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22. Derjunge-uedardus
box 27/2
Witz und Trauer, Romantik und Wirklichkeitsgetösekverhinderte Wiener Hamlet aber weiß endlich Be
einander gegenüber.
scheid, was es für ihn zu tun gilt, als sein Ohm, de
Es sollte ein vielflächiges Werk werden vollerlbrave Eschenbacher, erschossen wird. Nun trägt e
Stimmungen, Bewegungsreize und hallender Gegeneden Dolch für Napoleon in der Tasche, um zuletz
ständlichkeit. Die Hauntmerkmale sind in einer sorg=ldoch — Helene, das Satansweib, weil sie des Wege
losen Kunst des Durcheinanderdrängens zu suchen.] kommt, zu erstechen. Die durch solche Zickzackweg
Ein Wandelpanorama von Einzelschicksalen und
fraglich gewordene Heldenglorie versucht er nun al¬
Massengefühlen, von Stadtimpressionen und zerrütte¬
Michael Kohlhaas heimlicher Eutschlüsse zu errin
ten Häuslichkeiten, von Weltgeschichte und privater
gen. Er verschmäht die Begnadigung, die ihm für
Mitgenommenheit rollt aurgend, unruhig fesselnd, die
das bloße Versprechen, undurchführbare Vorsätze auf
Spannung zerstückelnd vorüber. Ein Szenarium von zugeben, sicher wäre. Napoleon, großmütig und voll
s0
wandlungsreichem Charakter bestimmt auch die Bewunderung für den tapferen Jüngling, kann es
Wege der Kritik. Anstatt ein Zentrum zu suchen, muß
nicht durchsetzen, daß er am Leben bleibt. Er muß
sie unfzählen und aneinanderreihen und der Haupt¬
ihn totschießen lassen als „dieses Krieges letzten und
frage ausweichen, in welcher Idee das Werk gipfelt,
seltsamsten Helden“
wo die Konflikte sich bäumen und widerstandslos mit¬
reißen.
Sonderbarerweise hat gerade dieser gesuchte, aus
Unwahrscheinlichkeiten hervorgequälte Schluß dem
Es gibt viele dramatische Momente und noch viel!
#ng: Berliner Börsen-Courier
Publikum gefallen, das zum ersten Male während
mehr Figuren. Die den besten Eindruck machen, haben
(Morgen-Ausgabe)
eines langen Abends nach dem anwesenden Dichter
an der Verknüpfung der Ereignisse, an ihrer tragischen
verlangte. Im übrigen verhielt es sich gegen das
Zuspitzung geringen Anteil. Es sind zumeist Bürger,
sse: Berlin
Werk kühl und manchmal auch ungnädig. Bloß die
die mitreden, dabei sind und von Ungefähr hineinge] Szenen im Freien und ein paar heitere Situationen
25 0
zogen werden. Sie dringen mit ihrer Geschwatzigkeit,
erzeugten gelegentliche Erfolgstimmung.
7:
mit ihrer Neugier ins Haus und bevölkern die Straßen,
Daß es zu dieser zwischen Ablehnung und Inter¬
lauern auf Spektakel. schüren die Angst, sind vorsich=jesse schwankenden Aufnahme kam, liegt nicht bloß an
tig tapfer und noch rascher ins Schicksal ergeben, lauter lder sich dehnenden, die Wirkung zersprechenden Dichtung.
Cheater und Mlusik
Fechte Wiener, die der Dichter mit der ganzen Lust einer[Es ist ein anderes Werk, dessen wesentliche Züge ich
liebenswürdigen Ironie ins Gebet nimmt. Unter
Arthur Schnitzlers: „Der junge Medardus“
im Vorausgehenden stizzierte, und ein anderes, das
ihnen wandeln auch wertvolle, wie der kernige Humo=man zu sehen bekam. Gewiß waren dramaturgische
im Lessing' Theater.
rist Eschenbacher, der das Wort Patriotismus auf den Eingriffe wichtig, und man hätte alle ürsache einem
Man sieht eine historische Tragödie in fünf Akten
Lippen nicht feil hält, aber sich wegen einiger den klug und besonnen streichenden Rotstifte dankbar zu
und einem doppelszenigen Vorspiel. F#
Franzosen wichtiger Landkarten ohne ein Wörtchen des sein. Aber höchst gefährlich war der Umstand, daß
richtiges
Kriegsdrama: Ausmarsch von Kriegsfreiwilligen, Be¬
Bedauern= wtschießen laßt. Und einer der Merkwür= durch radikale Kürzungen sich die Dimensionen völlig
digsten ist ein uralter Herr, der überall herumstolziert,
tagerung und Okkupation von Wien, Unterzeichnung
verschoben und die unnatürlichsten Partien rings um
von Friedensakten. Ein Napoleonsstück aus Wiener
und Kanonenschüsse wie das Niesen eines Hundes be=s die unechten Gestalten der Valois in den Vordergrund!
Tagen des Jahrés 1809, das mit seinem Drum und
lächeit. Tod und Leben nunmehr wie aus der Vogel=kamen. Ihnen wurden Szenen auf der Bastei und
Dran, mit seinem Geschützendonner und dem Lebens¬
verspektive wahrnimmt. Und junge Mädchen wan=landere szenische Wertsachen geopfert, was die Ver¬
deln hindurch, sterben an den Küssen eines Prinzen,
tumult einer bedrängten Stadt in unsere Zeitstim¬
wandlung des immerhin durchwogten, mit Tumult
loder hätscheln ihre unglückliche Liebe als Lazarett¬
mung irgendwie hineinpassen könnte.
und Sarkasmus geladenen Kriegsdramas in eine
schwestern oder sind Luderchen, die es mit den Sie¬
(Schnitzler hat seinen Medardus vor mehreren Jah¬
gern halten.
Stuben= und Gaxtentragödie bedeutete. Die starke
ren geschrieben, und es ist wahrhaftio kein Gelegen¬
Wirkung der schlichten Straßenszene, wie der Eschen¬
Quer durch diesen Bilderbogen von Altwien, das
heitsstück Etwa achtzig Peisonen treien auf neben
bacher in den Tod geführt wird, bewies, in welcher
zum zweiten Male Napoleons Faust fühlt, zieht sich
den Uingezählten, die sich auf Basteien, auf Friedhöfen, ein Roman von Thronanwärtern, die den Namen
Richtung gesündigt wurde.
Davon abgesehen, soweit sich von einer schweren
vor dem Schlosse in Schönbrunn und in den Straßen der Valois führen, groteske, aber ernst gemeintel Schädigung des Gesamteindruckes absehen läßt, wurdet
Wiens drängen, auf Karren ihre Habseligkeiten in die Gespräche über den Sturz des Großen führen = ein von Barnowsky viel tüchtige und sehenswerte Ar¬
Stadt schleppen, die singen und wehklagen, Gerüchte
Libretto von Intrigendrama, flach in der Psychologie,
verbreiten, den Drang und die Hitze bewegter Tage!
beit geleistel. Sehr sein geriet die Friedhofsszeue, inz
steif in den Handlungsmomenten, die bei jeder neuen
ausstrahlen. Mit ausholenden Kräften macht Schnitz= Szene frisch angekurbelt werden müssen. Haupt¬
welcher bitterer Humor der Trauer wich, um von sei¬
ler einen Beutezug jenseits seiner angestammten Be#sgestalt dabei ist die Prinzessin Helene, von Beruf
ten scharfen Spannungsreizen abgelöst zu werden.
zirke. Der Tichter resignierter Wehmut, dessen beste ldämonisches Weib. Bei Tag verlobt sie sich mit
Hier gab Lina Lossen eine herbe Musik knapper¬
Ausdrucksformen, geriet aber später in eine steife Mo¬
Waffen aus Witz und Ironie geschmiedet sind, sucht seinem Volois um der Krone Frankreichs willen, beil unmentalität, der man keine Sinnlichkeit glaubte. Und¬
seinen Schatten zu überspringen. Es dürstet ihn nach
Nacht buhlt sie mit dem jungen Medardus, den sie
dem stählernen Pathos einer Ausnahmsepoche, nach
die um sie herumspielten, suchten durch eine nüchterne
kühl und hart wie eine bleiche Gräfin vor Zeugen
dem Blutrausche einer Welttragödie.
verleugnet.
Sachlichkeit die Geister des Pathos zu verscheuchen.
Es gibt einen Schnitzler, der im knappen Einakter¬
Einen guten Abend hatte Herr Loos, der Spi#ter
Nun fiel auch der Name des Jünglings, der die
rahmen seiner Komödie „Der grüne Kakadu“
des Medardus, der den Jüngling durch kräftiges
Mission hat, Held der Dichtung zu sein. Aber wie
vielstimmiges Gewirre zu fassen wußte. In frech ge=wird ihm? Wenn das Stück beginnt, zieht er in den
Außenspiel und geheimnisvolle Innerlichkeit durch
schaute Zustandsbilder schäumt ein Gischtstreifen auf Krieg, um des Vaters Tod zu rächen. Ein Unglücks¬
alle Lügen seines Daseins zu steuern wußte. Neben
geregter Revolutionstage. Hier ist die Anknüpfung zul
ihm fesselte Abel als eine Art Horatio, mit warmen,
fall, der Selbstmord seiner Schwester Agathe, die mit
suchen. Der überlegene Schilderer einer außer Rand
edel tönenden Freundschaftstönen. Leider hat er gar
seeinem Valois ins Wasser ging, treibt ihn zurück, und
und Band geratenen Gruppe hoffte sich für ausgrei¬
so viel Worte. Als Heldenmutter der Gefaßtheit hielt
nun will er zunächst mit dessen hochmütiger Familie
sich Frau Grüning auf gemessener Höhe. Unter
fende Dramatik reif geworden. Und glückhaft im ein= Gerichtstag hatten. Es beginnt mit einem Wortdnell den Wiener Figuren gefiel am besten Quido Herz¬
zelnen schleppt er Interessantes heran, schüttet Kräftes am Grabe und setzt sich mit Abenteuern im Schlaf=[feld während die wirksamste dieser Nebengestalten
auf, schaukelt Schicksale, stellt Macht und Ohnmacht, gemach der Prinzessin fort. Der bald so, bald andersl von Heinz Salfner zu nobel angefaßt wurde und
22. Derjunge-uedardus
box 27/2
Witz und Trauer, Romantik und Wirklichkeitsgetösekverhinderte Wiener Hamlet aber weiß endlich Be
einander gegenüber.
scheid, was es für ihn zu tun gilt, als sein Ohm, de
Es sollte ein vielflächiges Werk werden vollerlbrave Eschenbacher, erschossen wird. Nun trägt e
Stimmungen, Bewegungsreize und hallender Gegeneden Dolch für Napoleon in der Tasche, um zuletz
ständlichkeit. Die Hauntmerkmale sind in einer sorg=ldoch — Helene, das Satansweib, weil sie des Wege
losen Kunst des Durcheinanderdrängens zu suchen.] kommt, zu erstechen. Die durch solche Zickzackweg
Ein Wandelpanorama von Einzelschicksalen und
fraglich gewordene Heldenglorie versucht er nun al¬
Massengefühlen, von Stadtimpressionen und zerrütte¬
Michael Kohlhaas heimlicher Eutschlüsse zu errin
ten Häuslichkeiten, von Weltgeschichte und privater
gen. Er verschmäht die Begnadigung, die ihm für
Mitgenommenheit rollt aurgend, unruhig fesselnd, die
das bloße Versprechen, undurchführbare Vorsätze auf
Spannung zerstückelnd vorüber. Ein Szenarium von zugeben, sicher wäre. Napoleon, großmütig und voll
s0
wandlungsreichem Charakter bestimmt auch die Bewunderung für den tapferen Jüngling, kann es
Wege der Kritik. Anstatt ein Zentrum zu suchen, muß
nicht durchsetzen, daß er am Leben bleibt. Er muß
sie unfzählen und aneinanderreihen und der Haupt¬
ihn totschießen lassen als „dieses Krieges letzten und
frage ausweichen, in welcher Idee das Werk gipfelt,
seltsamsten Helden“
wo die Konflikte sich bäumen und widerstandslos mit¬
reißen.
Sonderbarerweise hat gerade dieser gesuchte, aus
Unwahrscheinlichkeiten hervorgequälte Schluß dem
Es gibt viele dramatische Momente und noch viel!
#ng: Berliner Börsen-Courier
Publikum gefallen, das zum ersten Male während
mehr Figuren. Die den besten Eindruck machen, haben
(Morgen-Ausgabe)
eines langen Abends nach dem anwesenden Dichter
an der Verknüpfung der Ereignisse, an ihrer tragischen
verlangte. Im übrigen verhielt es sich gegen das
Zuspitzung geringen Anteil. Es sind zumeist Bürger,
sse: Berlin
Werk kühl und manchmal auch ungnädig. Bloß die
die mitreden, dabei sind und von Ungefähr hineinge] Szenen im Freien und ein paar heitere Situationen
25 0
zogen werden. Sie dringen mit ihrer Geschwatzigkeit,
erzeugten gelegentliche Erfolgstimmung.
7:
mit ihrer Neugier ins Haus und bevölkern die Straßen,
Daß es zu dieser zwischen Ablehnung und Inter¬
lauern auf Spektakel. schüren die Angst, sind vorsich=jesse schwankenden Aufnahme kam, liegt nicht bloß an
tig tapfer und noch rascher ins Schicksal ergeben, lauter lder sich dehnenden, die Wirkung zersprechenden Dichtung.
Cheater und Mlusik
Fechte Wiener, die der Dichter mit der ganzen Lust einer[Es ist ein anderes Werk, dessen wesentliche Züge ich
liebenswürdigen Ironie ins Gebet nimmt. Unter
Arthur Schnitzlers: „Der junge Medardus“
im Vorausgehenden stizzierte, und ein anderes, das
ihnen wandeln auch wertvolle, wie der kernige Humo=man zu sehen bekam. Gewiß waren dramaturgische
im Lessing' Theater.
rist Eschenbacher, der das Wort Patriotismus auf den Eingriffe wichtig, und man hätte alle ürsache einem
Man sieht eine historische Tragödie in fünf Akten
Lippen nicht feil hält, aber sich wegen einiger den klug und besonnen streichenden Rotstifte dankbar zu
und einem doppelszenigen Vorspiel. F#
Franzosen wichtiger Landkarten ohne ein Wörtchen des sein. Aber höchst gefährlich war der Umstand, daß
richtiges
Kriegsdrama: Ausmarsch von Kriegsfreiwilligen, Be¬
Bedauern= wtschießen laßt. Und einer der Merkwür= durch radikale Kürzungen sich die Dimensionen völlig
digsten ist ein uralter Herr, der überall herumstolziert,
tagerung und Okkupation von Wien, Unterzeichnung
verschoben und die unnatürlichsten Partien rings um
von Friedensakten. Ein Napoleonsstück aus Wiener
und Kanonenschüsse wie das Niesen eines Hundes be=s die unechten Gestalten der Valois in den Vordergrund!
Tagen des Jahrés 1809, das mit seinem Drum und
lächeit. Tod und Leben nunmehr wie aus der Vogel=kamen. Ihnen wurden Szenen auf der Bastei und
Dran, mit seinem Geschützendonner und dem Lebens¬
verspektive wahrnimmt. Und junge Mädchen wan=landere szenische Wertsachen geopfert, was die Ver¬
deln hindurch, sterben an den Küssen eines Prinzen,
tumult einer bedrängten Stadt in unsere Zeitstim¬
wandlung des immerhin durchwogten, mit Tumult
loder hätscheln ihre unglückliche Liebe als Lazarett¬
mung irgendwie hineinpassen könnte.
und Sarkasmus geladenen Kriegsdramas in eine
schwestern oder sind Luderchen, die es mit den Sie¬
(Schnitzler hat seinen Medardus vor mehreren Jah¬
gern halten.
Stuben= und Gaxtentragödie bedeutete. Die starke
ren geschrieben, und es ist wahrhaftio kein Gelegen¬
Wirkung der schlichten Straßenszene, wie der Eschen¬
Quer durch diesen Bilderbogen von Altwien, das
heitsstück Etwa achtzig Peisonen treien auf neben
bacher in den Tod geführt wird, bewies, in welcher
zum zweiten Male Napoleons Faust fühlt, zieht sich
den Uingezählten, die sich auf Basteien, auf Friedhöfen, ein Roman von Thronanwärtern, die den Namen
Richtung gesündigt wurde.
Davon abgesehen, soweit sich von einer schweren
vor dem Schlosse in Schönbrunn und in den Straßen der Valois führen, groteske, aber ernst gemeintel Schädigung des Gesamteindruckes absehen läßt, wurdet
Wiens drängen, auf Karren ihre Habseligkeiten in die Gespräche über den Sturz des Großen führen = ein von Barnowsky viel tüchtige und sehenswerte Ar¬
Stadt schleppen, die singen und wehklagen, Gerüchte
Libretto von Intrigendrama, flach in der Psychologie,
verbreiten, den Drang und die Hitze bewegter Tage!
beit geleistel. Sehr sein geriet die Friedhofsszeue, inz
steif in den Handlungsmomenten, die bei jeder neuen
ausstrahlen. Mit ausholenden Kräften macht Schnitz= Szene frisch angekurbelt werden müssen. Haupt¬
welcher bitterer Humor der Trauer wich, um von sei¬
ler einen Beutezug jenseits seiner angestammten Be#sgestalt dabei ist die Prinzessin Helene, von Beruf
ten scharfen Spannungsreizen abgelöst zu werden.
zirke. Der Tichter resignierter Wehmut, dessen beste ldämonisches Weib. Bei Tag verlobt sie sich mit
Hier gab Lina Lossen eine herbe Musik knapper¬
Ausdrucksformen, geriet aber später in eine steife Mo¬
Waffen aus Witz und Ironie geschmiedet sind, sucht seinem Volois um der Krone Frankreichs willen, beil unmentalität, der man keine Sinnlichkeit glaubte. Und¬
seinen Schatten zu überspringen. Es dürstet ihn nach
Nacht buhlt sie mit dem jungen Medardus, den sie
dem stählernen Pathos einer Ausnahmsepoche, nach
die um sie herumspielten, suchten durch eine nüchterne
kühl und hart wie eine bleiche Gräfin vor Zeugen
dem Blutrausche einer Welttragödie.
verleugnet.
Sachlichkeit die Geister des Pathos zu verscheuchen.
Es gibt einen Schnitzler, der im knappen Einakter¬
Einen guten Abend hatte Herr Loos, der Spi#ter
Nun fiel auch der Name des Jünglings, der die
rahmen seiner Komödie „Der grüne Kakadu“
des Medardus, der den Jüngling durch kräftiges
Mission hat, Held der Dichtung zu sein. Aber wie
vielstimmiges Gewirre zu fassen wußte. In frech ge=wird ihm? Wenn das Stück beginnt, zieht er in den
Außenspiel und geheimnisvolle Innerlichkeit durch
schaute Zustandsbilder schäumt ein Gischtstreifen auf Krieg, um des Vaters Tod zu rächen. Ein Unglücks¬
alle Lügen seines Daseins zu steuern wußte. Neben
geregter Revolutionstage. Hier ist die Anknüpfung zul
ihm fesselte Abel als eine Art Horatio, mit warmen,
fall, der Selbstmord seiner Schwester Agathe, die mit
suchen. Der überlegene Schilderer einer außer Rand
edel tönenden Freundschaftstönen. Leider hat er gar
seeinem Valois ins Wasser ging, treibt ihn zurück, und
und Band geratenen Gruppe hoffte sich für ausgrei¬
so viel Worte. Als Heldenmutter der Gefaßtheit hielt
nun will er zunächst mit dessen hochmütiger Familie
sich Frau Grüning auf gemessener Höhe. Unter
fende Dramatik reif geworden. Und glückhaft im ein= Gerichtstag hatten. Es beginnt mit einem Wortdnell den Wiener Figuren gefiel am besten Quido Herz¬
zelnen schleppt er Interessantes heran, schüttet Kräftes am Grabe und setzt sich mit Abenteuern im Schlaf=[feld während die wirksamste dieser Nebengestalten
auf, schaukelt Schicksale, stellt Macht und Ohnmacht, gemach der Prinzessin fort. Der bald so, bald andersl von Heinz Salfner zu nobel angefaßt wurde und