II, Theaterstücke 16, (Lebendige Stunden. Vier Einakter, 1), Lebendige Stunden. Vier Einakter, Seite 41

16. 1. Lebendige Stunden Zuklug
max Colds

(„ * Bureau für 4
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0

Zeitungsausschnitte und Verlag
der Wissenschaftlichen Revue.
BERLIN N., Auguststr. 87 part.
Telephon Amt III, No. 3051.

Teieramm Zärensen
Ausschnitt
6010SCHMIDT. Auguststr. 87.
aus
Prager Tagblatt, Prag
5 3Al. 1902

—— Schnitzler=Ahend im Berliner
„Deutschen Theäter.“ Aus Berlin wird uns
unterm Gestrigen telegraphirt: Im „Deutschen Theater“
ging heute Abend Arthur Schnitzlers neuer Einacter=|c
Cyclus, der unter dem Gesammttitel „Lebendigen!
Stunden“ die vier Einacter: „Lebendige Stun¬
den", „Die Frau mit dem Dolche“, „Die!
letzten Masken" und „Literatur" vereinigt
zum erstenmale in Scene. Es war einer der besten
Abende der neueren Berliner Theatergeschichte. Der
Erfolg war ein überaus lebhafter und Schnitzler wurde
nach jedem Stücke mehrmals gerufen. Den stärksten!
Eindruck machte das dritte Stück „Die letzten Masken“
das in einem Krankenhause spielt und einen ster¬
benden armen Journalisten mit seinem Jugendfreunde,
einem hohlen Modedichter zusammenführt. Auch
das vierte Stück „Literatur“ wirkte durch seine über¬
müthig geistreiche Verspottung des hypermodernen Lite¬
ratur=Gigerlthums besonders kräftig. Die Darstellung,
in der sich insbesondere Irene Triesch, Albert
Bassermann, Rudolph Rittner und Max Rein¬
hardt hervorthaten, war meisterhaft.
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Kax Colase
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Cl- * Bureau für 4

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der Wissenschaftlichen Revue.
BERLIN N., Auguststr. 87 part.
Telephon Amt III, No. 3051.

Ausschnitt
Teiesrammn Schl se.
G0L5SchMIDTAuguststr. 87.
aus
Neues Wiener Tagblatt
5—
„JAl 1902
* Aus Berlin wird uns telegraphirt: Schnitzler's
ier Einacter mit dem Gesammttitel Zebendr
Stunden“ hatten im Deutschen Thearer enen
woblverdienten, überaus lebhaften Erfolg. Meistethaft war
die Darstellung, in der Bassermann, Irene Triiesch und
Reinbardt hervorragten. Es war einer der besten Abende
der neueren Berliner Theatergeschichte. Schnitzler wurde
nach jedem Stück mehrmals gerufen. Den stärksten Eindruck
machte der dritte Einacter „Die letzten Masken",
der im Allgemeinen Krankenhaus spielt und einen sterbenden
Journalisten mit seinem berühmt gewordenen Jugend¬
bekannten, einem hohlen Modedichter, zusammenführt. Der
vierte Einacter, „Literatur" betitelt, wirkte als über¬
müthige, geistreiche Verspottung des hypermodernen Literatur¬
gigerithums.