II, Theaterstücke 20, Zwischenspiel. Komödie in drei Akten (Neue Ehe, Das leichte Leben, Cäcilie Adams, „Nicht mehr zu dir zu gehn …“, Adagio), Seite 452

20. Zuischenspier
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eichterstatter Burden nlcht zugelassen. Eine= Kome Feitung nahe bevorsteht. Bulgarische Aeroplane sindder Balkanstaaten über die Türk
Tiint
pagnie Redifs, 50 Mann, unter dem Kommandomehrfach aufgestiegen.
des italienischen Volkes mitberau
eines Hauptmanns gaben die Todessalve ab. Dem
lunter dem Eindruck der auch hier


Dazu ist weder das Organ, noch die Modulation, noch
sind die übrigen Mittel der klugen und begabten Dar¬
mußte wiederholt werden. Ein ##
Kleines Feulleron.
virtnoses Stück gelang dem
stellerin hierzu geschaffen. Was Frau Körner machte,
= Programm für Dienstag. Kgl. Oper: „Der
Jannequins „Schlacht, von Marig
war etwa eine Nora, die etwas spät aus der Taran¬
Rosenkapalier“, 7.
Kgl. Schauspiel: „Zwischen¬
feinbeobachteten Dynamik nur
tella erwacht ist und der Pralinés entraten lernte.
spiel“, ½28. — Residenztheater: „Das Leutnantslieb¬
stellen noch derber, tosender hätt
Cäcilie aber geht nicht aus einem Puppenheim. Und
chen“ 8. —
Zentraltheater: „Die Dame in Rot“, 8.
können und mit sorgfältigerer
sie geht aus fast entgegengesetzten Motiven, wie Nora.
Palmengarten: Emil Sauer, ½8. —
sprache. Man darf nicht ror
Denn bei Amadeus könnte eine Nora bleiben. Cäcilie
haus: Männergesangverein „Tannhäufer“ —
8.
Françoa hören. Zwischen den C
ist nur möglich schön, mit edlem Organ, stolz. Mit
Mitteilung aus dem Bureau der Kgl. Hof¬
[Tangel=Strik mit feinem
einem Zug von Größe. Nebenbei fiel der Geschmack
theater. Im Kal. Opernhause geht morgen Diens¬
ihrer delikaten Technik vier musik
dieser Cäcilie auf, die im Pelzmantel am klaren
tag, den 5. November „Der Rosenkavalier“
von Couperin und Rameau und
Oktobertag reist, wenn ihr Kind im Garten spielt
von Richard Strauß in Szene.
Die Hauptpartien
Beifall. Als Liederbegleiterin n
und die man sich auf dem Weg von Berlin nach
werden gesungen von den Damen Siems, Bender¬
Strik noch mehr mit dem Tont
Wien in hellseidener Gesellschaftstoilette (in der sie
Schäfer und Nast sowie von den Herren Ermold
hinter die Sängerin zurücktrete
glücklich und sauber eintraf) vorzustellen hat. Das
und Trede. — Die nächste Aufführung des Dramas
Frau Luise Ottermann, war
ist so unmöglich, wie der Bub im Schlafgewand von
„Gabriel Schillings Flucht“ von Gerhart
niert und sang auch einige Arien
himmelblauer Moireeseide.
Hauptmann findet nach der Rückkunft des Herrn
terlingslied des André Campra,
Herr Becker, der schwerblütige Othello und
Wiecke von seinem Gastspielurlaub Donnerstag den
bereits zu unbequem liegen. Auch
Holofernes, überraschte dagegen durch die frische,
7. November außer Abonnement statt. — Montag und
des d'Astorga, die lebhaftestem In
naive und auf den Höhepunkten leidenschaftliche
Mittwoch gastiert Herr Helgers (Baß) vom Stadt¬
stellen zu hohe Anforderungen au
Art seines Kapellmeisters. Man kann das vielleicht
theater in Aachen als Sarnstro und Mephisto auf
keit der Kehle; Frau Ottermann 1
mehr im Komödienstil und graziler gestalten, aber
Engagement.
Aufgaben ihre begabtesten Schü
kaum interessanter.
* Der Dresdner Chorgesangverein hat die Er¬
und vortreten lassen. Es soll sch
Mehnert gab äußerlich einen ins Blonde
wartungen, die sich an sein erstes Auftreten im ver¬
erwähnt bleiben, welch Musterbild
und Blaßrundliche transponierten Schnitzler. Ab¬
flossenen Frühjahr knüpften, nicht enttäuscht. Wird
schmacks das gesamte Programm
gesehen von dieser für das Theater zweifellos er¬
er weiterhin so sorgfältig arbeiten, wird er i
stellte; man wird es wohl Herrn
laubten Vergröberung bleibt doch zu sagen, daß die
haben.
wenigen Jahren seinen Ruf und seine Tradition
Einwände und Meinungen des Albertus Rhon
haben können; ein zahlreiches interessiertes Publi¬
Herbert Eulenberg wurde,
nicht die Schnitzlers, vielmehr die von Schnitzler
kum hat er heute schon. Dessen Beifallslust möge
in Bestätigung unsrer früheren
erwarteten sind. Sonst war das aber eine humor¬
ihn nicht zum Mangel an Selbstkritik verleiten.
wird, mit dem Volks=Schill
volle, lebendige Charakterstudie die der Komödie
Denn in manchen Fällen galt die besonders herz¬
zeichnet. Er empfängt diesen Pr
ebenso zustatten kam, wie das seine, bis ins kleinste
liche Wärme des Applauses mindestens zum gleichen
beträgt und von den deutschen Go
reizvoll abschattierte Portrait eines Wiener Hoch¬
Teile den erlesenen Kleinodien Palestrinas, Vitto¬
wird, für sein jüngstes, in Dresd
rias, Scandellis, die in unsern vielen Musikabenden
rung gelangtes Drama „Belind
aristokraten, das Herr Wierth wirklich entzückend zoch nur so selten aufgezeigt werden. Aber gerade
herausbrachte. Ihm galt ein in diesem Dialog ge¬
mit Genugtuung begrüßen, daß auf
wiß nicht erwarteter, spontauer Beifall bei offener
darin eine weitere Spezialität neben der wirklich
Dichter, der eigene Wege geht und
Scene. Auch Alice Verden zeigte wieder, wie
künstlerischen a-cappella-Gesanges auszubilden,
hartem Widerstand zu kämpfen he
frisch und vielseitig begabt sie ist. Frau Salbach
zeigte ich schon im Frühjahr dem Vereine und sei¬
Preisrichter fiel. Das Preisgerich
nem sympathischen Dirigenten Otto Winter als
blieb, wie es Schnitzler gewollt hat, bescheiden im
in engere Wahl gekommenen Drau
Schatten.
die Hauptaufgabe des Vereins. Es wird nicht feh¬
richs Heimkehr“ von Hans Frau
len, daß dem jungen Verein so manche Sangeslustige
Die Aufführung, für die man durch Milderung
Achilles“ von Wilhelm Schmid
nun beitreten wollen, weil sie seine schönen Erfolge
des elektrischen Lampenlichts und eines allzu bunten
Schweizer Volksdrama „Marign
erlebt haben. Möge Herr Winter da nur das Gesetz! Friedrich Wiegand ehrend zu er
Zuviels an dem einzigen Ort des Geschehens noch
streuger Auslese walten lassen und die Vereins=deutschen Bühnen zur Aufführung 2
einiges tun könnte, ließ unter der Regie Lewingers
leitung ihn hierbei unterstützen. Gut wäre es auch, bezug auf das Drama „Gabriel
alle Feinheiten Schnitzlerscher Dialogkunst voll auf¬
einigen Tenören in Spezialsingübungen, am besten
blühen. Man fühlte, was hinter den Worten lauert
wurde hervorgehoben, daß Gerhart
vom Sprechton aus, die Stimme zurechtzusetzen. bei der Verteilung des Volks¬
und hofft und trauert. Und durch Wierth kam
Jeder einzelne Halsklang stört den Wohllaut eines gekrönt wurde, außerhalb des Wet
etwas leise Wienerisches herein... Es war wirk¬
so vorzüglich angelegten Chores. Den tiefsten Ein=
lich ein capriccio doloroso, wenn auch die große,
Anton v. Perfall †. Wie
druck machte wohl Palestrinas Madrigal „o, süßerstelegramm aus München meld
stolze, blühende Altistin fehlte. Aber die sollen ja! Tod“ in seiner monumentalen Einfachheit; ein Ur= Romanschriftsteller Anton Freiherr
fast ausgestorben sein, sagt man.
brunnen der Empfindung schien da entsiegelt. Sean= Nacht auf Sonntag an Nierenblutt
Julius Ferdinand Wollf. dellis lustiges Sätzchen von der eterlegenden Henne Anton v. Perfall hat sein Bestes
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