22. Denjunge Medandus
CAIINOS IN ÖSTERREICH
BadenSalzburg Semmering
Roulette — Baccara — Chemin de fer
Osterreichische Casino A. G
Wien III, Schwarzenbergplatz 5a
EHATIS
„OBSERVER“
I. österr. behördlich konzessioniertes
Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
Wien I. Wollzeile 11, Telephon R-23-0-43
Ausschnittwschel Löltung
10.0KT. (336
vom :
Reer Kanturete
M. T#lesige
T##ine.
„Die Seele ist ein weites Land!“ Etliche Tage,
ehe er auf der Bühne zum ersten Mal dieses
Schnitzler=Wort hätte sprechen sollen, um dessen
#iefe er wußte wie wenig andere, denn er hatte
sie in 47 Burgtheaterjahren an Hunderten von Ge¬
stalten dartun dürfen, trat er im „Letzten Brief“
auf, einem jener Stücke, die nur um seinetwillen
noch gespielt, besucht und beklatscht wurden. Zwei
Stunden danach war er tot. Sein Wunsch mit
Shaws Cäsar einen weiteren Schritt ins Bereich
der modernen Historie zu tun (der erste war sein
blinder Herzog von Palois im „Medardus“) blieb
unerfüllt. „Vor dem Winter hat ihn endlich der
Hügel geschützt.“
box 27/4
Ebensaus heute Freitag,
glot Kammersänger Paul Schmedes
ei.
Krabend im Bösendorfer=Saale. — Klavier:
nor Ferdinand Foll.
ges
ein
* Die Sezession“ versendet eben die Ein¬
„D
ladungen für die Frühjahrsausstellung, an
der sich österreichische Künstler beteiligen
gen
können und bei welcher alle Arten der bildenden
die
Kunst zugelassen sind. Der Anmeldetermin
Mi
wurde für den 25. Februar, der letzte Einsende¬
termin für den 1. März 1912 festgesetzt.
me
wi
Wiener Theatergeschichten.
XXIV.
Der jüngste Wiener Hausherr.
Wissen Sie wer unter die Wiener Hausherren
die
gegangen ist? Artur Schnitzler! Erhat die einst von
der Familie Römpler=Bleibtreu bewohnte Villa im
leg.
St
Währinger Cottage um eine ahnsehnliche Summe
gekauft und das Anwesen nach eigenem Geschmacke
bes
umgestaltet. Das alte Märchen vom Lorbeerbaum
sta
und Bettelstab hat längst alle Geltung verloren.
un
Prinzen aus Genieland zahlen heute bar tragen Oeld
Ei
auf die Bank, schneiden Coupons a und kaufen
W
Villen und Häuser. Lorbeerbaus und eiserne üb
Kasse heißt die Wirklichkeit. Für n „Jungen Ke¬
Medardus“ bekam Schnitzler dr: tigtausend Me
Mark! Für jedes im Buchhandel abgesetzte Buchssie;
eine Mark Verlagshonorar. Schönherr erhielt umzwanzig= her
tausend Mark mehr. — fünfzigtausend Mark,
ver
denn „Glaube und Heimat“ sind heute und
beim fünfzigsten Tausend in den Buchhandlungen Girz
angelangt! Ein starkes Geschäft erwartet Karl!
nehr
Rößler aus seiner Komödie „Die fünf Frank¬
Stur
furter“. Nach der Premièretraf der ehemalige Direktor
61#1
des Theaters an der Wien, Herr Kail Wallner,
1
den glücklichen Autor auf der Ringstraße. Mau be¬
krän
sprach den Verlauf des Novitätenabends und die
Woh.
weiteren Chancen des Lustspiels. Direktor Wallner
doch
bot dem Dichter — zweihundertrausend Mark
achte
als voraussichtlichen Erlös aus den Einnahmen des
Wo,
Stückes, nicht blos in Deutschland, sondern auch in
fas
Amerika. Rößler lehnte ab und meinte, er dürfe die
hr.
Tantièmen weit höher veranschlagen. Walln r. ein
ha
kühler Rechner, brach die Verhandlungen ab und
g'
erging sich in Betrachtungen über die moderne
au
Literatur.
Iv
Stimme aus dem Publikum.
Bei der Aufführung von Goethes „Faust“
wars im Josefstädter Theater. Ueber die Vor¬
stellung hat das „Extrablatt“ ausführlich berichtet.
Eckhard spielte den Faust, gut in seiner Art. In der gus
begreiflichen Aufregung — der Künstler hatte eine Ge
CAIINOS IN ÖSTERREICH
BadenSalzburg Semmering
Roulette — Baccara — Chemin de fer
Osterreichische Casino A. G
Wien III, Schwarzenbergplatz 5a
EHATIS
„OBSERVER“
I. österr. behördlich konzessioniertes
Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
Wien I. Wollzeile 11, Telephon R-23-0-43
Ausschnittwschel Löltung
10.0KT. (336
vom :
Reer Kanturete
M. T#lesige
T##ine.
„Die Seele ist ein weites Land!“ Etliche Tage,
ehe er auf der Bühne zum ersten Mal dieses
Schnitzler=Wort hätte sprechen sollen, um dessen
#iefe er wußte wie wenig andere, denn er hatte
sie in 47 Burgtheaterjahren an Hunderten von Ge¬
stalten dartun dürfen, trat er im „Letzten Brief“
auf, einem jener Stücke, die nur um seinetwillen
noch gespielt, besucht und beklatscht wurden. Zwei
Stunden danach war er tot. Sein Wunsch mit
Shaws Cäsar einen weiteren Schritt ins Bereich
der modernen Historie zu tun (der erste war sein
blinder Herzog von Palois im „Medardus“) blieb
unerfüllt. „Vor dem Winter hat ihn endlich der
Hügel geschützt.“
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Ebensaus heute Freitag,
glot Kammersänger Paul Schmedes
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Krabend im Bösendorfer=Saale. — Klavier:
nor Ferdinand Foll.
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* Die Sezession“ versendet eben die Ein¬
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ladungen für die Frühjahrsausstellung, an
der sich österreichische Künstler beteiligen
gen
können und bei welcher alle Arten der bildenden
die
Kunst zugelassen sind. Der Anmeldetermin
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wurde für den 25. Februar, der letzte Einsende¬
termin für den 1. März 1912 festgesetzt.
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Wiener Theatergeschichten.
XXIV.
Der jüngste Wiener Hausherr.
Wissen Sie wer unter die Wiener Hausherren
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gegangen ist? Artur Schnitzler! Erhat die einst von
der Familie Römpler=Bleibtreu bewohnte Villa im
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Währinger Cottage um eine ahnsehnliche Summe
gekauft und das Anwesen nach eigenem Geschmacke
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umgestaltet. Das alte Märchen vom Lorbeerbaum
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und Bettelstab hat längst alle Geltung verloren.
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Prinzen aus Genieland zahlen heute bar tragen Oeld
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Villen und Häuser. Lorbeerbaus und eiserne üb
Kasse heißt die Wirklichkeit. Für n „Jungen Ke¬
Medardus“ bekam Schnitzler dr: tigtausend Me
Mark! Für jedes im Buchhandel abgesetzte Buchssie;
eine Mark Verlagshonorar. Schönherr erhielt umzwanzig= her
tausend Mark mehr. — fünfzigtausend Mark,
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denn „Glaube und Heimat“ sind heute und
beim fünfzigsten Tausend in den Buchhandlungen Girz
angelangt! Ein starkes Geschäft erwartet Karl!
nehr
Rößler aus seiner Komödie „Die fünf Frank¬
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furter“. Nach der Premièretraf der ehemalige Direktor
61#1
des Theaters an der Wien, Herr Kail Wallner,
1
den glücklichen Autor auf der Ringstraße. Mau be¬
krän
sprach den Verlauf des Novitätenabends und die
Woh.
weiteren Chancen des Lustspiels. Direktor Wallner
doch
bot dem Dichter — zweihundertrausend Mark
achte
als voraussichtlichen Erlös aus den Einnahmen des
Wo,
Stückes, nicht blos in Deutschland, sondern auch in
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Amerika. Rößler lehnte ab und meinte, er dürfe die
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Tantièmen weit höher veranschlagen. Walln r. ein
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kühler Rechner, brach die Verhandlungen ab und
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Literatur.
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Stimme aus dem Publikum.
Bei der Aufführung von Goethes „Faust“
wars im Josefstädter Theater. Ueber die Vor¬
stellung hat das „Extrablatt“ ausführlich berichtet.
Eckhard spielte den Faust, gut in seiner Art. In der gus
begreiflichen Aufregung — der Künstler hatte eine Ge