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19. Der Ruf des Lebens
—. Ne hente begonnene Dostrutton ffranzösischer Sprache mit der Postsparkassa zu sstür
verkehren. Wie nun die tschechischen Blätter heute des D
Schreiner teilnahm, im Sinne seiner fortsetzen werden.
den
nur geschehen ist, weil eine junge Frau einen
einziehen, dessen kein Fürst der Schlachten sich
Flucht der blauen Kürassiere. Der Oberst!
diese
alternden Mann betrog. Vielleicht hat der Oberst
schämen brauchte; wird dahinfahren wie ein
weckt diese Erinnerung auf, reißt sie empor.
veral
die Schuld der blauen Kürassiere nur ersonnen.
Wettersturm, und in der brausenden Schön¬
jagt sie vor sich her, zündet sie an, bis sie in
erinn
Niemand weiß es. Auch Mariens Vater, der vor
heit seines Sterbens ewig leben: der Oberst,
jedem Herzen lichterloh brennt. Er weiht das
Inha
dreißig Jahren mit dabei gewesen, bildet sich's
der die blauen Kürassiere befehligt und dem
ganze Regiment dem Tode. Sich selbst mit
ihnen
jetzt vielleicht nur ein, weil alle es sagen: die
Schicksal gebietet.
dazu. Aber das ganze Regiment, alle, alle, die
haben
blauen Kürassiere seien damals die ersten ge¬
Dieser funkelnde Mann, der in seiner Ver¬
sein Verdacht nur je gestreift, und tausend Un¬
gefüh
wesen, die flohen. Auch andere Regimenter
achtung des Daseins eine so ungeheure Form
schuldige mit ihnen. Es ist eine großartige Rache,
einzig
haben an jenem Tage die Flucht ergriffen. Kein
des Selbstmordes erfand, erscheint anziehend
an der sich sein Stolz und sein Witz berauscht.
gelank
Mensch vermöchte mehr zu sagen, wer die Schuld
und bewundernswert wie ein Künstler. Daß
Was konnte ihm dieser Krieg edleres
So
trägt. Aber wie es immer gewesen sein mag;
er seine Rachgier mit der prunkvollen Ballade
bringen? Ein Zufallssterben? Er würde es
diesen
auch der Oberst mit all seinem Witz und mit all
patriotischen Opfermutes umhüllen konnte,
mit Unzähligen teilen und ruhmlos bleiben.
seiner stolzen Kraft ist nur ein winziges, ohn¬
seine
macht ihn beinahe zum Dichter. Aber es öffnet
Die Heimkehr mit einem Orden und als
Atmo
mächtiges Wesen, spurlos forkgeweht vom
auch einen Tiefblick in die geheimen Unter¬
General? Es werden viele mit Orden und
Schn
Atem des ewigen Geschickes. Er hat ja diesen
gründe vieler frommer Legenden.
Würden heimkehren. Er aber ist der einzige,
diesen
Krieg nicht beschließen können; wahrscheinlich
Der Bann des Sterbens, den der Oberst
der beim Ausmarsch schon des höchsten Ruhmes
Luft
hat nicht einmal der Kaiser die Macht gehabt,
über die Menschen hingebreitet hat, treibt all
sicher sein darf. Was tut es, daß er in den Tod
der ##
den Krieg abzuwenden oder heraufzubeschwören.
ihr Wünschen, all ihr Tun zu raschem Auf¬
reitet. Dieser Tod ist die Unsterblichkeit. Der
Der Oberst und seine Frau, ihr Liebhaber und
schärf
flammen. Deshalb ermordet dort in der kleinen
Oberst der blauen Kürassiere wird in der Ge¬
Marie, die kranke, junge Katharine und Mariens
allge
Vorstadtwohnung die arme Marie ihren
schichte, in den Balladen, in den Heldenbüchern
alter Vater und die anderen alle, sie sind zu¬
bösen alten Vater. Denn morgen früh reiten
unvergänglich fortleben. Und niemand wird
der
sammen in den Lichtstrahl einer Abendstunde ge¬
die Kürassiere ins Feld, und diese letzte Nacht
wissen, daß er nur seinem verwundeten Herzen
bannt und versinken miteinander im selben
des
gehört dem Leben; und der Mann, den Marie
ein Racheopfer dargebracht hat. Welch ein
Schatten derselben Dämmerung.
liebt, ist bei den blauen Kürassieren. Da eilt
Opfer! Alle die vielen frischen, blühenden
Dieses Stück will über Einzelmenschen und
sie über die Leiche des Vaters hinweg in die
Menschen, denen die treulose Frau zugelächelt
zwisch
über Einzelschicksale hinaus zu einem Gesamt¬
große Stunde, die ihrer Jugend schlägt.
hat, alle, alle, nimmt er mit sich. Keiner wird
däm
bild des Lebens. Es will vielleicht auch über das,
Deshalb spürt die junge Katharine doppelt
fehlen. Auch diejenigen, die ihn betrogen, die
man
was wir Schicksal nennen, hinaus zu einem
brennend, daß sie den Todeskeim in der Brust
sein Bett geschändet, die etwa seiner gespottet
—
druck
Durchdringen all der kleinen Zufalligkeiten,
trägt, lernt jetzt, in der Bangigkeit, die der
haben, werden mit dabei sein. Demütig und in
Med#
Stümpereien und Daseinslügen, deren Wirkung
Abschied des totgeweihten Regiments über die
banger Ehrfurcht vor ihrem heldenhaften
kran
so mächtig ist, wie ihre Ursache lächerlich und
Stadt hinströmt, die schmerzlich süße Wonne
Führer werden sie hinter ihm herreiten und
merk
nichtig. Dieses Stück will ein Drama der Zu¬
des Abschiednehmens.
sich morden lassen. Und jede Spur dieser Frau
einer
sammenhänge sein, ist jedenfalls das erste, das
Viele kleine Schicksale entscheiden sich, rollen
wird für immer ausgelöscht sein. Kein Nach¬
die
so völlig vom menschlichen Eharakter abgelöst,
nun schneller ab, stürzen jählings zusammen,
hall ihrer Küsse, kein Widerschein ihres
We
von der Individualitätsehrfurcht abgekehrt, und
weil der Oberst der blauen Kürassiere sein
Lächelns, kein Echo ihrer Stimme bleibt zurück.
dring
so stark auf die Zusammenhänge gestellt erscheint.
großes Schicksal beschloß. Hoffnungen werden
Sie ist vernichtet, vom Erdboden hinweg¬
nant
In diesem Stück lebt ein schöpferisches Zweifeln
vernichtet, Sehnsucht geht in Erfüllung, Haß
gewischt. Er tötet sie selbst, ehe das Regiment
Herrk
an den Erkenntnissen und an dem errungenen.
rafft sich auf, Verzweiflung bricht hervor in
in den Krieg reitet, löscht sie aus, wie man
Fräu
Nuancenreichtum des modernen Theaters. Dabei
weitem Umkreis. Staunend sieht die Welt, wie
eine Kerze ausbläst. Er aber wird eingehüllt in
hafteh
aber ist ein energischer Wille zum Theater und
eine große, todesmutige Tat vollbracht wird,
eine Wolke von Jugend, wird von Jugend um¬
die 2
klirrt und umdröhnt dem Tod entgegensprengen, und niemand — weder die Betroffenen noch die zum Theatermäßigen in diesem Stück. Starke,
lwird in das Schattenreich mit einem Gefolge! Uoberlebenden — niemand ahnt, daß all dies! beinabe unvermittelte, selbst krasse Effekte wer= ehrli
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19. Der Ruf des Lebens
—. Ne hente begonnene Dostrutton ffranzösischer Sprache mit der Postsparkassa zu sstür
verkehren. Wie nun die tschechischen Blätter heute des D
Schreiner teilnahm, im Sinne seiner fortsetzen werden.
den
nur geschehen ist, weil eine junge Frau einen
einziehen, dessen kein Fürst der Schlachten sich
Flucht der blauen Kürassiere. Der Oberst!
diese
alternden Mann betrog. Vielleicht hat der Oberst
schämen brauchte; wird dahinfahren wie ein
weckt diese Erinnerung auf, reißt sie empor.
veral
die Schuld der blauen Kürassiere nur ersonnen.
Wettersturm, und in der brausenden Schön¬
jagt sie vor sich her, zündet sie an, bis sie in
erinn
Niemand weiß es. Auch Mariens Vater, der vor
heit seines Sterbens ewig leben: der Oberst,
jedem Herzen lichterloh brennt. Er weiht das
Inha
dreißig Jahren mit dabei gewesen, bildet sich's
der die blauen Kürassiere befehligt und dem
ganze Regiment dem Tode. Sich selbst mit
ihnen
jetzt vielleicht nur ein, weil alle es sagen: die
Schicksal gebietet.
dazu. Aber das ganze Regiment, alle, alle, die
haben
blauen Kürassiere seien damals die ersten ge¬
Dieser funkelnde Mann, der in seiner Ver¬
sein Verdacht nur je gestreift, und tausend Un¬
gefüh
wesen, die flohen. Auch andere Regimenter
achtung des Daseins eine so ungeheure Form
schuldige mit ihnen. Es ist eine großartige Rache,
einzig
haben an jenem Tage die Flucht ergriffen. Kein
des Selbstmordes erfand, erscheint anziehend
an der sich sein Stolz und sein Witz berauscht.
gelank
Mensch vermöchte mehr zu sagen, wer die Schuld
und bewundernswert wie ein Künstler. Daß
Was konnte ihm dieser Krieg edleres
So
trägt. Aber wie es immer gewesen sein mag;
er seine Rachgier mit der prunkvollen Ballade
bringen? Ein Zufallssterben? Er würde es
diesen
auch der Oberst mit all seinem Witz und mit all
patriotischen Opfermutes umhüllen konnte,
mit Unzähligen teilen und ruhmlos bleiben.
seiner stolzen Kraft ist nur ein winziges, ohn¬
seine
macht ihn beinahe zum Dichter. Aber es öffnet
Die Heimkehr mit einem Orden und als
Atmo
mächtiges Wesen, spurlos forkgeweht vom
auch einen Tiefblick in die geheimen Unter¬
General? Es werden viele mit Orden und
Schn
Atem des ewigen Geschickes. Er hat ja diesen
gründe vieler frommer Legenden.
Würden heimkehren. Er aber ist der einzige,
diesen
Krieg nicht beschließen können; wahrscheinlich
Der Bann des Sterbens, den der Oberst
der beim Ausmarsch schon des höchsten Ruhmes
Luft
hat nicht einmal der Kaiser die Macht gehabt,
über die Menschen hingebreitet hat, treibt all
sicher sein darf. Was tut es, daß er in den Tod
der ##
den Krieg abzuwenden oder heraufzubeschwören.
ihr Wünschen, all ihr Tun zu raschem Auf¬
reitet. Dieser Tod ist die Unsterblichkeit. Der
Der Oberst und seine Frau, ihr Liebhaber und
schärf
flammen. Deshalb ermordet dort in der kleinen
Oberst der blauen Kürassiere wird in der Ge¬
Marie, die kranke, junge Katharine und Mariens
allge
Vorstadtwohnung die arme Marie ihren
schichte, in den Balladen, in den Heldenbüchern
alter Vater und die anderen alle, sie sind zu¬
bösen alten Vater. Denn morgen früh reiten
unvergänglich fortleben. Und niemand wird
der
sammen in den Lichtstrahl einer Abendstunde ge¬
die Kürassiere ins Feld, und diese letzte Nacht
wissen, daß er nur seinem verwundeten Herzen
bannt und versinken miteinander im selben
des
gehört dem Leben; und der Mann, den Marie
ein Racheopfer dargebracht hat. Welch ein
Schatten derselben Dämmerung.
liebt, ist bei den blauen Kürassieren. Da eilt
Opfer! Alle die vielen frischen, blühenden
Dieses Stück will über Einzelmenschen und
sie über die Leiche des Vaters hinweg in die
Menschen, denen die treulose Frau zugelächelt
zwisch
über Einzelschicksale hinaus zu einem Gesamt¬
große Stunde, die ihrer Jugend schlägt.
hat, alle, alle, nimmt er mit sich. Keiner wird
däm
bild des Lebens. Es will vielleicht auch über das,
Deshalb spürt die junge Katharine doppelt
fehlen. Auch diejenigen, die ihn betrogen, die
man
was wir Schicksal nennen, hinaus zu einem
brennend, daß sie den Todeskeim in der Brust
sein Bett geschändet, die etwa seiner gespottet
—
druck
Durchdringen all der kleinen Zufalligkeiten,
trägt, lernt jetzt, in der Bangigkeit, die der
haben, werden mit dabei sein. Demütig und in
Med#
Stümpereien und Daseinslügen, deren Wirkung
Abschied des totgeweihten Regiments über die
banger Ehrfurcht vor ihrem heldenhaften
kran
so mächtig ist, wie ihre Ursache lächerlich und
Stadt hinströmt, die schmerzlich süße Wonne
Führer werden sie hinter ihm herreiten und
merk
nichtig. Dieses Stück will ein Drama der Zu¬
des Abschiednehmens.
sich morden lassen. Und jede Spur dieser Frau
einer
sammenhänge sein, ist jedenfalls das erste, das
Viele kleine Schicksale entscheiden sich, rollen
wird für immer ausgelöscht sein. Kein Nach¬
die
so völlig vom menschlichen Eharakter abgelöst,
nun schneller ab, stürzen jählings zusammen,
hall ihrer Küsse, kein Widerschein ihres
We
von der Individualitätsehrfurcht abgekehrt, und
weil der Oberst der blauen Kürassiere sein
Lächelns, kein Echo ihrer Stimme bleibt zurück.
dring
so stark auf die Zusammenhänge gestellt erscheint.
großes Schicksal beschloß. Hoffnungen werden
Sie ist vernichtet, vom Erdboden hinweg¬
nant
In diesem Stück lebt ein schöpferisches Zweifeln
vernichtet, Sehnsucht geht in Erfüllung, Haß
gewischt. Er tötet sie selbst, ehe das Regiment
Herrk
an den Erkenntnissen und an dem errungenen.
rafft sich auf, Verzweiflung bricht hervor in
in den Krieg reitet, löscht sie aus, wie man
Fräu
Nuancenreichtum des modernen Theaters. Dabei
weitem Umkreis. Staunend sieht die Welt, wie
eine Kerze ausbläst. Er aber wird eingehüllt in
hafteh
aber ist ein energischer Wille zum Theater und
eine große, todesmutige Tat vollbracht wird,
eine Wolke von Jugend, wird von Jugend um¬
die 2
klirrt und umdröhnt dem Tod entgegensprengen, und niemand — weder die Betroffenen noch die zum Theatermäßigen in diesem Stück. Starke,
lwird in das Schattenreich mit einem Gefolge! Uoberlebenden — niemand ahnt, daß all dies! beinabe unvermittelte, selbst krasse Effekte wer= ehrli
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