F
d
od
N12Z
Kom
box 26/4
21. Juntesse1ner zeranfliehtag
Über die anschließende Aufführung des Alt=Wiener Singspiels] ihnen auferlegten Kitsch herauszukommen. Aber Waldtraut
„Brüderlein fein“ darf man sich kürzer fassen. Die
Fölß mit goldigen Locken, goldigem Jäckchen, goldiger Violine, gol¬
Musik, die der vor sieben Jahren verstorbene Olmützer Leo Fall
Spielzeit
digem Stimmchen und goldigen Gliederverrenkungen ist weniger
teils aus Eigenem, teils nach Motiven des Domkapellmeisters Josef
r und ein
ein Singspiel als ein Trauerspiel — das einmal Desdemona
Drechsler. des Hauskomponisten im Leopoldstädter Theater Ferdi¬
erdeutschen
hieß... Es gibt kein anderes Theater in Groß=Hamburg, das in
nand Raimunds, zusammengestellt hat, ist keineswegs so schmalzig¬
in für den
seinem künstlerischen Personal und auch in seinen wirtschaftlichen
sentimental, wie sie hier gemacht wird, und das Wiener Biedermeier
gewidmet
Grundlagen über so viel Möglichkeiten verfügt, ohne sie auszu¬
war keineswegs so abgeschmackt, wie es hier im lebenden und toten
man aber
nutzen. Das muß trotz jenes unvergessenen zweiten „Faust"=Abends
Bild erscheint. Harry Giese, der Domkapellmeister, und Gustel
ende Ver¬
gesagt werden, am Ende einer Spielzeit — und bevor die neue
Busch, seine Frau, geben sich alle gesangliche Mühe, aus dem festgelegt ist.
blieb für
Friedrich=Carl Kobbe.
man aus
kdings ein
es seiner
„Kom¬
auf die
ich aus¬
nung der
heit, nur
rten In¬
Extrait du Journal:
ist vom
Adresse:
rlangen;
lan eine
Date LUZERNER TAGBLATT LUZERN
nd viele
wischen
2 2.1. 35.
andlung
ist das
S
en ist
und
elementare Erzeugnisse des „musikalischen Theaters“ (1893 entstand die Dichtung!), da sprach einer mit den Versen Klang und Gewicht
seine Rolle aber mit einer i
nie gehörten Worten so berückend das letzte jener
zurückkomme.
heit umgab. Es war eine seh
Unserer schönen Aufführung der „Jüdin“ möge eine seltsamen Lebensstimmung aus, welche die Jahr¬
Leistung, die den bewundernswe
hundertwende schmerzlich kannte (und die jeder sen¬
Reihe voller Häuser beschieden sein!
gen Darsteller von seiner besten
sible Mensch, der junge zumal stets wieder an sich
Kaiser legte in die Worte
erfährt), daß Hofmannsthal sehr lange nur als
schlichte Wärme; es war sehr st
Dichter dieses einen Werkes gekannt war. Man ver¬
Likerarischer Zyklus im Stadttheater.
besetzten Hause, als sie mit ihre
steht es, denn „Tor und Tod“ ist voll der unnenn¬
„„Der Tor und der Tod“ und „Komtesse Mizzi“.
seeltheit die Bühne erfüllte. —
baren Schönheiten, die einem nicht mehr lassen,
Montag, 21. Januar.
Dora v. Seiffert hätte noch
wenn man einmal von ihnen berührt wurde. Dieser
liebevoller sein dürfen, so klar
sehnsuchtsvolle Gesang um ein ungelebtes Leben,
-oe. Es waren Melodien von ganz eigenem
ganzen der Künstlerin ihre Sz
diese schwermütige Weise vom Hinscheiden eines
Klang, die gestern abend von unserer Bühne aus¬
frit Steiner war ein impetu
„Toren“, dem weder Gott noch Liebe je offenbar
gingen, Melodien, in denen viel milde Müdigkeit
len
seine Rolle mit gedämpfter Lei
wurde und der erst im visionären Saitenspiel des
liegt, das Wissen um ein verspieltes Leben und
Todes den Sinn seines Seins zu ahnen beginnt,
fer Präzision zeichnete. Als „D
Oesterreichische
einen versöhnlichen Tod:
und
diese ganze Melodie voll namenloser verzehrender
wig Weber.
Musik war es, die in fein gedämpftem Spiel zu Gehör
diese
Sehnsüchte — dies alles ist einmalig und herrlich.
gebracht wurde, zwei zutiefst ößerreichische Dichter
Die Wiedergabe des viel ge
ngen:
In einer warm getönten, den ganzen Hofmanns¬
haben sie mit ihrem Wort und Wesen zu dieser
gehörten Spiels fand ergriffene
thalschen Stimmungsgehalt fein untermalenden Auf¬
unmißverständlichen Eigenart gepräat, die uns als
#ie des
gefangene Zuhörer. Sie dank
führung adelte dieser „Tor und Tod“ unsern „Li¬
gültiger Ausdruck eines Leheßsgejähls des „ver¬
Wpeizzi.
Beifall für diese im wirklichen
terarischen Zyklus“ wieder einmal zu einem Thea¬
zichtenden Lächelns“ erscheint
Tat unseres Theaters. Auf die
den
terabend der tiefen Werte. Emil Mamelok lei¬
Und man ließ sich willig einfangen vom be¬
zichtenden Weltmüdigkeit, die au
erton.
tete das Spiel mit schönstem Verständnis. Er schuf
zwingenden Charme dieser Musik, die, von recht un¬
schmerzlicher Schönheit erblüht i
des
einen Nahmen in dem dieses stille Drama um die
gleichen Instrumenten angestimmt, sich doch Zu sehr
kapriziösen Tändelns mit den me
„Trägheit des Herzens“ zur sehr gemäßen Wirkung
einheitlicher Harmonie band und war glücklich, an
dieses Lebens, wie Schnitzler
kommen konnte; der Innenraum und die Kostümie¬
solch bezeichnenden und wohlabgestimmten Proben das
akter¬
seiner Novellen und Einakter
rung der Darsteller ließen jene Impression von
zu erleben, was als ganz „österreichische“ Empfin¬
kommen läßt. Aber auch sie.
Gepflegtheit und Stil und leichter Uebersättigung
dungswelt auch unserm Fühlen so anziehend, ja
schwerelos sie ist, wird angerüh
fühlbar werden, die sich wohl richtigerweise mit
vertraut vorkommt. Es war unendlich reizvoll, zwei
das Altern, den Verzicht und
dieser Dichtung verbindet. Sergius Sax war aller¬
wichtigste Vertreter besten Oesterreichertums, Hof¬
bespotteten Tod. „Komtesse
dings nicht der „Claudio“ den wir uns ge¬
mannsthal und Schnitzler, nebeneinander zu sehen,
von dieser echten Schnitzler=Luft,
wünscht hätten. Er spielte seinen Part viel zu sehr
zu spüren, wo sie, obwohl aus ähnlicher Atmo¬
stil österreichischer Menschen, vol
vom Kopfe her, nicht aus der lässigen Feinnervig¬
sphäre gewachsen, verschieden sind, und mehr noch,
heitere und schöne Dinge und
keit eines frühe müd Gewordenen, nicht aus dem
wo sie, gleichermaßen verstrickt in die Fragwürdig¬
vollen Verspieltheit, von ihrer
wehen Gefühl eines vom Leben nie Erfüllten. „Ganz
keiten dieses Lebens, in ähnlicher Allüre von seinem
der „Liebelei“ noch Liebe und
vergessener Völker Müdigkeiten kann ich nicht ab¬
Verklingen, seiner Süße und Schwermut reden.
ergreifendes Erleben werden zu
dies müßte spürbar
tun von meinen Lidern“ —
Hugo von Hofmannsthal, der verströmende
berndes kleines Werk, voll Anmu
werden aus dem Spiele Claudios. Und. die Verse
Lyriker der Künder einer neuen Form, eines
wird ganz gelockert und froh dar
Hofmannsthals müßten zu einer einzigen wehmüti¬
Aristokratenstils“ (nach der Bezeichnung Hans
klein wenig nachdenklich.
gen Melodie werden. Jedes Wort, jeder Klang,
Naumanns) tut es sehr anders, als Schnitzler, der
Es kam in einer ganz meiste
jede kleine Gebärde sollte ganze Welten der Abkehr
jüdische Arzt, dem ein erbittertes Ringen um soziale
zur Aufführung. Emil Mame
und Resignation in sich schließen. Dies blieb uns
Fragen den Weg zu den letzten Schönheiten ewig¬
Spielleiter den Ton unnachahm
Sax schuldig, behindert teilweise durch sein nicht sehr
wertiger Dichtung versperrten. Jener schrieb sein
Wir müssen ihm ein sehr ve
günstiges Organ und sein stets unzuverlässiges Ge¬
als „kleines
„Der Tor und der T
sagen für solch eine ausgefeilte.
sächtnis. mehr aber noch durch einen schwer begreif¬
Drama“ steht es unter den Werken — in der frühen
liche, aber bis ins letzte „rich
baren Verzicht, wirklich bis in die letzten Tiefen
Reife seiner neunzehn Jahre. Es ist nicht der ganze
Schnitzler hätte nicht wahrer
dieser Dichtung und ihrer gedanklichen wie sprach¬
Hofmannsthal in diesem einen Akt vom wehen, aber
lebendig gemacht werden können
sinnreichen Sterben eines jungen Mannes, beileibe! lichen Herrlichkeiten vorzustoßen. Neben dieser wich¬
Und wie beglückend diese fei
tigen Hauptgestalt, mit der die Bühnenmöglichkeit
nicht. Aber was hier aufklang war beim erstmali¬
spielt wurde! Das war gepfleg
gen Vernehmen so neu, da lag so viel von der dieses Spiel unlösbar verkoppelt ist, stand der sehr
bangen Müdigkeit einer weichen Décadence drin klar umrissene „Tod“ Friedrich Carlmayrs, der lwic es sich gerundeter und harm
d
od
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Kom
box 26/4
21. Juntesse1ner zeranfliehtag
Über die anschließende Aufführung des Alt=Wiener Singspiels] ihnen auferlegten Kitsch herauszukommen. Aber Waldtraut
„Brüderlein fein“ darf man sich kürzer fassen. Die
Fölß mit goldigen Locken, goldigem Jäckchen, goldiger Violine, gol¬
Musik, die der vor sieben Jahren verstorbene Olmützer Leo Fall
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digem Stimmchen und goldigen Gliederverrenkungen ist weniger
teils aus Eigenem, teils nach Motiven des Domkapellmeisters Josef
r und ein
ein Singspiel als ein Trauerspiel — das einmal Desdemona
Drechsler. des Hauskomponisten im Leopoldstädter Theater Ferdi¬
erdeutschen
hieß... Es gibt kein anderes Theater in Groß=Hamburg, das in
nand Raimunds, zusammengestellt hat, ist keineswegs so schmalzig¬
in für den
seinem künstlerischen Personal und auch in seinen wirtschaftlichen
sentimental, wie sie hier gemacht wird, und das Wiener Biedermeier
gewidmet
Grundlagen über so viel Möglichkeiten verfügt, ohne sie auszu¬
war keineswegs so abgeschmackt, wie es hier im lebenden und toten
man aber
nutzen. Das muß trotz jenes unvergessenen zweiten „Faust"=Abends
Bild erscheint. Harry Giese, der Domkapellmeister, und Gustel
ende Ver¬
gesagt werden, am Ende einer Spielzeit — und bevor die neue
Busch, seine Frau, geben sich alle gesangliche Mühe, aus dem festgelegt ist.
blieb für
Friedrich=Carl Kobbe.
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S
en ist
und
elementare Erzeugnisse des „musikalischen Theaters“ (1893 entstand die Dichtung!), da sprach einer mit den Versen Klang und Gewicht
seine Rolle aber mit einer i
nie gehörten Worten so berückend das letzte jener
zurückkomme.
heit umgab. Es war eine seh
Unserer schönen Aufführung der „Jüdin“ möge eine seltsamen Lebensstimmung aus, welche die Jahr¬
Leistung, die den bewundernswe
hundertwende schmerzlich kannte (und die jeder sen¬
Reihe voller Häuser beschieden sein!
gen Darsteller von seiner besten
sible Mensch, der junge zumal stets wieder an sich
Kaiser legte in die Worte
erfährt), daß Hofmannsthal sehr lange nur als
schlichte Wärme; es war sehr st
Dichter dieses einen Werkes gekannt war. Man ver¬
Likerarischer Zyklus im Stadttheater.
besetzten Hause, als sie mit ihre
steht es, denn „Tor und Tod“ ist voll der unnenn¬
„„Der Tor und der Tod“ und „Komtesse Mizzi“.
seeltheit die Bühne erfüllte. —
baren Schönheiten, die einem nicht mehr lassen,
Montag, 21. Januar.
Dora v. Seiffert hätte noch
wenn man einmal von ihnen berührt wurde. Dieser
liebevoller sein dürfen, so klar
sehnsuchtsvolle Gesang um ein ungelebtes Leben,
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ganzen der Künstlerin ihre Sz
diese schwermütige Weise vom Hinscheiden eines
Klang, die gestern abend von unserer Bühne aus¬
frit Steiner war ein impetu
„Toren“, dem weder Gott noch Liebe je offenbar
gingen, Melodien, in denen viel milde Müdigkeit
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seine Rolle mit gedämpfter Lei
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liegt, das Wissen um ein verspieltes Leben und
Todes den Sinn seines Seins zu ahnen beginnt,
fer Präzision zeichnete. Als „D
Oesterreichische
einen versöhnlichen Tod:
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diese ganze Melodie voll namenloser verzehrender
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Musik war es, die in fein gedämpftem Spiel zu Gehör
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Sehnsüchte — dies alles ist einmalig und herrlich.
gebracht wurde, zwei zutiefst ößerreichische Dichter
Die Wiedergabe des viel ge
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In einer warm getönten, den ganzen Hofmanns¬
haben sie mit ihrem Wort und Wesen zu dieser
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thalschen Stimmungsgehalt fein untermalenden Auf¬
unmißverständlichen Eigenart gepräat, die uns als
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gültiger Ausdruck eines Leheßsgejähls des „ver¬
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Beifall für diese im wirklichen
terarischen Zyklus“ wieder einmal zu einem Thea¬
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Tat unseres Theaters. Auf die
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tete das Spiel mit schönstem Verständnis. Er schuf
zwingenden Charme dieser Musik, die, von recht un¬
schmerzlicher Schönheit erblüht i
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kapriziösen Tändelns mit den me
„Trägheit des Herzens“ zur sehr gemäßen Wirkung
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dieses Lebens, wie Schnitzler
kommen konnte; der Innenraum und die Kostümie¬
solch bezeichnenden und wohlabgestimmten Proben das
akter¬
seiner Novellen und Einakter
rung der Darsteller ließen jene Impression von
zu erleben, was als ganz „österreichische“ Empfin¬
kommen läßt. Aber auch sie.
Gepflegtheit und Stil und leichter Uebersättigung
dungswelt auch unserm Fühlen so anziehend, ja
schwerelos sie ist, wird angerüh
fühlbar werden, die sich wohl richtigerweise mit
vertraut vorkommt. Es war unendlich reizvoll, zwei
das Altern, den Verzicht und
dieser Dichtung verbindet. Sergius Sax war aller¬
wichtigste Vertreter besten Oesterreichertums, Hof¬
bespotteten Tod. „Komtesse
dings nicht der „Claudio“ den wir uns ge¬
mannsthal und Schnitzler, nebeneinander zu sehen,
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vom Kopfe her, nicht aus der lässigen Feinnervig¬
sphäre gewachsen, verschieden sind, und mehr noch,
heitere und schöne Dinge und
keit eines frühe müd Gewordenen, nicht aus dem
wo sie, gleichermaßen verstrickt in die Fragwürdig¬
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keiten dieses Lebens, in ähnlicher Allüre von seinem
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vergessener Völker Müdigkeiten kann ich nicht ab¬
Verklingen, seiner Süße und Schwermut reden.
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Aristokratenstils“ (nach der Bezeichnung Hans
klein wenig nachdenklich.
gen Melodie werden. Jedes Wort, jeder Klang,
Naumanns) tut es sehr anders, als Schnitzler, der
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jede kleine Gebärde sollte ganze Welten der Abkehr
jüdische Arzt, dem ein erbittertes Ringen um soziale
zur Aufführung. Emil Mame
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baren Verzicht, wirklich bis in die letzten Tiefen
Reife seiner neunzehn Jahre. Es ist nicht der ganze
Schnitzler hätte nicht wahrer
dieser Dichtung und ihrer gedanklichen wie sprach¬
Hofmannsthal in diesem einen Akt vom wehen, aber
lebendig gemacht werden können
sinnreichen Sterben eines jungen Mannes, beileibe! lichen Herrlichkeiten vorzustoßen. Neben dieser wich¬
Und wie beglückend diese fei
tigen Hauptgestalt, mit der die Bühnenmöglichkeit
nicht. Aber was hier aufklang war beim erstmali¬
spielt wurde! Das war gepfleg
gen Vernehmen so neu, da lag so viel von der dieses Spiel unlösbar verkoppelt ist, stand der sehr
bangen Müdigkeit einer weichen Décadence drin klar umrissene „Tod“ Friedrich Carlmayrs, der lwic es sich gerundeter und harm