17.2. Der tanfere Cassian
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VorOato.
(Gaelienengabe eame Genür.)
Ausschnitt aus:
vom:
15 An7 1912 Montage Rer
(Concordia=Matinee.] Der Journalisten¬
und? Schriftstellerverein „Concordia“ veranstaltete Sonn¬
tag im Carl=Theater eine Matinee, die durch die Auf¬
führung zweier bisher unbekannter dramatischer Arbei¬
#ten Peter Steusens und Arthux Schnitzlers, so¬
wie durch die Mitwirkung hervorragendet Milflieder der
Hofoper und anderer Wiener Bühnen, besonderes In¬
##teresse beanspruchen durfte. Trotz des frühlingsmäßigen
Nachmittages war das Theater ausverkauft. Nach einer
#stimmungsvollen musikalischen Interpretation kam eine
dramat'sche Kleinigkeit von Pet. Steusen Kameraden“
an die Reihe. Ein artiges Liebesspiel, in dem Herr
Leopold Kramer und Fräulein Erika von Wagner
die Geschichte einer Entlobung und Verlobung darstellen.
Der zweite Einakter „Der tapfere Kassian“ von Arthur
Schnitzler atmet mittelalterliche Romantik. Ein Stu¬
edent und ein Kriegersmann singen Aventuren, die Oskar
Straus hübsch und gefällig vertont hat. Die beiden
Rollen wurden von den Herren Maikl und Hof#
bauer wirkungsvoll gespielt, ihre Partnerin Fräulein#
Francillo=Kauffmann entzückte durch Anmut und¬
Schalthaftigkeit und den Wohllaut ihrer herrlichen Stimme.
In einer Episode machte sich Herr Markhoff ver¬
dient. Dann kam Girardi mit einem aktuellen „Fiaker¬
Lied“ das in heiter=sentimentaler Art den Niedergang
des Wiener Fiakertumes persifliert. Girardi erzielte
mit dem Vortrage dieses von Herrn Philipp Polbek
verfaßten und von Ludwig Engländer vertonten Liedes
große Wirkung und mußte auf stürmisches Verlangen
eine Strophe wiederholen. Den Beschluß der Matinee
machte Leo Falls wunderliebliches Altwiener Singspiel
„Brüderlein fein“, in dem das Ehepaar von Fritz
[Werner und Mizzi Zwerenz mit charakteristischer
Zeinheit dargestellt wurde und Fräulein Gerda Walde
die Jugend mit zierlicher Anmut verkörperte. Das distin¬
#gnierte Pubiium=spend##le sämtlichen Mi. wirkenden lauten¬
an