II, Theaterstücke 22, Der junge Medardus. Dramatische Historie in einem Vorspiel und fünf Aufzügen (Altwiener Stück, Doppelselbstmord), Seite 314

22. Derjunge Medandus
Telephon 12.801.
„ODSENVEN
1. österr. beh. konz. Unternehmen für Zeitungs¬
Ausschnitte und Bibliographie.
Wien, I., Concordiaplatz 4.
Vertretungen
in Berlin, Brüssel, Budapest, Chicago, Cleveland, Christiania,
Genf, Kopenhagen, London, Madrid, Mailand, Minneapolis,
New-Vork, Paris, Rom, San Francisco, Stockholm, St. Peters¬
burg, Toronto.
Quellenangabe ohne Gewähr.)
Ausschnitt aus:
22 12.1910
Loaner Nachrichten, Bozen#n
vom:
B
Interessante Neuigkeiten.
Der Kaiser bei einer Aufführung des „Jungen Medar¬
dus“ Der Kaiser, der schon seit einigen Jahren sich vom
Besuch von Theatern und Bällen fernhält, wird am 6. Jän¬
ner im Burgtheater erscheinen, um einer Aufführung von
Schnitzlers Drama „Der junge Medardus“ beizuwohnen.
Tus Stück, das bis nun immer vor ausverkauftem Hause ge¬
geben wurde, hat auch in Hofkreisen das lebhafteste Interesse
erregt, was darin zum Ausdruck kam, daß fast alle in Wien
anwesenden Mitglieder des Kaiserhauses es sich ansahen. Der
Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und dessen Gemah¬
lin, die Herzogin von Hohenberg, wohnten schon der Pre¬
miere bei.
lein Pauhmord bei Pola. In Altura bei Pola wurde
als vermögend
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Telephon 12.801.
„OUSEAVEN
1. österr. beh. konz. Unternehmen für Zeitungs¬
Ausschnitte und Bibliographie.
Wien, I., Concordiaplatz 4.
Vertretungen
in Berlin, Brüssel, Budapest, Chicago, Cleveland, Christiania,
Genf, Kopenhagen, London, Madrid, Mailand, Minneapolis,
New-York, Paris, Rom, San Francisco, Stockholm, St. Peters¬
burg, Toronto.
Quellenangabe ohne Gewähr.)
Ausschnitt aus:
25 OCBaSEHTek Presse. Wie
vom 1
[Die Verleihung des Grillparzer¬
Preises.] Am 15. Januar, dem 120. Geburtstage Grill.
parzers, wird das Preisrichterkollegium der den Namen
des Dichters tragenden Stiftung über die Zuerkennung des
Preises zu entscheiden haben. Wie wir vernehmen, kommt
für den Preis, der beiläufig
5000 K. betragt, in erster
Linie Karl Schönherr für seine Tragödie eines Volkes
„Glaube und Heimat“ in Betracht. In zweiter Linie wurde
das Augenmerk der Juroren auf Eduard Stucken gelenkt,
der mit seinem Werke „Lanval“ demnächst im Burglheater in
Szene geben wird und dessen Drama „Lancelot“ in Berlin
zur Aufführung gelangte. Auch Artur Schu### „Der
junge Medardus“ wird in Erwägung gezogen. Der letzte
Preisträger war Artur Schnitzler für seine Komödie
„Zwischenspiel“. Nach den Bestimmungen des Stifters ist der
Grillparzer=Preis für das relativ beste dramatische Werk
deutscher Sprache ausgesetzt, das im Laufe des letzten
Trienniums auf einer namhaften deutschen Bühne zur Auf¬
führung gelangt und nicht schon von einer anderen Seite
durch einen Preis ausgezeichnet worden ist. Die Verwaltung
des Preises ist durch den Stiftsbrief der philosophisch histori¬
schen Klasse der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften über¬
tragen. Das Preisgericht besteht gegenwärlig aus den Herren:
Hofrat Universitätsprofessor Dr. Minor, Hofrat Dr. Max
Burckhard Geheimrat Professor Dr. Erich Schmidt,
Direktor des Burgtheaters Alfred Freiherrn v. Berger und
Chefredakteur Julius Bauer. Karl Schönherr war bei der
letzten Verteilung des Preises im Jahre 1908 für sein
Drama „Familie“ an zweiter Stelle für den Preis in Betracht
gewesen.