17.2. Der tapfere Cassian box 22/7
Ein süddeutscher Industrieller war seits'schen überdrüssig geworden war, 2
zwei Jahren mit einer ehemaligen Varietee¬
sie den charakterschwachen Sherlock Holmes
sängerin verheiratet, die die Einsamkei
mit ihr in die weite Welt hinauszuziehen
ihres Ehelebens sehr schnell satt bekam und
und die Freuden des Lebens zu genießen.
sich von einem Assessor, einem Freunde ihres
Der Assessor, der sich inzwischen nach einer
Hauses, kurzerhand entführen ließ. Dabei
Tätigkeit umgesehen hatte, sah sich plötzlich
nahm sie alle die kestbaren Geschenke und
von seiner Begleiterin verlassen und eines
Wertpapiere, die ihr der verliebte Gatte in
Nachmittags
. dem Gatten der jungen
der kurzen Zeit seines Eheglückes geschenkt
Dame gegenüber, der auf ein voreilig abge¬
hatte, mit. Bevor sich der Gatte auf die
sandtes Telegramm des Messenger=Boys
Verfolgung machte, wollte er erst ganz im
schnell nach Berlin gekommen war. Die Ge¬
Stillen den Aufenthaltsort des jungen Pär¬
sichter der beiden verlassenen Männer sollen
chens auskundschaften und übertrug diese
nicht gerade die geistreichsten gewesen sein.
Angelegenheit einem Messenger=Voy=Insti¬
Sie verstanden es aber, sich mit gutem Hu¬
tut. Sofort wurde einer der erfahrensten und
mor über diese gleichartigen Schicksalsschlage
geschicktesten jungen Leute, der sich schon im
zu trösten und reisten unbegleitet in ihre
gesetzten Alter von 22 Jahren befand, und
Heimat zurück. Die Suche nach der jungen
für derartige Missionen tauglich erschien,
Frau aber stellten sie ein, da Quecksilber nicht
auf die Reise nach Berlin geschickt, wohin sich
zu fassen ist.
-
das junge Paar allem Anscheine nach bege¬
ben hatte. Man gab ihm eine Photographie
Aus Kunst und Wissenschaft.*)
der jungen Frau mit und beauftragte ihn,
in den besseren Hotels seine Nachforschungen
Drei neue, Einakter von Oskar Strauß.
anzustellen und sofort an den. Fabrikanten
el###/7/4# #.-eipzig, 31. Oktober.
zu telegraphiern, wenn er sicher wäre, die
Im Neuen-Theater in Leipzig erlebten am
junge Frau getroffen zu haben. Vor allen
Sonnabend drei einaktige Opern von Oskar
Dingen sollte er sie nicht aus den Augen
Strauß die Erstaufführung, von denen zwei:
lassen und ihr überall hin nachfolgen.
„Der tapfere Kassian“ und „Venus im Grü¬
nen“ in Uraufführung herauskamen. Die ein¬
aktige Oper „Colombine“, zu der Arthur Pser¬
hofer nach einer Idee von Erich Korn den Text
geschrieben hat, und die schon an anderen Büh¬
nen die Feuerprobe der Erstaufführung bestan¬
den hat, leitete den Abend ein. Die Musik, die
nicht sehr originell ist — z. B. hat Humperdinck
mit seinem „Hänsel und Gretel“ sehr dabei
XW;
Pate gestanden — ist gefäuig und weist nament
Ein süddeutscher Industrieller war seits'schen überdrüssig geworden war, 2
zwei Jahren mit einer ehemaligen Varietee¬
sie den charakterschwachen Sherlock Holmes
sängerin verheiratet, die die Einsamkei
mit ihr in die weite Welt hinauszuziehen
ihres Ehelebens sehr schnell satt bekam und
und die Freuden des Lebens zu genießen.
sich von einem Assessor, einem Freunde ihres
Der Assessor, der sich inzwischen nach einer
Hauses, kurzerhand entführen ließ. Dabei
Tätigkeit umgesehen hatte, sah sich plötzlich
nahm sie alle die kestbaren Geschenke und
von seiner Begleiterin verlassen und eines
Wertpapiere, die ihr der verliebte Gatte in
Nachmittags
. dem Gatten der jungen
der kurzen Zeit seines Eheglückes geschenkt
Dame gegenüber, der auf ein voreilig abge¬
hatte, mit. Bevor sich der Gatte auf die
sandtes Telegramm des Messenger=Boys
Verfolgung machte, wollte er erst ganz im
schnell nach Berlin gekommen war. Die Ge¬
Stillen den Aufenthaltsort des jungen Pär¬
sichter der beiden verlassenen Männer sollen
chens auskundschaften und übertrug diese
nicht gerade die geistreichsten gewesen sein.
Angelegenheit einem Messenger=Voy=Insti¬
Sie verstanden es aber, sich mit gutem Hu¬
tut. Sofort wurde einer der erfahrensten und
mor über diese gleichartigen Schicksalsschlage
geschicktesten jungen Leute, der sich schon im
zu trösten und reisten unbegleitet in ihre
gesetzten Alter von 22 Jahren befand, und
Heimat zurück. Die Suche nach der jungen
für derartige Missionen tauglich erschien,
Frau aber stellten sie ein, da Quecksilber nicht
auf die Reise nach Berlin geschickt, wohin sich
zu fassen ist.
-
das junge Paar allem Anscheine nach bege¬
ben hatte. Man gab ihm eine Photographie
Aus Kunst und Wissenschaft.*)
der jungen Frau mit und beauftragte ihn,
in den besseren Hotels seine Nachforschungen
Drei neue, Einakter von Oskar Strauß.
anzustellen und sofort an den. Fabrikanten
el###/7/4# #.-eipzig, 31. Oktober.
zu telegraphiern, wenn er sicher wäre, die
Im Neuen-Theater in Leipzig erlebten am
junge Frau getroffen zu haben. Vor allen
Sonnabend drei einaktige Opern von Oskar
Dingen sollte er sie nicht aus den Augen
Strauß die Erstaufführung, von denen zwei:
lassen und ihr überall hin nachfolgen.
„Der tapfere Kassian“ und „Venus im Grü¬
nen“ in Uraufführung herauskamen. Die ein¬
aktige Oper „Colombine“, zu der Arthur Pser¬
hofer nach einer Idee von Erich Korn den Text
geschrieben hat, und die schon an anderen Büh¬
nen die Feuerprobe der Erstaufführung bestan¬
den hat, leitete den Abend ein. Die Musik, die
nicht sehr originell ist — z. B. hat Humperdinck
mit seinem „Hänsel und Gretel“ sehr dabei
XW;
Pate gestanden — ist gefäuig und weist nament