II, Theaterstücke 18, Der einsame Weg. Schauspiel in fünf Akten (Junggeselle, Junggesellenstück, Die Egoisten, Einsame Wege, Wege ins Dunkle, Weg zum Licht), Seite 212

18. Der einsane Neg box 23/2
Telephon 12801.
Alen. Weigls Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitio
„OBSERVER“
L. österr. behördl. konz. Bureau für Zeitungsberichte u. Personalnachrichten
Wien, I., Concordiaplatz 4.
Vertretungen
in Berlin, Budapest, Chicago, Genf, London, New-York,
Paris, Rom, Mailand, Stockholm, Christiania, St. Petersburg.
(Quellenangabe ahne Gewähr,)
Russchitt aus: Naye Yablr
vom 2440
##ür rio-ungen
.— „Der einsame wisse voös=Arthur
[Schnitzler ist von der Direktion des Hofburgtheaters
abgelehnt worden. So meldet die Wiener „Montags¬
revue“. Die Nachricht klingt nicht wahrscheinlich, weil
wir nicht glauben, daß Schnitzler bei der Direktion
Schlenther sein Werk überhaupt eingereicht hat. Sollte
ses aber wirklich der Fall sein, dann muß man darin
nur die Quittierung Schlenthers für die Blosstellung
erblicken, die er durch Arthur Schnitzler erfahren hat.
Erwägt man, daß die letzten Novitäten des Burg¬
theaters „Im stillen Gäßchen“ und „Die Diplomatin“
waren, während ein so vornehmes Dichterwerk wie
„Der einsame Weg“ zurückgewiesen wird, so muß man
sich sagen, daß Herr Paul Schlenther, der ehemals
stramme Kritiker und Wortführer der Modernen, sehr
knieweich geworden und nicht mehr seiner Meinung ist.
Dr. Max Goldschmidt
e Bureau für
Zeitungsausschnitte
Berlin N. 24. Telephon: III. 3051.
Ausschnitt aus
Praner Tagblatt, Prag
11 M41 190
„Det einsame Weg“ von Arthur
Schui#ler ist von der #irektion des Hofburgtheaters
abgelehnt worden. So meldet die Wiener „Montags¬
revue“. Die Nachricht klingt nicht wahrscheinlich, weil
wir nicht glauben, daß Schnitzler bei der Direktion
Schlenther sein Werk überhaupt eingereicht hat. Sollte
es aber wirklich der Fall sein, dann muß man darin
nur die Quittierung Schlenthers für die Blosstellung
erblicken, die er durch Arthur Schnitzler erfahren hat.
Erwägt man, daß die letzten Novitäten des Burg¬
theaters „Im stillen Gäßchen“ und „Die Diplomatin“
waren, während ein so vornehmes Dichterwerk wie
„Der einsame Weg“, zurückgewiesen wird, so muß man
sich sagen, daß Herr Paul Schlenther, der ehemals
stramme Kritiker und Wortführer der Modernen, sehr
knieweich geworden und nicht mehr seiner Meinung ist.
Dr. Max Goldschmidt
# Bureau für
Zeitungsausschnitte
Telephon: III. 3051.
Berlin N. 24.
Ausschnitt aus
Breslauer Eergen-Zeitung
1· JUN 1903
Es wird jetzt bekannt, daß Arikur Schnitzler sein Schau¬
spiel „Der einsame Weg“, das im Laufe der retlen Saison im
Deutschen Theater in Berlin gegeben wurde, auch dem Burgtheater zur
Aufführung eingereicht hat. Direktor Schlenther hat jedoch das Stück
abgelehnt. Das wundert uns gar nicht Herr Schlenther zieht
Schwänke von Pserhofer und Triesch vor. Warum sollte er eine Diche
tung, wie die Schnitzlersche, alzeptieren?