21.
Kontesse1z21oder der anfTentan
—
(Wiener (Neueste Nachn
Bühne und
erster
Nestrov
„Komlesse Mizzi“ und „Das Peilchen“ im festigt zu
Akademielheater
Wirkung z
der Ver¬
Premieren kann man diese zwei Einakter von rechtswegen versagte.
tor ½8)
interessant
gar nicht nennen. Insbesondere ist das Spiel in einem Akt
ankfurter
nd erster
und Bach
von Franz Molnar: „Das Veilchen“ erst vor kurzem
am Faschingabend des Burgtheaters mit größtem Erfolg auf= Honegger)
geführt worden, die unleugbare Monotonie des Stoffes und voll. Ein
seiner schematischen Entwicklung wird durch fabelhaft indi¬ blies ein
vidualisierte Leistungen der Damen Albach=Retty, Das „Do¬
einer Flö
Wilke, Trentin und Dreger, sowie der Herren Höb¬
ling (Direktor), Heim und Arndt (philosophisch=gelassener
Die
ldgans Theaterdiener), vor allem aber durch die Figur des „Veil¬
hundertfeie
chens“ als welches uns Alma Seidler aus der Hölle
im Bürge¬
— Das
Radek zu
über die Welt hinauf zum Himmel führt, so vollständig
die Tragi'
ausgeglichen, daß men einem sehr guten Drama beizu¬
66
seinen geo
wohnen meint und die technischen Mängel, wie poetischen
parzer, V
Fehlerquellen erst merkt, wenn der Vorhang längst nieder¬
unterstützt
gegangen und man mit den andern ein williger stürmischer
or
in seiner
Beifallspender gewesen ist! Daß ein solcher Erfolg nicht durch die
ungenutzt bleiben durfte und ins Akademie= als ins Lust= an den hi
rbe
spieltheater des Burgensembles übersiedeln mußte, war klar! begleitet.
Aehnlich wie mit Molnars Spielerei steht es mit Artur Strahlen
#e
Schnitzlers einaktiger Komödie „Komtesse Mizzi“ ob¬ müdes, to
der Deut
ns
wohl deren Uraufführung im Volkstheater schon im Jänner
stiege (Fe
24) —
1909 stattfand. Thaller ist noch immer der unvergleich¬
I. Bez., E
liche „Tschau=Graf“ Pazmandy, der sich nach kim Tod
der Votiv
seiner Frau bei der Balletteuse Lolo Pallestri=Langhuber
Elisabethf
(damals Frau Glöckner, nun ebenso meisterhaft wienerisch
Zweite
Frau Medelsky) ein zweites Familienleben eingerichtet
lesung mi
hat. Nach achtzehn Jahren ist er „paff“, daß dieses Ur¬
der Wient
wienerkind nicht ihn, sondern lieber den Fiaker und Haus¬
büchern
besitzer Wasner (einst Lackner, heute Mayerhofer, beide
Jugendbu
echteste Wiener vom Grund) heiraten will. Natürlich hatte
tenar
Beginn
in (30
fand geste
der Herr Graf in all den Jahren keine Zeit, sich um seine
Mitwirku
einzige Tochter, die „Komtesse Mizzi“ (von Frau Albach¬
unter Lei
n Retty viel reizvoller genäselt als von Fräulein Gala¬
statt. Es
fres) zu kümmern. Er weiß daher nicht, daß sie von seinem
die IX. 6
besten Freund, dem Fürsten Rabenstein (Devrient noch
Akten
fürstlicher als seinerzeit Kramer) einen bereits siebzehnjährigen!
Ar
Sohn hat (den jungen Albach, so nett wie ehemals Edt¬
Burgtl
hofer). Daß die Komödie den Nebentitel „Der Familien=Iführur
tag“ führt, daß „Komtesse Mizzi“ ihren Buben recht fesch gelbe M.
findet, ihren derzeitigen Flirt und Malprofessor (Philipp
Besetzung
falls
Zeska nach Gebühr unfreiwillig=komisch) brüsk verabschiedet,
gemeinde
ergibt den Schluß der Komödie und damit die Heirat des
verkauf.
55jährigen Fürsten mit der 37jährigen Komtesse, die aus
Akaden
dem originellen Familientag ein gemütliches Familienleben
Artur E
hervorgehen läßt und dabei auch das allen gefallende Ehe¬
wirkung
paar Wasner als Leibfiakersfamilie eine bescheidene Rolle
Albach,
spielen kann. Gerade weil Schnitzler im letzten Jahrzehnt den
Philipp
Veilch
Ri= Einakter nicht mehr als Ausdrucksform verwendet, erinnert
Trentin
„Komtesse Mizzi“ daran, daß der Antor früher dieser Technik
fang ¼
sehr zugetan war und daß über seinen hier ein wenig fnob¬
tesse 9
bistischen Lebemannsgestus hinaus, etwa beim „Großen
Gruppe.
Wurstel“ oder im „Grünen Kakadu“ dem Burg¬
Opern
theater gemäßere Aufgaben zu finden wären.
W.
[garet¬
mal als
Waldemar Bonsels
mann
Der Di##
1
# der „Narren und Helden“ und der „Biene die Dan
Maja“ ist wieder in Wien und hat am Dienstag in der Herren
##1„
box 26/4
Kontesse1z21oder der anfTentan
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(Wiener (Neueste Nachn
Bühne und
erster
Nestrov
„Komlesse Mizzi“ und „Das Peilchen“ im festigt zu
Akademielheater
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Premieren kann man diese zwei Einakter von rechtswegen versagte.
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interessant
gar nicht nennen. Insbesondere ist das Spiel in einem Akt
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nd erster
und Bach
von Franz Molnar: „Das Veilchen“ erst vor kurzem
am Faschingabend des Burgtheaters mit größtem Erfolg auf= Honegger)
geführt worden, die unleugbare Monotonie des Stoffes und voll. Ein
seiner schematischen Entwicklung wird durch fabelhaft indi¬ blies ein
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Wilke, Trentin und Dreger, sowie der Herren Höb¬
ling (Direktor), Heim und Arndt (philosophisch=gelassener
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Aehnlich wie mit Molnars Spielerei steht es mit Artur Strahlen
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wienerkind nicht ihn, sondern lieber den Fiaker und Haus¬
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besten Freund, dem Fürsten Rabenstein (Devrient noch
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fürstlicher als seinerzeit Kramer) einen bereits siebzehnjährigen!
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Zeska nach Gebühr unfreiwillig=komisch) brüsk verabschiedet,
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ergibt den Schluß der Komödie und damit die Heirat des
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55jährigen Fürsten mit der 37jährigen Komtesse, die aus
Akaden
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