Klavier¬
1. Nichts anderes wird uns von
virtuose geschätzte, als Komponist hauptsächlich durch
Technik einzigartig. Das Lied des Bajazzo, den gesanglichen
aus dem Dunkel des Herzens
Höhepunkt der kurzen Rolle, welche er den Wienern als
eine Reihe gefälliger Klavierstücke, in letzter Zeit auch
während ihres Hochzeitsfestes durch fein gearbeitete Konzert=, Orchester= und Kammer¬
erstes Gastspiel vergönnte, sang er, ohne im geringsten zu
um mit ihm nach einer musik bekannte Künstler, zu dem „Schleier der Pierrette“
forcieren, mit dem wärmsten, rührendsten, edelsten Ausdrucke.
ben; da sie zögert, das Gift
komponiert hat, bedient sich der gewähltesten Mittel. Dohnanyi Prachtvoll ist die schauspielerische Freiheit Carusos. Wie er im
Pierrot verächtlich das Glas
arbeitet mit leitmotivischer Technik. Richard Wagner und Johann zweiten Akt seinen eisersüchtigen Schmerz zur Wut, zur Raserei,
es toten Geliebten weg kehrt Strauß sind in dieser von ihm neu versuchten dramatischen Tanz¬
steigert, dann jäh aufschluchzend zusammenbricht, ist mit dem
rück, wo ihr inmitten des musik die Vorbilder: also nicht die schlechtesten Götter. Der erste
Herzen und dem Verstand eines großen Künstlers empfunden.
kimal der verratene Freund Walzer in D-dur, ein Menuett in G-dur werden bald populär
Allgemein hörte man den Wunsch, Caruso möge auch eine roße
Rolle in Wien singen.
e den Schleier, den der eifer= werden. In den großen symphonischen Musikstellen, in denen die
hrt Arlequin in das Zimmer mimische Handlung nach übergewaltigen stürmischen Wogen ver¬
zen geblieben war. Arlequin langt, bricht Dohnanyis auf auende Energie zu früh ab (so in!
23. Der Schleiender-Pierrette
sha den kensischn Einsel, Perait angeschis des ioien Piermisder gushen Bahnsmachenr des Schuisa.) über sche sehr sun
eton.)
7
zu liebkosen und die entsetzt Widerstrebende allein mit dem Toten die trüben Stimmungen der Musik getroffen; von merkwürdiger
einzusperren. Pierrette, in ausbrechendem Wahnsinn, fällt in Färbung sind besonders die zwiespältigen, zwischen Liebesglück und
einem wilden Tanz um den Leichnam tot zusammen.
kr.
1
Todesgrauen, Trink= und Kußszenen schwankenden des ersten
Der Schleier der Pierrette zeigt den alten, stets unverändert
Bildes.
nd Caruso als Canio.
wiederkehrenden Urtypus aller Harlekinaden: das hübsche Mädchen,
Die Aufnahme der Pantomime, mit welcher ein neuer Ver¬
das mit einem reichen, aber bösen Bewerber verheiratet werden soll und
such, mittels der rein mimischen Aktion und der Musik
eine
einen ärmeren und begünstigteren Liebhaber hat. Wie aber diesem
nenfeld.
höhere Kunstform zu schaffen, von zwei geistvollen Künstlern:
ge¬
Grundmotiv eine poetische Idee, eine starke, wenn auch krasse Dramatik
vor mehr als zehn Jahren
wagt wurde, begegnete geteiltem Interesse, woran vielleicht
und eine sehr feine psychologische Ausführung eingedeutet ist, das
Be¬
große Dunkelheit der Bühne (freilich für die gespenstigen
Peatrice“ dichtete, hätte er es
gibt der bis nun wenig hochstehenden Kunstform der Pantomime
gebnisse des Dramas das notwendige Milieu) schuld war. Fräu¬
en, daß in diesem Höhen und
eine neue und eigentümliche Schönheit. Auch ist es von seltsamem Reiz,
lein Jamrich tanzte und mimte die Rolle der Pierrette mit #
gewaltsamer Schicksale durch= daß die schauerliche Leichentragödie, welche uns vorgeführt wird,
Virtuosität.
er Pantomime enthalten sein des Wortes entbehrt, und so, in noch höherem Grade als die
im Bologna des XVI. Jahr= Oper, stilisiert,] in dem Zuschauer das Bewußtsein des „Spiels“
Die Premiere der neuen Pantomime bildete das Lever de
ndes Gemälde der Renaissance deutlich macht.
rideau zu der Aufführung des „Bajazzo“, welche infolge der Mit¬
Aufgebot von Taten und
„La musique est à la danse, ce que les paroles
wirkung Carusos vor ausverkauftem Hause (mit dreifach er¬
iel erfüllt ist, hat Schnitzler sont à la musique.“ So dekretierte der unerreichte, geistreiche
höhten und durch die privaten, in Wien so schwungvoll gedeihenden
hl und das menschlichste, zu Meister, Lehrer, Theoretiker, Historiker und Schöpfer der Tanz¬
Agiotageunternehmungen; entsprechend gesteigerten Preisen)
verwendet: Die Tragödie kunst: Noverre; derselbe, welcher dem ballet d’action auf einer
stattfand. Die Zusammenstellung zweier Harlekinaden mit tödlichem
m
Geliebten sterben will,
Ausgang an einem Abend, war nicht sehr geschmackvoll, und man
Kunstbühne überhaupt erst das Bürgerrecht erzwungen hat. Die guten
sterben, verlirt.
Operntexte sind rar; aber die guten Musiken zu Pantomimen wird sich wahrscheinlich noch lange daran erinnern, wie gründlich
die Nerven durch diese doppelte Bearbeitung eines so heiteren
ist unter den knappen, sind vielleicht noch rarer. Zumeist hat sich die Pantomime mit
Schnitzlers ein Meisterstück.
Stoffes trainiert worden sind. Caruso hat, obwohl seine
einer äußerst geringfügigen Begleitungsmusik begnügen müssen,
Stimme leicht ermüdet scheint, wie immer alles zu leiden¬
vereinfacht, die Zahl der welche von untergeordneten Komponisten ihr zugemessen wurde.
benfiguren sind rein dekorativ), Schnitzler hat sich eines guten, tüchtigen Musikers versichert. Die
schaftlicher Bewunderung hingerissen. Der adlige Klang seines
önlichen Charakters entkleidet.
dunkeln Tenors ist berückend, die Vornehmheit, die Grazie seiner
Musik, die Ernst v. Dohnanyi, der als Klavier¬
1. Nichts anderes wird uns von
virtuose geschätzte, als Komponist hauptsächlich durch
Technik einzigartig. Das Lied des Bajazzo, den gesanglichen
aus dem Dunkel des Herzens
Höhepunkt der kurzen Rolle, welche er den Wienern als
eine Reihe gefälliger Klavierstücke, in letzter Zeit auch
während ihres Hochzeitsfestes durch fein gearbeitete Konzert=, Orchester= und Kammer¬
erstes Gastspiel vergönnte, sang er, ohne im geringsten zu
um mit ihm nach einer musik bekannte Künstler, zu dem „Schleier der Pierrette“
forcieren, mit dem wärmsten, rührendsten, edelsten Ausdrucke.
ben; da sie zögert, das Gift
komponiert hat, bedient sich der gewähltesten Mittel. Dohnanyi Prachtvoll ist die schauspielerische Freiheit Carusos. Wie er im
Pierrot verächtlich das Glas
arbeitet mit leitmotivischer Technik. Richard Wagner und Johann zweiten Akt seinen eisersüchtigen Schmerz zur Wut, zur Raserei,
es toten Geliebten weg kehrt Strauß sind in dieser von ihm neu versuchten dramatischen Tanz¬
steigert, dann jäh aufschluchzend zusammenbricht, ist mit dem
rück, wo ihr inmitten des musik die Vorbilder: also nicht die schlechtesten Götter. Der erste
Herzen und dem Verstand eines großen Künstlers empfunden.
kimal der verratene Freund Walzer in D-dur, ein Menuett in G-dur werden bald populär
Allgemein hörte man den Wunsch, Caruso möge auch eine roße
Rolle in Wien singen.
e den Schleier, den der eifer= werden. In den großen symphonischen Musikstellen, in denen die
hrt Arlequin in das Zimmer mimische Handlung nach übergewaltigen stürmischen Wogen ver¬
zen geblieben war. Arlequin langt, bricht Dohnanyis auf auende Energie zu früh ab (so in!