II, Theaterstücke 20, Zwischenspiel. Komödie in drei Akten (Neue Ehe, Das leichte Leben, Cäcilie Adams, „Nicht mehr zu dir zu gehn …“, Adagio), Seite 8

box 25/1
20. Zwischenspiel
ller Form vor ##. N. Redakteun.den 4=Blattes.“ — hzu von jedem Jcurnal wurd ein Vertreter nach
Feuilleton.
Der Ministerorasdent iier ihm nic# ei Zeu. einige Wien entsendet. Zu dieser beträchtlichen Anzahl von
Vorte zu sprechen, safmierte höflich, erwiderte: Frem unfarischen Journalisten gesellen sich nun noch die
mich sehr, Fejerdary, ungarischer Akinisterpräsidem“ österreichischen. Begreiflicher Weise ist es da den Poli¬
Wiener Brief.
restieg flugs den Wagen, den Journalisten verblüfft ter von drüben nicht möglich, jeden der Herren ein¬
24 Sepume## zurücklassend Ein anderes Mal merkte der# zu informieren, und so haben sie es eingeführt,
d laum enwirreate ungarische Krise fällt Ministerpräsedent, daß im inneren Burghof Leme von wenn sie von der kludienz zurückkehren, die gesamte
## ling ecnnrabl. Sie trägt freilich nich mit der Zeituing auf ihn lauern. Er machte rasch Kehn, Korona der Preßleute zu sich zu berufen und ihnen
Wille## Ungarn — zur Hebung des „Fremden¬
ab einem Burggendarmen den Aufteag. den Wagen über den Verlauf des Empfanges beim Kaiser zu
Wert##es unseren Sta#t on Mit jedem der ungar zum Josefsplatz zu dirigi#en und ging dulch die Burgjerschlen. Das „Koalitionshotel“ ist das Hotel „Bristol“
Pelinker, der zum Kaiser berufen wird, fährt u Fuß dorthin. Da mußte er erkennen. dag #r aus und die meisten Journalisten aus Budapest trachten.
eine Schor oppotitioneller Abgebihmeter und eine statt¬ em Regen in die Traufe geraten sei. Dort war sein uc daselbst Wohnung zu finden. Darum repräsentiert
#liche Zähl ungarischer Journalisten. Meine beklagens¬
Siater von sieben anderen umgeben. in denen wiederum
## vornehme Hotel der Inneren Stadt jetzt an manchen
werten Kelegen von der Polit ienseits der Leuheplagte Fournalisten saßen voll Aufregung, für ihre Tagen ein mächtiges Stück lingarn. Das Foyer ist
verbringen sen W i Zei niehr im Eisenbahn vensblätter in Wien und Budapen das Ergebuis der angefüllt von debattierenden Politikern und Leuten von
ggn al uh ####uame T# mmngn Besieter udien zu malden. Hurtig sprang der Staatsmann#de. Jeber, und das ungalische Idiom nbertont alle
und die Heerfoige de Berichterstatter gewöhmt, kommenm Gefährte „Werd ich die ormen Herren holt angren fremdland
en Sprachen. Das Hotel ist ein
ihnen mn der berenwilligsten= Weise entgegen und erleich #ist spazieren simten“, sogte er zu sich und fuhr nun Paclament im ###
Die geräumigen Parierre¬
tern ihnen durch liebenswürdige Informatienen den d#rch die Straßen rceuz und auer, steis gefolgt von der Lekaltäten und die Gänge in den einzelnen Stock¬
#iiperen Dienst Einem von ihnen, dem noch gegen###nigen Zahl der Wagen, in enen die gequälten werken widerhallen von Poiitik. Und auch das Gallerie¬
möntigen Ministerprändenten Fejervarn, war der ##richterstatter jaßen „Ins H### #e# ich mich mit Puölikum fehlt nicht. Freilich hat dieses seinen Platz
Massenverkehr mit den ungarischen und österreichischen#et. gnt“, erzählte Herr v. Fejervary einem befteundeten diesmal unten auf der Ringstraße auf den Trottoirs
Zeitungsleuten nen E####t#en den Herren auch nicht s#nsoftaten, losgelassen hoben sie mich nicht, da bin unt in der Allee vor dem Hotel, in dem nw. Welt
leichn gemacht und gange Streifzüge unternommen, einfach zum Grafen P# seinem österreichischen Hof gessichte gemacht wird. Den ganzen Tag halt i
um den Leuten der Presse zu emweichn. Ein findigerimann) gefahren und ho# bei ihm gefrühnückt. So bin eine Schar von Chauvinisten, Patrioten, Müssiggängern
und geschickter Wiener Journalist machte es sich zun sich die Zeitungsschreiber los geworde##.“
une Neugierigen dort auf, und zur Zeit, wo die Führer
Aufgabe, aus Herrn v. Feiervary doch etwas heraus¬
Ein wahres Gluck für die in diesen Tagen so der Opposition in die Burg fahren sollen, ist das Publi¬
zubetommengnd ihm die „Flucht“ zu verwehren. Er###ngestlengten Kollegen, daß die ö#en ungarischen kun auf der Straße so mächtig angewachsen, daß die
##e in einer Gise des Burghefes Posto, von wo er solitiker weit mehr Brstände# dn Dienst und Polizei Ordnung schaffen muß. Die Palitiker werden,
Audemsstege Aschen konnte Kaum erblickte ere Aufgabe imer verkäßlihe Beutenantung über da sie die Fiaker besteigen, deren stets eine g#n
Staatsmann,vo dem Kasser kam, Ase wichtige Angelegenheiten haben. In Jawapest erschei=Komne vor dem Hotel zu ihrer Verfügung steht, mit
ih# zu, zos den Hut uid stellte sich in uen zur Zeit erwa ein halbes hundert Tagesblätier.E
n begrüßt. Verin: eriomn dazwischenf
1
Ruse
#im die Koaline# Das sacht die politischenjwereen in dieser Woche aufgeführt und gegenwärtig#
Gegne
#nch mehr an, die Giien!=Rufe werden stür=wirs das neueste Opus des begabresten Wiener Autors
uen Man gerät hart an einander, und wieder'mukunerer Tage, die Komödie „Zwisivenspiel“ an der
#### Polizei einschreiten. Eine andere Menge hartt der Hohühne eifrig stndiert. Herr Schlentber leitet seibst
rn im Burghof, diesen Ort müssen die Burg=die Prohen. Die Versöhnung kam über Berlin und
gendarmen von Demonstrationen frei halten. Mit ihrn ist das Werk des alten Freundes Schleuthers und
##tigen, kalten Höflichkeit kommen sie diesmal nich S#mitzlers, des tlugen Diretiors des Lessingtheaters
„ Die Audienz ist überraschend schnell vorüver, nini Otto Brahm. Er hat sie vermintelt, er hat bei Schleuther
###frößent die Schar der in der Burg Harrenden die fremdschaftlich angefragt, ob er ein neues Stuck
## dem Hotet „Bristol". Dort herrscht den ganzen Silmitzlers, des klugen Diretiors des Lessingtheaters
T# aufgeregtes Treiben. Die Telephons sind um= Brahm hat nun Schnitzler veraulaßt, das Stück dem
##ett, es werden nur dringende Gespräche gefühff. Burgtheater einzureichen. Nach einigem Zögern bot
###geordnete kommen und gehen. Und ich muß wieder Somitzler dem Burgtheater sein Stück auf schriftlichem
### meine armen Kollegen denken. Es ist ihnen leihejd. k telegraphischem Wege an. Schleuther las es so¬
###enauf im schweren Dienste gegönnt Die Kriseffert und akzeptierte es gleichfalls auf schriftlichem
#munt kein Ende
Wige, Und erst auf der Lesevrobe fand nach Jahren
Einen Trost, wenn auch teinen allzu großen, wieder eine persönliche Begegnung statt. Das ist ein
w###t es, daß nicht alle Kriser von so hartnäckigeri errzeuliches Wiederfinden, das für Direktor, #u#
Sauer und Hoffnungslosigteit sind. Im politischen und Puolitum hoffentlich schöne Früchte tragen wird.
Hermann Bahr wird in der heurigen Saison
Theater werden Komodien leicht zu Trauerspielen, im
mklichen Reiche des Scheins gehen mitunter umgessam Burgtheater, am Juhiläumstheater und am Volks¬
### Trauerspiese zum Schlusse noch glücklich aus,sihegter aufgeführt, an ehen jenem deutschen Boiks¬
unnerschnlicher Haß wird zur Liebe, voser Zwitt zur j#heater. von dem er einmal am Beginn einer Kritik
#teundschaft. Daven haben wir jetzt zwei interessantesuhe ein Stuck schrieb: „Ich schäme mich, jemals aue
S#igele, die in der Literaien= und Theaterwelt Sen=dieser Bühne aufgeführt worden zu sein“, und dessen
S##ulspieler sich einst weigerten, in einer Bahrschen
satsn machen. Arthur Schnitzler hat den Weg zum
B#####eater und Hermann Bahr den zum deutschen ##mödie aufzutreten und einen förmlichen Streit in¬
szeneren woülten. B### in es doch beim Theater? Heue
Volkstheater nach Jahren des Grolls und schier un¬
#bebrückbaren Haders wieder gefunden. Schnitzler, liegt man sich in den Haaren und morgen in den —
Ludwig Klinenberger.
d Verfehmte, erscheint nun wieder im Repertoire des ##men
Burgiheaters, seine „Liebelei“ und seine „Gefährtin“]