II, Theaterstücke 18, Der einsame Weg. Schauspiel in fünf Akten (Junggeselle, Junggesellenstück, Die Egoisten, Einsame Wege, Wege ins Dunkle, Weg zum Licht), Seite 149


18. Der einsane Neg box 23/1
statue niedergelegt, ist Gemeingut der katholischen Christen= gedankentiefen Sprache verfaßt, so könnt
Schluß bedeutet für Dr. Reumanns Ansicht offenbar
heit, und, wenn mich das Gedächtnis nicht trügt, bezieht solche Bedenken und Gefühle vielleicht
totalen Bankerott. Herr Schnitzler wußte wahrscheinlich
sich auch der Name Himmelpfortgasse in Wien auf diese aber des Autors Unvermögen, seine Perso
selber nicht, welchen einsamen Weg er wandern sollte, und
fromme Mythe. Gebrochen an Leib und Seele, kehrt die Schemen anders als in trivialen Sätz
nahm sich Ibsen und d'Annunzio zu Begleitern:
Sünderin nach vielen Jahren zurück ins Kloster und es jektionen reden zu lassen, ist bekannt. O
„Doch, ach! Schon auf des Weges Mitte
öffnet ihr die Pforte die heilige Jungsrau selbst, welche rauchdüfte und mystische Beleuchtungsef
Verloren die Begleiter sich,
inzwischen an ihrer Stelle und in ihrer Gestalt den über den Mangel an wirklicher diehteris
Sie wandten treulos ihre Schritte,
hinwegtäuschen!
Pförtnerdienst verrichtet hatte. Der Stoff ist an sich episch
Und einer nach dem andern wich.“
und könnte höchstens als Oper durch die Musik dramatisch
Ein anderes literarisches Exp
So blieb denn Schnitzler sein eigener Pfadfinder, aber
belebt werden. Als gesprochenes Drama aber wird die
Direktor Reinhardt, indem er die
er gelangte dabei auf die öde Ebene blutleerer Reflexionen
Legende ihres zarten poetischen Duftes beraubt und wirkt
Euripides in der Uebersetzung von Wil
und trivialer Gemeinplätze. Ein Drama wollte er schreiben
fast wie eine Farce, wie eine Parodie auf den Marien=dorf aufführen ließ. Auch bei diesem V#
und es wurde ein dialogisierter Roman von einschläfernder
kultus. Maeterlinck hat außerdem den schlichten Sagenstoff hervorragender Darstellung und stilgerech
Langeweile daraus, die nicht einmal durch die zahlreich
zu einem Wunder= und Schauerdrama in seiner bekannten
der Erfolg aus, denn das griechische
eingestreuten sexuellen Anspielungen belebt wird. Aber
Manier verzerrt, eine Menge von Einzelheiten hinein= einmal — das haben alle Wiederbelebung#
die größte Sünde eines Dramatikers ist, das Publikum zu
erwiesen — unserer Gedanken= und Em
gedichtet und schließlich die moralische Pointe in einen
langweilen! Daß Direktor Brahm ein so ledernes Stück
ferne.
frommen Betrug umgewandelt. Bei ihm verschwindet die
aufführen konnte, ist ein Rätsel, das nicht einmal durch
Die schönen Zeiten des Ueberbrettls,
seine Stammesverwandtschaft mit Herrn Schnitzler ge¬
Iungsran Paria lrigt das Gawand der Bibstnik. Meader
Bierbaum den lustigen Ehemann um den
nügend gelöst werden kann!
großes Entsetzen unter den Nonnen; der Kaplan befiehlt,
ließ, sind vorbei, aber dieser muntere
Es gab übrigens im Februar noch andere hochmoderne
die Frevlerin zu geißeln. Aber da verwandeln sich die
noch mancherlei Ulk auf Lager, der sich f##
Novitäten, die es nur zu einem succès d’estime brachten.
Geißeln in den Händen der frommen Schwestern in
verwerten läßt. Also konstruierte er ein
Direktor Reinhardt, der über das „Neue“ und „Kleine
brettlspiel mit tragischem Ausgange, „Ste
Palmenwedel und Rosensträuße und überirdischer Glanz
Theater“ regiert, hat lobenswerterweis mit dem Schlendrian
strömt aus dem sich öffnenden Himmel: Ein Wunder ist
das in Breslau einen Achtungserfolg erzi
gebrochen, der hinsichtlich der Inszenierung und Ein¬
geschehen! Als dann im dritten Akte die Entflohene wirklich
liner Theater“ nach wenigen Aufführun
studierung von Stücken an den meisten deutschen und öster¬
plane verschwand. Herr Bierbaum h
zurückkehrt, wobei sie erkennt, daß die Gottesmutter selbst
reichischen Bühnen herrscht, und pflegt jede Novität sorg¬
ihr Amt verwaltet hat, während sie draußen in der Welt
schon so oft zum besten gehalten — wir
fältig stilgerecht zu inszenieren und durchzuproben. Dabei
im Sinnenrausche als Dirne schwelgte, als die Statue
die Komödie mit dem Inselverlag — da
aber scheint er zu der Ansicht gekommen zu sein, das sei
wieder am alten Platze steht und die Nonnen über das
zichten, die unsäglich alberne und dab
die Hauptsache und der literarisch=theatralische Wert der
neue Wunder staunen, da stirbt die Sünderin, als Heilige Geschichte, deren Held der schlesische Dichter
Stücke Nebensache, denn er experimentiert meist mit
gepriesen und angebetet!
Man sieht, die katholische Günther ist (1695 bis 1723), einer nä
solchen Dramen herum, die auf szenische Effekte heraus¬
zu unterziehen. Ein lyrischer Possenreiße
Legende hat in Maeterlincks krankhafter Phantasie einen
zuarbeiten sind. Wahrscheinlich darum führte er auch
nur dazu benützt, Allotria zu treiben, h
starken Stich ins Modern=Perverse erhalten und muß in
„Schwester Beatrix“ von Maurice Macterlinck auf. Die
solcher Gestalt jedes feinere Empfinden, nicht nur der wirkt, ernst genommen zu werden. Er m
poetisch schöne Legende von der Schwester Pförtnerin,
katholischen Christen, verletzen. Wäre Maeterlinck ein Kritiker die, ausgerüstet mit allerlei ä
welche, von eitler Weltlust gelockt, aus dem Kloster flieht,
nachdem sie die Schlüssel zu den Füßen der Muttergottes= wahrhaft großer Poet und sein Werk in einer glühenden kram, sich bemühen, aus „Stella und A
Weisheit herauszuspüren,
poetische
Nach all der gewürzten und
theabalischen Kost, die im Februar d
gesetz purdt, nach allen den literarischen
wieste auf uns Richard Skowronnels
kam“ sottt wie eine erlösende Offenbar
dichteniiche Wert herzlich unbedeutend,
diesem Stücke gesunde Salzluft, es ist
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Lenarste Ait stelt an Bord, des deu
„Illis“, dann treiben der Boxerauf
stürmung der Takuffirts die Handlung
letzten Aite schließen Patriotismus und 2
bund, zu dem das Publikum gern sein
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und als ein eihster Oberbootem
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