II, Theaterstücke 17, (Lebendige Stunden. Vier Einakter, 2), Der Puppenspieler. Studie in einem Aufzuge, Seite 39

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17.1. Der Punnenspieler
on 12801.
Telephon 12801.
alex. Weigl’s Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
S Ausschnitt
Alex. Weigl’s Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
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Wien, I., Concondiaplarz 4.
Stockholm, Kristiania, St. Petersburg.
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Ausschnitt aus:
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Das Kleine Journal, Berlin
vom:
DiE POST, BERLIN
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vom:
(4000 5
Dem unbestreitbaren Durch¬!
fall ging ein bestrittener Achtungserfolg voraus. Arthur
Schnitzler hat zum Glück schon weitaus Besseres geschrieben,
als die einaktige Studie „Der Puppenspieler“. Die
Bezeichnung „Studie“ ist genau so unsicher und gequält, wie der
Ein Einakterchen von Arthur Schnitzler
Titel selbst. Eine Studie ist gewöhnlich die unerläßliche Vor¬
ging voraus: „Der Puppenspieler.“ Man
bedingung zu einem Bilde, aber auf die Bühne soll man erst
kann seinem Dialog ein paar feine Wendungen
das fertige dramatische Bild selbst bringen. Aus dem Herrn
nachrühmen und zu seinem Lobe behaupten, daß
Georg Merklin, der dies ial das Objekt von Schnitzlers Studien¬
es Albert Bassermann Gelegenheit gab,
gang ist, wird man außerdem nicht recht klug. Er gehört zu
einem Bedürfnislosen, der aufrecht und ohne
den Schriftstellern, die nichts schreiben, nur weiß man nicht recht,
Wunsch durch die Welt schreitet, mit einfachen
Mitteln wundervoll zu charalterisiereif Diesen
ob er aus Talentlosigkeit oder aus Größenwahn oder aus
Einsamen führt sein Weg durch ein stilles, ein bis¬
Familienkummer nichts schreibt, sondern lieber
lebende
chen spießbürgerliches Eheglück hindurch, das er
Menschen wie
die
Puppen
durcheinander spielen
einst selbst, da er in zweier junger Menschen See¬
läßt. Daher der Name „Der Puppenspieler“. Daß er bei
len mit dem Feuer zu spielen glaubte, gegründet
inclusive
diesem Spiel das Lebensglück eines Freundes begründet, während
hat. Er läßt Zufriedene hinter sich und taucht,
Porto.
er selbst als eine Art Zaungast zusehen muß, wie die anderen es
ein Ruheloser, in die Einsamkeit zurück. Wir 15.—
Für
Zahlbar
sehen das gute bürgerliche Paar sich befriedigt zur 28.—] inclusive
sich behaglich wohl sein lassen, ist der Inhalt der ziemlich über¬
1
Porto.
im Voraus
50.—
Suppe setzen. Es ist auch für die Literatur lein
flüssigen Kleinigkeit. Albert Bassermann suchte mit
110.—f Zahlber
Grund zur Aufregung.
seiner sicheren Kunst alle bunt durcheinander gewürfelten In¬
itte ist das
Unter den Spielern, die sich mit Eifer des 200.—] im Voraus.
„ 10
gredienzien der Hauptfigur nachdrücklich herauszuarbeiten. Ja,
steht es den
„Trugbilds“ annahmen, wäre Irene Trieschusschnitte ist das
ndern.
er ging dabei vielleicht etwas nachdrücklicher vor, als die locker
hervorzuheben, die interessant auszusehen wußte und auch steht es des
Abonne
konzipierte Gestalt es verträgt. So war es alles in allem der
die verschlagene Gemeinheit dieser Dirne zu zügelur zu ändern.
Alonn
sthaltend die
unerfreulichste Abend, den man im Deutschen Theater seit langer
und hervorbrechen zu lassen wußte, vie und wo es
Zeit erlebt hat.
Morgen¬
0 h
des Dichters Wunsch war. Oskar Sauer stand zug enthaltend die
Dlätter (Tagesjournale ausser „Neue Freie Presse“ und „Wiener Zeitung“
wohl nicht ganz am rechten Platz, und Oskar Hof=ener Morgen¬
wodurch eine Uebersicht über das gesammte politische und wirthschaftliche
meisters biederer Heiligen=Maler Joris litt Wiener Zeitung")
blätt
Leben des In- und Auslandes in drastischer Kürze geboten wird. Diese Mit¬
unter einer betrübenden Dürftigkeit des Ausdrucks. nd wirthschaftliche
theilungn werden in Wien um 9 Uhr Früh verschiekt.
wodure
Stimmungsvoll war die Szene in Nacht und Nebel, wird. Diese Mit¬
Leben
vor dem Hause der Treulosen am Kanal. Hier
theilun
Prospecte gnatis und franco.
ragte schüchtern ein Stückchen des alten Brügge aus
der reichen Poesie des Romans in die arge Nüch¬
ternheit des Dramas.
R. P.
S