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22. Derjunge-Medardus
Telephon 12.801.
„ODSENTEN
1. österr. beh. konz. Unternehmen für Zeitungs¬
Ausschnitte und Bibliographie.
Wien, I., Conoordiaplatz 4.
Vertretungen
in Berlin, Brüssel, Budapest, Chicago, Cleveland, Christiania,
Genf, Kopenhagen, London, Madrid, Mailand, Minneapolis,
New-Vork, Paris, Rom, San Francisco, Stockholm, St. Peters¬
burg, Toronto.
celienengabe ohne Gewähr.)
Ausschnitt aus:
3-RamT.
vom: Neus Treie Presse, Wien
Thegter=Jund Kunstnachrichten.
9
Wien, 2. Februar.
[Das Projekt einer „Medardus“=Auf¬
fführung in Berlin.] Dem Berliner „Börsen=Courier“
wird aus Wien berichtet: Die Verhandlungen zwischen Artur
Schnitzter und Direktor Reinhardt wegen einer Aufführung
des „slsigen Medardus“ am Berliner Deutschen Theater haben
zu keinem Ergebnis geführt, nachdem Schnitzler eine von¬
Reinhardt gestellte Forderung als unerfüllbar bezeichnet hatte.
Mit Rücksicht darauf ist hier die Anregung aufgelaucht, mit
einem Enzemble des Burgtheaters, welchem die hervorragend¬
sten Kräfte angehören, das Werk während der Ferien in
Berlin und München aufzuführen. Schnitzler hat sich der An¬
regung gegenüber zustimmend verhalten. Als Voraussetzung
für die Durchführung dieses Projekts ist es aber notwendig,
daß die Generalintendanz der Hoftheater die Kostüme und
Dekorationen diesem Ensembie des Burgtheaters leihweise zur
Verfügung stellt. Für den Fall, als die Generalintendanz
dieses Ansuchen bewilligt, wird Hofschauspieler Löwe, der
schon einige Ensemblegastspiele des Hosburgtheaters geleitet
hat, auch die Leitung dieses Gastspiels übernehmen. — Im
Burgtheater wird auf die innere Unwahrscheinlichkeit dieser
Meldung hingewiesen und erklärt, das, jedenfalls das Theater
als solches dem Projekt vollkommen sernstehe. Es ist auch
nicht anzunehmen, daß die Burgtheaterkünstler einen Teil
ihrer Ferien enem Berliner Gastspiel widmen. Wie wir er¬
fahren, hat Direktor Max Reinhardt verlangt, daß Artur
Schnitzler ihm sein nächstes Werk zur Urausführung für
das Deutsche Theater überlasse. Diese Bedingung für die Auf.
führung des „jungen Medardus“ bei Reinhardt hat „der
Dichter abgelehnt.
22. Derjunge-Medardus
Telephon 12.801.
„ODSENTEN
1. österr. beh. konz. Unternehmen für Zeitungs¬
Ausschnitte und Bibliographie.
Wien, I., Conoordiaplatz 4.
Vertretungen
in Berlin, Brüssel, Budapest, Chicago, Cleveland, Christiania,
Genf, Kopenhagen, London, Madrid, Mailand, Minneapolis,
New-Vork, Paris, Rom, San Francisco, Stockholm, St. Peters¬
burg, Toronto.
celienengabe ohne Gewähr.)
Ausschnitt aus:
3-RamT.
vom: Neus Treie Presse, Wien
Thegter=Jund Kunstnachrichten.
9
Wien, 2. Februar.
[Das Projekt einer „Medardus“=Auf¬
fführung in Berlin.] Dem Berliner „Börsen=Courier“
wird aus Wien berichtet: Die Verhandlungen zwischen Artur
Schnitzter und Direktor Reinhardt wegen einer Aufführung
des „slsigen Medardus“ am Berliner Deutschen Theater haben
zu keinem Ergebnis geführt, nachdem Schnitzler eine von¬
Reinhardt gestellte Forderung als unerfüllbar bezeichnet hatte.
Mit Rücksicht darauf ist hier die Anregung aufgelaucht, mit
einem Enzemble des Burgtheaters, welchem die hervorragend¬
sten Kräfte angehören, das Werk während der Ferien in
Berlin und München aufzuführen. Schnitzler hat sich der An¬
regung gegenüber zustimmend verhalten. Als Voraussetzung
für die Durchführung dieses Projekts ist es aber notwendig,
daß die Generalintendanz der Hoftheater die Kostüme und
Dekorationen diesem Ensembie des Burgtheaters leihweise zur
Verfügung stellt. Für den Fall, als die Generalintendanz
dieses Ansuchen bewilligt, wird Hofschauspieler Löwe, der
schon einige Ensemblegastspiele des Hosburgtheaters geleitet
hat, auch die Leitung dieses Gastspiels übernehmen. — Im
Burgtheater wird auf die innere Unwahrscheinlichkeit dieser
Meldung hingewiesen und erklärt, das, jedenfalls das Theater
als solches dem Projekt vollkommen sernstehe. Es ist auch
nicht anzunehmen, daß die Burgtheaterkünstler einen Teil
ihrer Ferien enem Berliner Gastspiel widmen. Wie wir er¬
fahren, hat Direktor Max Reinhardt verlangt, daß Artur
Schnitzler ihm sein nächstes Werk zur Urausführung für
das Deutsche Theater überlasse. Diese Bedingung für die Auf.
führung des „jungen Medardus“ bei Reinhardt hat „der
Dichter abgelehnt.