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box 23/1
18. Der einnane Nex
Dr. Max Goldschmidt
„ Bureau für
Zeitungsausschnitte
verbunden mit direktem Nachrichtendienst durch
eisene Korrespondenten.
gezeugten Sohn, den jungen Leutnant Felir, an sich zu fesseln und in
Telephon: III, 3051.
ihm einen Gefährten seiner Einsamkeit zu gewinnen. Aber Felix, der
Berlin N. 24.
—
vorher mit begeisierter Verehrung an der lebensfrischen, imponierenden
Künstlernatur Fichtners hing, fühlt sich jetzt, da er alles erfahren hat,
Ausschnitt aus
von ihm, dem Verführer seiner Mutter, abgestoßen. Er schließt sich
dem Manne an, in dessen Haus er aufwachsen durfte und den er
so lange für seinen Vater gehalten hat. Das gemeinsame Unglück führt
ihn seinem Herzen noch näher. Denn auch Wegrath war bisher ein
beiterzeitung, Dresden
Einsamer. Die Gattin, die soeben verstorbene, und die Freunde
haben ihn betrogen. Die Kinder blieben ihm fremd. Felix fühlte
sich zu Fichtner hingezogen und Johanna, die Tochter, krankt an einer
bysterischen Sehnsucht nach fernen, märchenhaften Gesilden des Glücks.
Sie wirft sich schließlich einem kühlen, egoistischen Lebenskünstler, Stephan
v. Sala, in die Arme und endet — man weiß nicht recht: weshalb —
durch Selbstmord, den Geliebten in den Tod nach sich ziehend. Alle
4— MRZ. 1904
haben sie ihr Glück verscherzt, bis auf den armen Wegrath, dem zwar
Stück um Stück von seinen Lebenshoffnungen abbröckelte, der aber am
Ende doch einen stillen Triumph über den Trost der Selbstherrlichen
feiert, da er der einzige ist, der den einsamen Weg nicht zu wandeln
braucht: denn sein Sohn, auf den er von Natur kein Anrecht hat. wird
Zuhn arsieen
kein mitfühlender Freund und Gefährte. — Die Darstellung der Novität
Hehörte zu den ausgezeichnetsten Leistungen, die das Deusche Theater seit
Das Deutsche Theater hat außer dem Fuldaschen Drama;
flanger Zeit aufzuweisen gehabt hat. Rittner als Fichtner, Bassermann
Novella d'Andrea, das schon vorher an anderen Orten gespielt worden
als Saia, Sauer als Wegrath, Irene Triesch als Johanna und vor
war, ein neues fünfaktiges Schauspiel von Artur Schnitzler: Der
allen Else Lehmann in der schwierigen Rolle der Schauspielerin Irene
Herms — der feinsten und originellsten Figur des Dramas, die aber
einsame Weg, zur Aufführung gebracht. Es war kein Erfolg. mit der eigemtlichen Handlung nur in losem Zusammenhang steht —,
Das Publikum wurde von der komplizierten und unklaren Handlung alle waren in gleicher Weise unübertrefflich und es schien fast, als ob¬
verwirrt. Sein Interesse richtete sich bald auf diese, bald auf jene
Figur man sah Katastrophen eintreten, deren Notwendigkeit man nicht
dex=Dichter jedem Darsteller seine Rolle auf den Leib geschrieben hätte.]
begriff, da die zwingende Motivierung mangelte, anscheinend wichtige
Episoden wurden angesponnen und wieder fallen gelassen 2c. Es kam
nicht zu einer entschiedenen Ablehnung, aber dem lauwarmen Beifall
widersetzte sich eine kräftige Minorität von Zischern und der technisch
ungeschickte Schluß des vierten Aktes entfesselte sogar ein ostentatives Hohn¬
gelächter. Schnißzle will die Vermessenheit eines törichten Egoismus
geißeln, der Opfer annimmt, aber nicht bringt, und der Ansicht huldigt,
eine selbstherrliche Persönlichkeit dürfe sich nirgends binden und verpflichten
lassen, sondern sie müsse, und ginge es über Leichen, ihren Lebensweg in
Einsamkeit wandeln. Julian Fichtner, der geniale Künstler, der in der
Jugend die Braut Gabriele seines Freundes Wegrath heimlich verführt und
verlassen hat, sucht jetzt, als er das Alter nahen fühlt, seinen mit Gabriele
sämtliche Reichemte, und Landtagsmandate derlist in erster Linie der „Deusche Volksverein“ de. svon der unerstegdaren Krust der Serschen Be
männer, die uns Schnitzler erzählt. Der] Vor einem Jahre ungefähr drang aus England
Berliner Theaterbrief.
akademische Maler Julian Fichtner und ein neuer Dichter zu uns, dem der Ruf eines großen
der Rentier Stephan v. Sala sind bei Talentes voranging. Er trägt den auf englischem
Berlin, März 1904.
jenem Wendepunkte angelangt, wo das starke Grau= Boden ziemlich häufig vorkommenden Namen Shaw.
„Wozu die saure Arbeit der dramatischen Form,“
werden der Haare und das allmähliche Erschlaffen Das hiesige „Neue Theater“ brachte kürzlich Shaws¬
schreibt Lessing in seiner Hamburgischen Dramatur¬
der Körperkräfte den Menschen daran erinnern, daß Einakter „Der Schlachtenlenker“ und bald
gie, „wozu ein Theater erbaut, Männer und Weiber
es Herbst geworden ist in seinem Leben. Fichtner und darauf die in drei Aufzügen gegliederte Komödie
verkleidet, Gedächtnisse gemartet, die ganze Stadt
—
Sala haben die Freuden dieser Erde bis zur Neige „Candida“ zur ersten Aufführung. Im „Schlach¬
auf einen Platz geladen, wenn ich mit meinem Werke
ausgekostet und in ihrem Egoismus wohl Liebe ge=tenlenker“ zeigt uns der Dichter den großen Na¬
und der Aufführung desselben weiter nichts hervor¬
poleon als eifersüchtigen Liebhaber. „Candida“ be¬
nossen, wo sie ihnen geboten wurde, aber nur mit
bringen will, als einige von den Regungen, die eine
handelt das interessante psychologische Problem der
gute Erzählung, von jedem zu Hause in seinem Win= den Sinnen, nicht mit dem Herzen. Nun die tolle Zeit
Liebesleidenschaft, die junge Männer so oft zu älteren
kel gelesen, ungefähr auch hervorbringen würde?“ vorbei und die Begierden abgestumpft sind, bangt
Frauen fassen. Allein Sy#w läßt uns bis zum letzten
ihnen vor dem einsamen Wege zum Grabe, reinere
Diese Worte Lessings lassen sich im großen und
Worte im Unklaren darüber, was er mit seinem
Empfindungen werden wach und schreien nach edler,
ganzen auf fast alle Stücke anwenden, die im ver¬
Drama eigentlich sagen will. Ist's Scherz oder
aufopfernder Liebe. Fichtner hat einen Sohn aus
flossenen Monate auf den literarischen Bühnen Ber¬
Ernst, ist's Weisheit oder Unsinn, Lüge
einem Verhältnis mit einem jungen Mädchen, das
lins zur Erstaufführung kamen, vor allem auf Ar¬
oder Wahrheit, was seine Gestalten sagen?
in seiner Verzweiflung, als es von dem geliebten
thur Schnitzlers fünfaktiges Schauspiel „Der
ist auf einen Doppel¬
jeder Satz
Fast
Manne verlassen wurde, den späteren Akademie¬
einsame Weg“ und Bernhard Shaws drei¬
sinn zugeschliffen, jede Situation zeigt einen
direktor Professor Wegrath heiratete. Mit einem Be¬
aktige Komödie „Candida“. Schnitzlers Dramen
Januskopf, und es bleibt dem Empfinden jedes ein¬
zeigen zumeist romanhaften Charakter. Eine gewisse trug tritt sie vor den Traualtar, denn das Knäblein,
zelnen überlassen, was er sich bei der Geschichte
Müdigkeit und theaterunlustige Melancholie brüten welches sie in der Ehe gebiert, hat sie von Fichtner
denken will. „Candida“ ist also ein Vexierstück, beis
empfangen. Das zweite, rechtmäßige Kind dieser
darüber. Die Sitnation belebi sich nur, wenn erotische
dem man sich schließlich ebenso gut unterhält, wenn
Erregungsmomente eintreten. In seinem jüngsten Ehe, Johanna, ist ein verdrehtes Geschöpf mit per¬
man der Bühne den Rücken zuwendet und die Zu¬
versen Instinkten, das mystisches Zeug zusammen¬
Opus hat Schnitzler seiner Vorliebe für die sensible
schauer beobachtet. Während der eine das Gesicht in
Breite des Dialoges besonders gefröhnt und es förm= schwätzt, sich dem mindestens ein Vierteljahrhundert
ernste Falten legt, lacht der andere bei derselben
lich darauf angelegt, so undramatisch als nur mög=sälteren Stephan v. Sala als Geliebte an den Hals
Stelle, und wenn der Akt um ist, wissen die Zu¬
lich zu schreiben. Das Stück zerflattert in Roman= wirft und im vierten Akte ins Wasser geht. Das
Publikum zeigte wenig Lust, Herrn Schnitzler auf schauer nicht, ob sie sich unterhalten oder geärgert
episoden, die mosaikartig an einander gereiht sind.
haben. Entkleidet man die äußeren Vorgänge ibres
Motive werden angeschlagen und verschwinden wie¬
seinem einsamen Wege zu folgen. Aber es liegt Ge¬
danken= und Stimmungsgehalt auf mancher Seiterhetorischen Gewandes, so erscheinen sie auch den
der, ohne daß sie auf die Entwicklung des Stückes
beschränktesten Kopfe kinderleicht verständlich, abe—
Einfluß ausübten. Es ist die Geschichte zweier Lebe= seines Buches.
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18. Der einnane Nex
Dr. Max Goldschmidt
„ Bureau für
Zeitungsausschnitte
verbunden mit direktem Nachrichtendienst durch
eisene Korrespondenten.
gezeugten Sohn, den jungen Leutnant Felir, an sich zu fesseln und in
Telephon: III, 3051.
ihm einen Gefährten seiner Einsamkeit zu gewinnen. Aber Felix, der
Berlin N. 24.
—
vorher mit begeisierter Verehrung an der lebensfrischen, imponierenden
Künstlernatur Fichtners hing, fühlt sich jetzt, da er alles erfahren hat,
Ausschnitt aus
von ihm, dem Verführer seiner Mutter, abgestoßen. Er schließt sich
dem Manne an, in dessen Haus er aufwachsen durfte und den er
so lange für seinen Vater gehalten hat. Das gemeinsame Unglück führt
ihn seinem Herzen noch näher. Denn auch Wegrath war bisher ein
beiterzeitung, Dresden
Einsamer. Die Gattin, die soeben verstorbene, und die Freunde
haben ihn betrogen. Die Kinder blieben ihm fremd. Felix fühlte
sich zu Fichtner hingezogen und Johanna, die Tochter, krankt an einer
bysterischen Sehnsucht nach fernen, märchenhaften Gesilden des Glücks.
Sie wirft sich schließlich einem kühlen, egoistischen Lebenskünstler, Stephan
v. Sala, in die Arme und endet — man weiß nicht recht: weshalb —
durch Selbstmord, den Geliebten in den Tod nach sich ziehend. Alle
4— MRZ. 1904
haben sie ihr Glück verscherzt, bis auf den armen Wegrath, dem zwar
Stück um Stück von seinen Lebenshoffnungen abbröckelte, der aber am
Ende doch einen stillen Triumph über den Trost der Selbstherrlichen
feiert, da er der einzige ist, der den einsamen Weg nicht zu wandeln
braucht: denn sein Sohn, auf den er von Natur kein Anrecht hat. wird
Zuhn arsieen
kein mitfühlender Freund und Gefährte. — Die Darstellung der Novität
Hehörte zu den ausgezeichnetsten Leistungen, die das Deusche Theater seit
Das Deutsche Theater hat außer dem Fuldaschen Drama;
flanger Zeit aufzuweisen gehabt hat. Rittner als Fichtner, Bassermann
Novella d'Andrea, das schon vorher an anderen Orten gespielt worden
als Saia, Sauer als Wegrath, Irene Triesch als Johanna und vor
war, ein neues fünfaktiges Schauspiel von Artur Schnitzler: Der
allen Else Lehmann in der schwierigen Rolle der Schauspielerin Irene
Herms — der feinsten und originellsten Figur des Dramas, die aber
einsame Weg, zur Aufführung gebracht. Es war kein Erfolg. mit der eigemtlichen Handlung nur in losem Zusammenhang steht —,
Das Publikum wurde von der komplizierten und unklaren Handlung alle waren in gleicher Weise unübertrefflich und es schien fast, als ob¬
verwirrt. Sein Interesse richtete sich bald auf diese, bald auf jene
Figur man sah Katastrophen eintreten, deren Notwendigkeit man nicht
dex=Dichter jedem Darsteller seine Rolle auf den Leib geschrieben hätte.]
begriff, da die zwingende Motivierung mangelte, anscheinend wichtige
Episoden wurden angesponnen und wieder fallen gelassen 2c. Es kam
nicht zu einer entschiedenen Ablehnung, aber dem lauwarmen Beifall
widersetzte sich eine kräftige Minorität von Zischern und der technisch
ungeschickte Schluß des vierten Aktes entfesselte sogar ein ostentatives Hohn¬
gelächter. Schnißzle will die Vermessenheit eines törichten Egoismus
geißeln, der Opfer annimmt, aber nicht bringt, und der Ansicht huldigt,
eine selbstherrliche Persönlichkeit dürfe sich nirgends binden und verpflichten
lassen, sondern sie müsse, und ginge es über Leichen, ihren Lebensweg in
Einsamkeit wandeln. Julian Fichtner, der geniale Künstler, der in der
Jugend die Braut Gabriele seines Freundes Wegrath heimlich verführt und
verlassen hat, sucht jetzt, als er das Alter nahen fühlt, seinen mit Gabriele
sämtliche Reichemte, und Landtagsmandate derlist in erster Linie der „Deusche Volksverein“ de. svon der unerstegdaren Krust der Serschen Be
männer, die uns Schnitzler erzählt. Der] Vor einem Jahre ungefähr drang aus England
Berliner Theaterbrief.
akademische Maler Julian Fichtner und ein neuer Dichter zu uns, dem der Ruf eines großen
der Rentier Stephan v. Sala sind bei Talentes voranging. Er trägt den auf englischem
Berlin, März 1904.
jenem Wendepunkte angelangt, wo das starke Grau= Boden ziemlich häufig vorkommenden Namen Shaw.
„Wozu die saure Arbeit der dramatischen Form,“
werden der Haare und das allmähliche Erschlaffen Das hiesige „Neue Theater“ brachte kürzlich Shaws¬
schreibt Lessing in seiner Hamburgischen Dramatur¬
der Körperkräfte den Menschen daran erinnern, daß Einakter „Der Schlachtenlenker“ und bald
gie, „wozu ein Theater erbaut, Männer und Weiber
es Herbst geworden ist in seinem Leben. Fichtner und darauf die in drei Aufzügen gegliederte Komödie
verkleidet, Gedächtnisse gemartet, die ganze Stadt
—
Sala haben die Freuden dieser Erde bis zur Neige „Candida“ zur ersten Aufführung. Im „Schlach¬
auf einen Platz geladen, wenn ich mit meinem Werke
ausgekostet und in ihrem Egoismus wohl Liebe ge=tenlenker“ zeigt uns der Dichter den großen Na¬
und der Aufführung desselben weiter nichts hervor¬
poleon als eifersüchtigen Liebhaber. „Candida“ be¬
nossen, wo sie ihnen geboten wurde, aber nur mit
bringen will, als einige von den Regungen, die eine
handelt das interessante psychologische Problem der
gute Erzählung, von jedem zu Hause in seinem Win= den Sinnen, nicht mit dem Herzen. Nun die tolle Zeit
Liebesleidenschaft, die junge Männer so oft zu älteren
kel gelesen, ungefähr auch hervorbringen würde?“ vorbei und die Begierden abgestumpft sind, bangt
Frauen fassen. Allein Sy#w läßt uns bis zum letzten
ihnen vor dem einsamen Wege zum Grabe, reinere
Diese Worte Lessings lassen sich im großen und
Worte im Unklaren darüber, was er mit seinem
Empfindungen werden wach und schreien nach edler,
ganzen auf fast alle Stücke anwenden, die im ver¬
Drama eigentlich sagen will. Ist's Scherz oder
aufopfernder Liebe. Fichtner hat einen Sohn aus
flossenen Monate auf den literarischen Bühnen Ber¬
Ernst, ist's Weisheit oder Unsinn, Lüge
einem Verhältnis mit einem jungen Mädchen, das
lins zur Erstaufführung kamen, vor allem auf Ar¬
oder Wahrheit, was seine Gestalten sagen?
in seiner Verzweiflung, als es von dem geliebten
thur Schnitzlers fünfaktiges Schauspiel „Der
ist auf einen Doppel¬
jeder Satz
Fast
Manne verlassen wurde, den späteren Akademie¬
einsame Weg“ und Bernhard Shaws drei¬
sinn zugeschliffen, jede Situation zeigt einen
direktor Professor Wegrath heiratete. Mit einem Be¬
aktige Komödie „Candida“. Schnitzlers Dramen
Januskopf, und es bleibt dem Empfinden jedes ein¬
zeigen zumeist romanhaften Charakter. Eine gewisse trug tritt sie vor den Traualtar, denn das Knäblein,
zelnen überlassen, was er sich bei der Geschichte
Müdigkeit und theaterunlustige Melancholie brüten welches sie in der Ehe gebiert, hat sie von Fichtner
denken will. „Candida“ ist also ein Vexierstück, beis
empfangen. Das zweite, rechtmäßige Kind dieser
darüber. Die Sitnation belebi sich nur, wenn erotische
dem man sich schließlich ebenso gut unterhält, wenn
Erregungsmomente eintreten. In seinem jüngsten Ehe, Johanna, ist ein verdrehtes Geschöpf mit per¬
man der Bühne den Rücken zuwendet und die Zu¬
versen Instinkten, das mystisches Zeug zusammen¬
Opus hat Schnitzler seiner Vorliebe für die sensible
schauer beobachtet. Während der eine das Gesicht in
Breite des Dialoges besonders gefröhnt und es förm= schwätzt, sich dem mindestens ein Vierteljahrhundert
ernste Falten legt, lacht der andere bei derselben
lich darauf angelegt, so undramatisch als nur mög=sälteren Stephan v. Sala als Geliebte an den Hals
Stelle, und wenn der Akt um ist, wissen die Zu¬
lich zu schreiben. Das Stück zerflattert in Roman= wirft und im vierten Akte ins Wasser geht. Das
Publikum zeigte wenig Lust, Herrn Schnitzler auf schauer nicht, ob sie sich unterhalten oder geärgert
episoden, die mosaikartig an einander gereiht sind.
haben. Entkleidet man die äußeren Vorgänge ibres
Motive werden angeschlagen und verschwinden wie¬
seinem einsamen Wege zu folgen. Aber es liegt Ge¬
danken= und Stimmungsgehalt auf mancher Seiterhetorischen Gewandes, so erscheinen sie auch den
der, ohne daß sie auf die Entwicklung des Stückes
beschränktesten Kopfe kinderleicht verständlich, abe—
Einfluß ausübten. Es ist die Geschichte zweier Lebe= seines Buches.