II, Theaterstücke 20, Zwischenspiel. Komödie in drei Akten (Neue Ehe, Das leichte Leben, Cäcilie Adams, „Nicht mehr zu dir zu gehn …“, Adagio), Seite 494

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20. Zuischensbiel
Ausschnitt aus: s-
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-9APR1917
vom:

Der Morgen Wien

Neueste Theaternachrichten.
Repertoiränderung im Hofburgtheater. Im Hofburg¬
sheater wurde der dieswöchige Spielplan dahin abgeändert,
haß Samstag, den 14. April statt der angekündigten Vorstellung
(„Zwischenspiel“) Henrik Ibsens Schauspiel „Die Stützen
der Gesellschaft“ zur Aufführung gelangt. Anfang
ssechs Uhr.
Hofrat Thimig schreibt an einem Tagebuch, das die
Burgtheater=Geschichte der letzten fünfzig Jahre behandeln
wird.
Am 2. Mai begibt sich eine Abordnung des Burgtheaters
nach Boden zu Bernhard Baumeister, der an diesem
Tage die 65jährige Zugehörigkeit zum Hoftheater feiern wird.
Richard Strauß wird nach der „Frau im Schatten“
wieder eine komische Oper zur Komposition vornehmen.
Hoffmannsthal ist wieder sein Librettist, der schon
während den Vorbereitungen zur Première von „Ariadne auf
Naxos“ einen neuen Stoff dem Komponisten vorlegte. Bei
dieser Gelegenheit sei erwähnt, daß Strauß auch Artur
Schnitzler wegen Verfassung eines Operntextes anging.
Dr-Schaitler konnte sich aber nicht entschließen, die Dich¬
tung irgend eines Operntextes in Angriff zu nehmen.
Allen gegenteiligen Mitteilungen gegenüber sei fest¬
gestellt, daß Geheimrat Simons unbedingt an seinem
„Theater der Fünftausend“ festhält. Er will kein Haus mit
kleinerem Fassungsraum für seine Zwecke und Simons hält
auch sein Projekt, dieses Theater auf dem Rudolfsplatze zu
errichten, trotz der Einsprache des Bezirksvorstehers, noch
immer aufrecht, zumal schon Dr. Lueger die Absicht der
Verbauung des Rudolfsplatzes aussprach und die Gemeinde
möglicherweise doch für den Plan dieses Theaterbaues, dem
die neue Feuerwehr-Zentrale angegliedert werden dürfte, ge¬
wonnen werden wird. — In der Volksoper werden wir
heuer noch eine Reihe von Gästen aus Deutschland hören.
Fräulein Artot de Padilla kommt wieder, wenn sie
Urlaub bekommt, dann Dr. Staegemann, der Baryton
der Dresdner Hofoper Burg, der Tenor Herr Grubey
von der Münchner Oper u. a.

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