II, Theaterstücke 19, Der Ruf des Lebens. Schauspiel in drei Akten (Vatermörderin), Seite 23

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19. Der Ruf des Lebens
Telephon 12801.
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Wien, I., Concordiaplatz 4.
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in Berlin, Budapest, Chicago, Christiania, Genf, Kopenhagen,
London, Madrid, Mailand, Minneapolis, New-York, Paris, Rom,
San Francisco, Stockholm, St. Petersburg.
(Ouallenangabe ohne Gewahr.)
Aussehnitt aus Fremdenhlatt, Wien
25 2 1904
vom:
Ein Stück Artur Schultlers.
(keiegramm des „Fremden = Bian“.s
Berlin, 24. Februar.
Artur Schnitzlers dreiaktiges Schauspiel „Der Ruf des
Lebens“ hatte bei der heutigen Erstaufführung im Lessing=Theater
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jedem Akte mehrfachen Hervorrufen folgen. Die These des Stückes, daß
mancher dem Ruf des Lebens zu folgen glaubte und daß dieser Ruf doch
sich hin¬
trügt, indem er ins Verderven lockt, wird in einer stellenweise spannenden,
zumeist jedoch — bei allerdings recht geistreichen Sentenzen:

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gut. Besonders glänzend war Marr in der Rolle eines siechen, ver¬
bitterten und doch am Leben hängenden Greises.

25 Fober 1966
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Tanzkrän zchen statt. Reklamationen sind zu richten an
Herrn Josef Müller, Böhmische Sparkassa, oder in
das Verbindungsheim, Deutsches Vereinshaus, Smet¬
schkagasse.
Großer humoristischer Faschingsabend
des deutschen Männerg sangvereines in Prag.
(Faschingstag, den 27. d. im Wintergarten des Stu¬
dentenheimes.) Die Kapelle des 102. Inf. Reg., welche
nach Abwicklung des Programmes (12 Uhr nachts)
die Tanzmusik besorgen wird, leitet den Abend mit
drei dem Charakter des Abends angepaßten Stücken
unter Leitung des Herrn Kapellmeister Bobek ein.
Das Programm enthält weiter: „Das Gespenst“ eine
schaurige Ballade für Männerchor von Richard Geneé,
„Rosalie, die Champagnerfee“ von Montray (Damen
Eva Busch, Mimi Landsmann, Mimi Tersch und
Therese Wallerstein), „Der Krokodilerich“ Humoreske
zagner=Humoreske“ pa¬
von Charles Vernay, „Eine
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und Widerspruch aufgenommen.
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Lebens“ ist hier der Ruf wildester Sin
und dringt zu einem Mädchen, das schon am
Rande seiner Jugend steht. Marie muß am
Siechenlager ihres alten eigensüchtigen und mi߬
achteten Vaters ihre Zeit vertrauern. Sie pflegt
ihn Tag und Nacht, aber sie haßt ihn und denkt
immerwährend an einen schönen Offizier, Max,
in dessen Armen sie auf einem Balle eine ganze
Nacht lang über das Parkett flog. Da hört sie,
daß das Kürassierregiment, in welchem Max
dient, am nächsten Morgen schon in den Krieg
ziehen wird. Es ist dem Tode geweiht, denn es
will die Schmach sühnen, welche Mariens Vater
einst als Rittmeister vor dreißig Jahren über
das Regiment gebracht hat, indem er das Signal
zur allgeneinen Flucht gab. Offiziere und Mann¬
schaften haben geschworen, daß keiner lebend aus
dem Feldzuge zurückkehren solle. Nur wenige
dem Rufe des