II, Theaterstücke 18, Der einsame Weg. Schauspiel in fünf Akten (Junggeselle, Junggesellenstück, Die Egoisten, Einsame Wege, Wege ins Dunkle, Weg zum Licht), Seite 229

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18. Der einsane Neg
Giare

usch. Mukden. Oyama fügt hinzu, daß die Russen of. Weg“ ist der Psao derer, die egoistisch nur sich lmeldung
selbst leben und anderen keine Opfer zu bringen jederzeit
fenbar nur Fühlung behalten wollten.
ein
vermögen. Von den Personen, die der Dichter stellung
Die Russen auf dem Rückzug.
Aus Mukden wird unterm 11. September be# uns vorführt, brechen die einen auf diesem Wege lichkeit
Süd¬
exschöpft und müde zusammen, die anderen Septen
narsch
richtet: Die Russen ziehen sich nach
schleppen sich mühselig fort, und nur einersgeht karten
Osten;
[Tieling zurück. Der japanische Vormarsch
ihn hocherhobenen Hauptes zu Ende. Fik den Konz
rupoko
vollzieht sich langsam, die militärische Lage ist
schaffsichtigen Psychologen Schnitzler bietetssich in in der
westlich
nicht ungünstig. Viele russische Kompagnien be¬
diesem Stoff eine Fundgrube. Er schürft Seelen= bestell¬
Oberst
stehen nur noch aus 30 Mann. Trotz der Wider¬
zustände zu Tage, die nur dem Auge des gott= Tage¬
wärtigkeiten beim Rückzug sind die Truppen in
begnadeten Dichters sich entschleiern und die in
die uns
gehobener Stimmung.
der
if Plat¬
Der Berichterstatter der Petersburger „Vir Worte zu fassen ebenfalls nur einem ec,
ist
den
el
schewija Wiedomosti“ telegraphiert aus Tieling: Poeten gelingen kann. Schade, daß Schnitzte.
sind
mittags
Die Japaner, denen man nachsagte, daß sie hier nicht auch die Kraft bewiesen Hat, Charak¬
mäß
dann
langsam vorrücken, gehen jetzt sehrftere zu schaffen, die — wie es das Drama be¬
dt von
Zwe
schnell vor. Sie verstehen es vorzüglich, ihre dingt — zukhandeln, nicht nur zü spielen und
#u leiden, verstehen, und daß stmit die ange¬
und
Dies¬
Umgehungsbewegungen zu verschleiern. Die
###andte Kunstform die Qualität des Kunst¬
gehö
Fleisch¬
Vermehrung ihrer Trupepn hilft den Russen we¬
werks als solches wesentlich herabsetzt.
nig, denn die Japaner erhalten auch Verstärkun¬
Auf den Inhalt des Werks'näher einzugehen wer
gen aus Inkon. Außerdem droht Kurokis
und den Gang der Handlungskurz zu skizzieren, Han
Flankenmarsch nach Norden fortwährend unsere
schenken wir uns, weil einmal die eigentliche Ver¬
Verbindung abzuschneiden. So wird die Initia¬
9.
Fabel, wie schon erwähnt, durch eine Neben=wor
tive zum Handeln in den Händen der Japaner
geg
handlung überschattet wird und weil zum andern
bleiben, und dieses Manöver wird sich immer
die Bloslegung des diamatischen Skeletts dennoch lebr
wiederholen.
neldet:
zu #
keine Vorstellung von dem ureigensten Wesen
Ueber die Operationen vor
Opera¬
letzt
dieses Schauspiels geben würde.
Sep¬
Port Arthur
Die Aufführung verdient alles Lob. Der schot
haben
gingen in London von verschiedenen Seiten höchst
Regisseur Max Büttnär, der auch den Pro=halt
Ent¬
umständliche Gerüchte ein, die behaupten, ein
heb
fessor Wegrath recht annehmbar spielte, hatte den
erbin¬
großer Angriff gegen die Forts Erlungshau und
Stimmungsgehalt des Werkes voll erfaßt und gan
atten.
Kikwanshan stände bevor. Die Belagerer trafen
ihn ganz vortrefflich wiederzugeben verstan= der
ohne
venig dazu viel umsichtigere Schutzvorbereitungen, als
den. Eine Glanzleistung war auch die fun
lacht lbei früheren Sturmanläufen. Auch wird allge¬
Interpretation des „Lebenskünstlers“ vonkoß
rauchmein gemeldet, die Munition der Russen gehe
Sala durch unsern neuen Charäkterspieler Eugen Ins
lände augenscheinlich zur Neige, die Verteidiger jeuerten
Brahm, der die gute Meinung, die wir in nich
nur mehr altes schwarzes Pulver und
Pri
der Samstagsvorstellung von ihm erhielten,
Feuer
salte chinesische, notdürftig zurechtgemachte
gestern erhärtete. Gertrud Jacöbi lieferte in Leh
reitag
[Granaten. Diese Munition sollen die Russen
den
der Johanna eine feine, künstlerisch hochstehende
den
jüngst in einer in Port Arthur entdeckten ge¬
2075
Charakterzeichnung. Nicht minder interessant
, den
[heimen Niederlage, welche die Chinesen
stan
angelegt und konsequent durchgeführtswar Max
genen
nzieht. vor dem chinesisch-japanischen Kriege angelegt
hiel¬
Ruhbecks Maler Fichtner. Auch Edw. Althauser
16 hatten, gefunden haben.
tens
leistete als Felix anerkennenswertes. Die Rolle der
erhal¬
Irene Herms wurde, wie es heißt, wegen Er¬ bedi
Aus Nah und Fern.
ie in
krankung von Maria Voigt von der vielge=gen
vor.
wandten Fanny Wolff gelesen. In kleißeren dunz
In Altenburg stieß vorgestern Mittag
schul
Rollen waren mit gutem Erfolge Klara
elassen ein von Leipzig kommendes, mit vier Personen,
mittle¬
[Geldner und Fritz Grunwald beschäftigt. stert
zwei Herren und zwei Damen, besetztes Auto¬
5
achmit¬
Das Haus war nur im Parkett gut besetzt.
mobil auf der Strecke Treben=Altenburg,
1S
sie sah
A. H.
wahrscheinlich infolge des Versagens der Brems¬
2S
Russen
vorrichtung, gegen einen Prellstein. Alle
=e Elberfelder Stadttheater.steten
daß sie
vier Personen wurden herausgeschleudert; eine
Aus dem Theaterbureau wird uns geschrieben:
aupten
[Dame flog gegen einen Baum und war sofort
Mit Bezug auf die Premiere des Lustspiels
ster.
ntrum
tot; die beiden Herren trugen Schädel¬
„Liebesmanöver“ am letzten Sonntagschei
aiei
brüche bezw, Gehirnerschulterungen
rteilt die Direktion mit, daß Frl. Preußenberg, Rohl¬
war
Verdavon; der eine erlitt außerdem noch einen welche in der Rolle des „Kadetten“, debutierte, freie.
ussischefArmbruch; die andere Dame kam unverletzt unter einer starken Indisposition zu leiden
liche
und kavon. Der Besitzer des Automobils heißt
hatte. — Die Novität gelangt übrigens heute
mer!
ch, deß #rnold, sein Begleiter Buche. Beide liegen
erstmalig zur Wiederholung. — Morgen, Mitt= sämt
#apa= im Altenburger Krankenhaus hoffnungslos dar¬
[woch, wird Schnitzlers Schauspiel „Der ein=wert
zorfen. nieder. Die unverletzt gebliebene Dame bestieg
ssame Weg“ wiederholt. Die Première von gew¬
ein etwas später die Unfallstelle passierendes
Max Halbes Schauspiel „Der Strom“, die für mit
Automobil und fuhr damit weiter.
Mittwoch angesagt war, mußte infolge Erkran=gen,
Sept.
110.
Im Starnberger See nächst dem Schloß=kung von Fräulein Voigt auf Donners¬
Stei
dargarten bei Berg wurden vorgestern die Leichenltag verschoben werden. Halbe hat seit
nosse
erist einer 25jährigen Frau in schwarzer Trauer= dem großen Erfolge seines Erstlingwerkes
kamofskleidung, eines 4jährigen Mädch ens und eines
nun
„Jugend“ eigentlich nicht mehr so recht auf der
ieige¬
13 7
anderthalbjährigen Knaben aufgefunden. Bei Bühne Fuß fassen können.
Umso erfreulicher
u ver¬