II, Theaterstücke 19, Der Ruf des Lebens. Schauspiel in drei Akten (Vatermörderin), Seite 59

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19. Der Ruf Lebens
sahn# Preg bondelt nom Ruf des Lehens.
unterbrechen, daß diese am Sprechen verhindert werde:
Offiziere.
hätte ein Junktim zwischen dem allgemeinen Wahlreck
der Geschäftsordmungsreform geschaffen werden sollen.
icht heute eine Meldung,
pfehlenswert wäre auch eine Pauschaljerung der Diäten
den ungarischen Offizieren
haben schon jetzt viele Abgeordnete, welche die Diäte
e Offiziersehre bezüglich
Leben brauchen und darum ein Interesse an langen S
der Fortdauer der unga¬
haben. Es wird jetzt langsam gearbeitet und zu viel gest
kenter Seite wird erklärt,
bei einer Pauschalierung der Diäten würde die Arbeit
hr ist.
von statten gehen. Als freiheitlicher und als deutsche
könne er die Hand nicht dazu bieten, um den C
izipien.
drehen, mit dem Deutschtum und Fortschritt erwürgt
ende Meldungen vor:
Wenn aber seine Stimme zur erforder.
span hat heute an Stelle
Zweidrittelmajorität fehlen sollte
zue Beamte ernannt.
werde er für die Wahlreform stimmen
igliche Kommissär Vozary
Die Versammlung beschloß folgende Resolutig
des Magistrats und erklärte
Verein der Verfassungsfreunde im VII. Bezirke sy .
die Ordnung herzustellen
wartung aus, daß die deutschfortschrittlichen Abgeor
e Bahnen zu leiten. Der
die Wahlkreiseinteilung in Nieberösterreich, wie
unbillig es sei, daß Poli¬
die Anzahl und Aufteilung der Mandate in W
stenz drängen. Er sei nicht
nehmen und insbesondere die Zuweisung von zw
n zu begehen, sondern um
für den VII. Bezirk erwirken werden.“
Ein neuer czechischer Klub.
at im ganzen Komitat die
Die staatsrechtlichen und nationalsozialen cze¬
ntlichen Orten verboten.
geordneten haben sich in einem Klub unter de
„Staatsrechtlicher Klub, Verband u
strationen.
czechischer Abgeordneter“ konstituiert. Diesem Klul
fanden heute vormittags
die Abgeordneten Dr. Ritter v. Placek und
Veranlassung hiezu bot der
unter Abgabe eines Vorbehaltes beigetreten, wor
ersität infolge eines Be¬
dieses Beitrittes nicht aufhören, sich als Mitglied
geschlossen sind und die
czechischen Partei zu fühlen.
ihrer Indices Einlaß er¬
sich vor den Toren ver¬
laß. Ein Tisch, der zu¬
Oesterreichischer Reichsrat.
wurde zerstrümmert und
Wien,
elnen Holzstücken auf die
Die Wahlreformdebatte, die heu
Stelle, die sich bereits an¬
Ferstreuen, als Universitäts¬
geordnetenhause fortgesetzt wurde,
erschien und den Polizei¬
Reden deutscher Abgeordneter, welche von her
sickzuziehen, was auch sofort
Bedeutung in dieser Verhandlung sind. Es
sodann an die Studenten
die Reden der Abgeordneten Dr. Per¬
erhalten. Morgen sei ein
Dr. Menger, der Wortführer der deutschei
önne die Universitätsjugend
partei. Diese Reden legten den Standpunkt
Die Studenten zerstreuten
Fortschrittspartei zur Wahlreform klar. Es ge¬
Studenten wurden jedoch
Renitenz gegen die Behörde Reden hervor, daß die deutsche Fortschrittspar
der Wahlreform auf der Grundlage des allgt
belegt.
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Die 8. Fortsetzung des Romans „Die gute Zeit“
von Heuri Lavedau, Mitglied der französischen Aka¬
demie, befindet sich auf Seite 20.
Feuilleton.
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Berliner Theater.
„Der Rufdes Lebens“ von Arthur Schnitzler.
Der erste Akt schließt mit einer Vergiftung. Im
zweiten Akt wird eine Frau erschossen. Im Zwischenakt
vom zweiten zum dritten Aufzug bringen zwei junge
Männer sich um. Im dritten Akt stirbt ein junges
Mädchen. Weiter geht das Drama nicht, aus dem sehr be¬
greiflichen Grunde, weil fast das gesamte Personenver¬
zeichnis ausgestorben ist. Ein seltsames Stück, dieses
Schauspiel, das in drei Akten eine Anzahl von Todes¬
fällen bringt, die für drei Tragödien hinreichen würde.
Das Seltsamste aber ist, daß dieses Stück, in welchem un¬
unterbrochen gestorben wird, geschrieben worden ist, um
das Leben zu verherrlichen.

Die Macht, welche das Leben über die Menschen hat,
die nicht widerstehen können, wenn es sie ruft, bildet das
Thema des neuen Dramas von Arthur Schnitzler. Es
spielt um die Mitte des neunzehnten Jahrhunderts in
Wien, und der Ruf des Lebens
so erzählt der
Dichter — ergeht an Marie, die Tochter des alten Moser.
Moser leidet an einer schweren Krankheit, die unheilbar
ist, aber noch Jahre sich hinziehen kann. Marie pflegt den
Vater; doch der böse alte Mann weiß ihr nicht nur
keinen Dank, sondern findet ein teuflisches Vergnügen
daran, sie in sein Krankenzimmer einzusperren. Der Arzt
sagt ihr, daß sie Pflichten gegen sich selbst hat, die den
Pflichten gegen ihren Vater vorgehen, und redet ihr zu,
daß sie sich entschließt, ihr Leben zu leben, ehe es zu spät
ist. Marie hat nun lange genug mit sich gerungen und
ist nahe daran, den Entschluß zu fassen, den der Arzt
ihr nahelegt. In diesem Augenblicke tritt der Forstadjunkt
vor sie hin, ein wackerer Mann, der sie liebt, und hält
um ihre Hand an. Aber Marie weist ihn ab. Wohl drängt 1