II, Theaterstücke 19, Der Ruf des Lebens. Schauspiel in drei Akten (Vatermörderin), Seite 214

19. Der Ruf des Lebens
Telephon 12801.

„OBSERVEN
I. öste- behördl. konz. Unternehmen für Zeltungs-Ausschnitte
Wien, I., Concordiaplatz 4.
Vertretungen
in Brlin, Budapest, Clicago, Christiania, Genf, Kopenhagen,
Loncon, Madrid, Mailand, Minneapolis, New-York „Paris Rom,
Sen Francisco, Stockholm, St. Petersburg.
(Quallenangabe ohne Gewähr.)
Ausschnitt außerliner Börsencourier
vom:
27. 2.1806
Arthur Schnitzlers dreiaktiges Schauspiel „Der
Ruf des Lebens“ hatte am Tage der Erstaufführung
auch seine Buchhandels=Première. Die sehr hübsch
und sorgsam ausgestattete Buchausgabe (S. Fischers¬
Verlag, Berrin) liest sich anziehend und appetit¬
lich. Was an dem Stück etwa fremd anmutet, in
erster Linie das Buchdeutsch, fällt natürlich in der
Buchausgabe weniger auf, in der die Sprache, der
Probe durch den lebendigen Vortrag entrückt, recht
schwunghaft klingt. Die Sentenzen, die mancherlei
glücklichen Einfälle kommen dabei, langsam und be¬
dächtig genossen, umso wirksamer zum Ausdruck. Die
Grundidee, die Darstellung der unwiderstehlichen
Gewalt, die im „Ruf des Lebens“ liegt, wird freilich
auch beim Lesen durch die gewaltsame und krasse
Handlung und eine gewisse Uebertreibung des
Beispiels geschädigt.
Telephon 12801.
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JUBSEHVER
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Wien, I., Concordiaplatz 4.
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in Berlin, Budapest, Chicago, Christiania, Genf, Kopenhagen,
London, Madrid, Mailand, Minneapolis, New-York. Paris, Rom,
San Francisco, Stockholm, St. Petersburg.
WWien
(Quellenangabe ohne Gewähs)
Ausschnitt abs:
3. 19.6
vom:
n— Täs „N. W. Journal“ vom 2. d.
brachte ein zehn Spalten langes Feuilleton von Paul Lindau
über Schnitzters neueste Komödie, in dem Herr Schnitzler über den
grünen Klee gelobt wurde. Wahrscheinlich wird Herr Schnitzler
nächstens einen ebenso schmeichelhaften Artikel über Herrn Lindau
schreiben. Das ist das alte Lied: „Lobst du meinen Juden, so lob'
ich deinen Juden!“— Unsere „Freiheitlichen“ haben die Politik
fast ganz aufgegeben. Sie veranstahen nur noch „gesellige Abende“
cit Klavierbegleitung.
# F. F. Masaidek.

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Wien, I., Concordiaplatz 4.
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in Berlin, Budapest, Chicago, Christisnia, Genf, Kopenhagen,
London, Madrid, Mailand, Minneapolis, New-York. Paris, Rom,
San Francisco, Stockholm, St. Petersburg.
(Auolleneagabe ohne Gewähr.)
Ausschnitt aussgutsche Zeitung, Wien
vom
11, 3. 1906


Maximilian Harden schreibt in der „Zukunft“ über Schnitzlers
Schauspiel „Der Ruf des Lebens": „Soll ich einfach sagen, daß
ich selten Erbärmlicheres, Widrigeres und zugleich Langweiligeres
auf der Bühne sah?" Es gibt also doch Israeliten, die der
Wahrheit die Ehre geben, selbst wenn es sich um einen Kon¬
nationalen handelr
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(Quellenangabe ohne Gewähr.)
WIENER CARICATUREN
Ausschnitt aus:
vom:
KMRERR
Cheater - Karikaturen.

Der Ruf des Lebens.
Von Artur Schnitzler.
Das Leben ruft, der Dichter hört's,
Es zieht ihn grausig erdenwärts.
Das Spiel ist aus, der Ruf verklingt,
Jetzt fragt man, ob er Wirkung bringt.
Jaßt zu dem Ruf 'ne „Liebelei“
Das Publikum, wird er ein Schrei,
Erlebt „lebend'ge Stunden“ viel,
Sonst Kleibt er nur ein „Zwischenspiel“