ten
en,
an
och
en
ebt.
hl,
er¬
as
er¬
uf.
box 21/2
16.1. Lebendige Stunden zyklus
gar Goldschn
##.
Bureau für
+
Seitungsausschnitte und Verlag
der Wissenschaftlichen Revue.
BERLIN N., Auguststr. 87 part.
Telephon Am III. No. 3051,
Teieramm-Aureser
Ausschnitt
COtoSChMiDT. Auguststr.87.
aus
Nationalzeitung, Berim
—6. d. 02
teren in eine fortschrittlich=liberale
zember 1900 zum Chef derselben ge
W
ldurch das schmerzliche Erlebniß, ihn in seinem Idyll zur Zeit der
auf ihn zu und ersticht ihn mit den
Feuilleton.
letzten schönen Herbsttage aufsucht. Er hat die Freude am literari¬
die Vollendung des Bildes dient.
schen Schaffen verloren und sucht sich durch neue Eindrücke geistig
die Seenerie zu der Galerie, in der
Deutsches Theater.
wieder aufzuraffen, ohne in diesem Seelenzustande von dem alten befanden. Die Frau erwacht aus
In den vier einaktigen Stücken, denen Arthur Schnitzler
Freunde seiner Familie verstanden zu werden. Während Dieser sich waren, und fühlt jetzt aus der Seel
den Gesammttitel „Lebendige Stunden
##ganz in seiner Trauer verliert, erwartet Jener von der Arbeit und
ein Recht besitze, dem Manne anzug
spannt er mit sicherer Hand ein weites Gebiet von Stoffen und
der künstlerischen Ausgestaltung seines Wehs den einzigen Trost.
hat es mit nicht gewöhnlicher Kun
Ausdrucksmitteln. Der Dichter der „Liebelei“ fühlt sich dabei als
Eine solche Auffassung vom Leben verletzt den Beamten und in dieser
dene Weltanschauungen gegen eina
Virtuose, der uns schnell und geschickt aus einer Stimmung in die
Stimmung theilt er den Inhalt eines nur für ihn bestimmten Briefes
aus dem modernen Konversations
andere versetzt und doch seine Persönlichkeit nicht verliert. Mit
dem Schriftsteller mit, woraus hervorgeht, daß dessen Mutter ihrem
der Italiener, aus dem heutigen Allf
leichtem Anschlag berührt er ein Problem des modernen Seelen¬
Leben voll Qualen und Leiden selbst ein Ende gemacht hat, um ihren
gewänder des Cinquecento, aus der
lebens und zeigt, wie zwei Menschen, die durch ein gemeinsames
Sohn von dem Druck ihres langsamen Sterbens zu befreien. Im
gerliche Ordnung in das leidense
Lebensschicksal mit einander verbunden sind, den Unterschied ihres
Gespräch über diese traurigen Begebenheiten erkennen die beiden
einen ungemein packenden Eindruch
Temperaments und Fühlens erkennen, um wehmuthsvoll getrennte
Männer, was sie von einander trennt, und während der Alte unter
Vorgang sich auf einer kurzen Dekol
Wege zu gehen. Dann giebt er eine interessant durchgeführte Pa¬
den entlaubten Bäumen vor seinen Häuschen an seinen Lebensabend
nenrampe abspielt, geht der Traun
denkt, zieht es den Jungen zum Glauben an die Gegenwart und
ner durchscheinender Gaze in einem
kentiagtelle ianehenter eude an den I. die durd alaten dr
zur geistigen Arl it hinaus. Dies Problem wird in der Art eines
Vorgang ist als Ganzes fast zu za
italienischen Renaissance, wobei ein Traumbild die Entscheidung
Präludiums behandelt, das interessirt, ohne voll zu wirken, und den
und der Uebergang aus einer Zeit
herbeiführt. Hierauf zieht er sich ganz in sein Heimathgebiet zurück
Zweck verfolgt, auf Späteres vorzubereiten. Kräftiger ist das zweite
mehrere Minuten, da die Darstell
und umfächelt uns mit Wiener Luft, in der ihm sein erster Erfolg
Schauspiel „Die Frau mit dem Dolche“ angelegt, das Wirklichkeit
Aber die Sinnenwirkung des Stüch
auf der Bühne erblüht war. Als Doktor der Heilkunde und Sohn
und Traum in eigenartiger Weise zusammenbringt und sich auf
hunderte und in eine ganz andere
eines namhaften Klinikers in der Donaustadt erinnert er sich seiner
einem fesselnden phantastischen Hintergrunde abspielt. Eine junge
ähnlicher Situation ist von einem
Beobachtungen in den Krankenhäusern und verwerthet sie zu einer
Frau hat ihrem Verehrer in einer Gemäldegalerie ein Stelldichein
Zuschauer nicht entziehen können.
originellen Gegenüberstellung von tragischem Ernst und komödianten¬
bewilligt und erklärt ihm, daß sie ihn leidenschaftlich liebe. Sie
Die Empfindungen, die in de
haftem Spaß. Endlich läßt er eine köstliche Satire auf unverstan¬
habe jedoch ihrem Mann die Gefahr, in der sie sich befinde, ehrlich
gelöst werden, sind von allen mystis
dene Frauen und literarisches Zigeunerthum an uns vorüberziehen.
eingestanden und Beide seien entschlossen, zur Heilung ihrer Wunde
standtheilen frei. In den „letzt
In allen vier Stücken finden sich Berührungen mit Kunst und Poesie
sofort nach dem Süden abzureisen. Die Begegnung spielt sich vor
einem Wiener Krankenhaus das E#
vor, aber Schnitzler verfällt dabei nicht in die Eitelkeit des berühm¬
einem alten Gemälde ab, auf dem ein italienischer Meister aus dem
an die Verwirklichung seiner hof
ten Mannes, der sich unter der Maske der Ironic selbst verherrlicht,
sechzehnten Jahrhundert eine Frau darstellt, wie sie mit einem Dolch
noch jetzt glaubt und von dem bre
sondern verfährt entweder bitter ernst oder greift zu vernichtendem
in der Hand auf die Leiche eines von ihr getödteten jungen Mannes
seinem Tode einen zu Ruhm und
Spott. So klingt in der Seele der Zuschauer ein vielfaches Gemisch
herniederschaut. Mit dem Gesichtsausdruck und dem lang wallen¬
für seinen Gegner hält, zu sehen
von Tönen wieder, wie es nur ein wirklicher Dichter und Künstler
den blonden Haar gleicht das Bildniß der Dame, die ihrem Freunde
seinen Haß ins Antlitz zu schleuder
beherrscht, der über Farbenreichthum und Gestaltungskraft, über
ihr Herzensgeheimniß und die Nothwendigkeit der Entsagung soeben
übernimmt dessen Rolle ein schwin¬
bekannt hat. Wie sie das Gemälde vor Augen hat, schwinden ihr
Leidenschaft und Humor verfügt. Der gemeinsame Titel, den
falls einem baldigen Tode geweiht
die Sinne und sie lehnt sich ohnmächtig an ihren Begleiter. In die¬
Schnitzler für diese Stücke gewählt hat und der auf das erste von
seine Genesung zu allerhand Schnu
sem Augenblick verdunkelt sich die Scene und nach wenigen Minuten
ihnen noch besonders angewendet wird, verlangt keine tiefere Aus¬
Sturm der Entrüstung, den der a#
erblicken wir auf der Bühne einen Auftritt aus der Zeit der italieni¬
legung, sondern bildet mehr ein äußeres Band, das um diese Gruppe
halten kann, auf sich ab, so daß in
schen Renaissance. Wir sind im Atelier des Malers, der seine Frau
von Dramen geschlungen ist. Sie steigern sich in der Wirkung vor¬
anstellt, das tragische Schicksal diese
fast genau so wie auf dem Bilde in der Galerie portraitirt hat,
trefflich und enthalten dankbare Aufgaben für die Schauspieler.
Endlich erscheint der gefeierte Dic
ohne doch das Letzte in der Haltung und Charakteristik bereits ge¬
Offenbar hat der Dichter das Wienerthum in diesen kleinen
Sterbenden, der ihn zu sich rufen
funden zu haben. Die Gemahlin des Künstlers hat in dessen Ab¬
Dichtungen stärker betont, als es bei der Darstellung im Deutschen
viel geschwollenen und süßen Rede
wesenheit die Nacht mit einem Fremden zugebracht, den sie glühend
Theater und vor einem norddeutschen Publikum zum Ausdruck kom¬
von sich und seiner Bedeutung, d
liebt, und zögert keinen Augenblick, ihrem Gatten beim dämmernden
men konnte. Der Drang zum Leben, der Wunsch, sich selbst anzu¬
kann, was er kurz vor seiner Todes
Morgen das Vorgefallene zu bekennen. Der Liebhaber verlangt von
gehören, und ein fröhliches Vertrauen in die eigene Kraft treten in
hat. Das Leben im Krankenhaus
dem Eheherrn, daß dieser ihn tödte, aber der Maler wendet sich ver¬
den Hauptpersonen überall hervor, in so verschiedenen Situationen
keit der Aerzte und der Fürsorge
ächtlich von ihm wie von seinem Weibe ab, das ihm etwas Fremdes
sie sich auch entwickeln. In dem ersten Schauspiel, das den Sonder¬
Strichen vorzüglich charakterisirt.
und Gleichgiltiges geworden ist. Der Schänder seiner Ehre wird aber
titel „Lebendige Stunden“ führt, befinden wir uns in
denen der Eine noch immer die viel
immer dringlicher und fordert wiederholt den Tod von der Hand des
einem Wiener Vorort, wo ein pensionirter Beamter in seinem Gärt¬
aufstellt und der Andere in lustigen
chen sich in melancholischen Betrachtungen über den Tod einer Frau Betrogenen. Er droht, ihn zum Vollzug der Rache durch einen
spottet, rufen zugleich tragische und
öffentlichen Schimpf zwingen zu wollen. Er werde, ruft er im Wahn¬
ergeht, die für ihn ein Gegenstand der Verehrung war. Der So'n
Eine Meisterleistung Schnitzlers ist
der Verstorbenen ist ein junger Dichter, der auf seinen eigenen sinn seiner Leidenschaft aus, das Geheimniß dieser Nacht verrathen,
mit seiner Unsterblichkeit posirt und
Wegen dem Beamten innerlich entfremdet war und, tief erschültert so lange er lebe. In diesem Augenblick stürzt die Frau des Malers der Welt klagt, denn während er #
en,
an
och
en
ebt.
hl,
er¬
as
er¬
uf.
box 21/2
16.1. Lebendige Stunden zyklus
gar Goldschn
##.
Bureau für
+
Seitungsausschnitte und Verlag
der Wissenschaftlichen Revue.
BERLIN N., Auguststr. 87 part.
Telephon Am III. No. 3051,
Teieramm-Aureser
Ausschnitt
COtoSChMiDT. Auguststr.87.
aus
Nationalzeitung, Berim
—6. d. 02
teren in eine fortschrittlich=liberale
zember 1900 zum Chef derselben ge
W
ldurch das schmerzliche Erlebniß, ihn in seinem Idyll zur Zeit der
auf ihn zu und ersticht ihn mit den
Feuilleton.
letzten schönen Herbsttage aufsucht. Er hat die Freude am literari¬
die Vollendung des Bildes dient.
schen Schaffen verloren und sucht sich durch neue Eindrücke geistig
die Seenerie zu der Galerie, in der
Deutsches Theater.
wieder aufzuraffen, ohne in diesem Seelenzustande von dem alten befanden. Die Frau erwacht aus
In den vier einaktigen Stücken, denen Arthur Schnitzler
Freunde seiner Familie verstanden zu werden. Während Dieser sich waren, und fühlt jetzt aus der Seel
den Gesammttitel „Lebendige Stunden
##ganz in seiner Trauer verliert, erwartet Jener von der Arbeit und
ein Recht besitze, dem Manne anzug
spannt er mit sicherer Hand ein weites Gebiet von Stoffen und
der künstlerischen Ausgestaltung seines Wehs den einzigen Trost.
hat es mit nicht gewöhnlicher Kun
Ausdrucksmitteln. Der Dichter der „Liebelei“ fühlt sich dabei als
Eine solche Auffassung vom Leben verletzt den Beamten und in dieser
dene Weltanschauungen gegen eina
Virtuose, der uns schnell und geschickt aus einer Stimmung in die
Stimmung theilt er den Inhalt eines nur für ihn bestimmten Briefes
aus dem modernen Konversations
andere versetzt und doch seine Persönlichkeit nicht verliert. Mit
dem Schriftsteller mit, woraus hervorgeht, daß dessen Mutter ihrem
der Italiener, aus dem heutigen Allf
leichtem Anschlag berührt er ein Problem des modernen Seelen¬
Leben voll Qualen und Leiden selbst ein Ende gemacht hat, um ihren
gewänder des Cinquecento, aus der
lebens und zeigt, wie zwei Menschen, die durch ein gemeinsames
Sohn von dem Druck ihres langsamen Sterbens zu befreien. Im
gerliche Ordnung in das leidense
Lebensschicksal mit einander verbunden sind, den Unterschied ihres
Gespräch über diese traurigen Begebenheiten erkennen die beiden
einen ungemein packenden Eindruch
Temperaments und Fühlens erkennen, um wehmuthsvoll getrennte
Männer, was sie von einander trennt, und während der Alte unter
Vorgang sich auf einer kurzen Dekol
Wege zu gehen. Dann giebt er eine interessant durchgeführte Pa¬
den entlaubten Bäumen vor seinen Häuschen an seinen Lebensabend
nenrampe abspielt, geht der Traun
denkt, zieht es den Jungen zum Glauben an die Gegenwart und
ner durchscheinender Gaze in einem
kentiagtelle ianehenter eude an den I. die durd alaten dr
zur geistigen Arl it hinaus. Dies Problem wird in der Art eines
Vorgang ist als Ganzes fast zu za
italienischen Renaissance, wobei ein Traumbild die Entscheidung
Präludiums behandelt, das interessirt, ohne voll zu wirken, und den
und der Uebergang aus einer Zeit
herbeiführt. Hierauf zieht er sich ganz in sein Heimathgebiet zurück
Zweck verfolgt, auf Späteres vorzubereiten. Kräftiger ist das zweite
mehrere Minuten, da die Darstell
und umfächelt uns mit Wiener Luft, in der ihm sein erster Erfolg
Schauspiel „Die Frau mit dem Dolche“ angelegt, das Wirklichkeit
Aber die Sinnenwirkung des Stüch
auf der Bühne erblüht war. Als Doktor der Heilkunde und Sohn
und Traum in eigenartiger Weise zusammenbringt und sich auf
hunderte und in eine ganz andere
eines namhaften Klinikers in der Donaustadt erinnert er sich seiner
einem fesselnden phantastischen Hintergrunde abspielt. Eine junge
ähnlicher Situation ist von einem
Beobachtungen in den Krankenhäusern und verwerthet sie zu einer
Frau hat ihrem Verehrer in einer Gemäldegalerie ein Stelldichein
Zuschauer nicht entziehen können.
originellen Gegenüberstellung von tragischem Ernst und komödianten¬
bewilligt und erklärt ihm, daß sie ihn leidenschaftlich liebe. Sie
Die Empfindungen, die in de
haftem Spaß. Endlich läßt er eine köstliche Satire auf unverstan¬
habe jedoch ihrem Mann die Gefahr, in der sie sich befinde, ehrlich
gelöst werden, sind von allen mystis
dene Frauen und literarisches Zigeunerthum an uns vorüberziehen.
eingestanden und Beide seien entschlossen, zur Heilung ihrer Wunde
standtheilen frei. In den „letzt
In allen vier Stücken finden sich Berührungen mit Kunst und Poesie
sofort nach dem Süden abzureisen. Die Begegnung spielt sich vor
einem Wiener Krankenhaus das E#
vor, aber Schnitzler verfällt dabei nicht in die Eitelkeit des berühm¬
einem alten Gemälde ab, auf dem ein italienischer Meister aus dem
an die Verwirklichung seiner hof
ten Mannes, der sich unter der Maske der Ironic selbst verherrlicht,
sechzehnten Jahrhundert eine Frau darstellt, wie sie mit einem Dolch
noch jetzt glaubt und von dem bre
sondern verfährt entweder bitter ernst oder greift zu vernichtendem
in der Hand auf die Leiche eines von ihr getödteten jungen Mannes
seinem Tode einen zu Ruhm und
Spott. So klingt in der Seele der Zuschauer ein vielfaches Gemisch
herniederschaut. Mit dem Gesichtsausdruck und dem lang wallen¬
für seinen Gegner hält, zu sehen
von Tönen wieder, wie es nur ein wirklicher Dichter und Künstler
den blonden Haar gleicht das Bildniß der Dame, die ihrem Freunde
seinen Haß ins Antlitz zu schleuder
beherrscht, der über Farbenreichthum und Gestaltungskraft, über
ihr Herzensgeheimniß und die Nothwendigkeit der Entsagung soeben
übernimmt dessen Rolle ein schwin¬
bekannt hat. Wie sie das Gemälde vor Augen hat, schwinden ihr
Leidenschaft und Humor verfügt. Der gemeinsame Titel, den
falls einem baldigen Tode geweiht
die Sinne und sie lehnt sich ohnmächtig an ihren Begleiter. In die¬
Schnitzler für diese Stücke gewählt hat und der auf das erste von
seine Genesung zu allerhand Schnu
sem Augenblick verdunkelt sich die Scene und nach wenigen Minuten
ihnen noch besonders angewendet wird, verlangt keine tiefere Aus¬
Sturm der Entrüstung, den der a#
erblicken wir auf der Bühne einen Auftritt aus der Zeit der italieni¬
legung, sondern bildet mehr ein äußeres Band, das um diese Gruppe
halten kann, auf sich ab, so daß in
schen Renaissance. Wir sind im Atelier des Malers, der seine Frau
von Dramen geschlungen ist. Sie steigern sich in der Wirkung vor¬
anstellt, das tragische Schicksal diese
fast genau so wie auf dem Bilde in der Galerie portraitirt hat,
trefflich und enthalten dankbare Aufgaben für die Schauspieler.
Endlich erscheint der gefeierte Dic
ohne doch das Letzte in der Haltung und Charakteristik bereits ge¬
Offenbar hat der Dichter das Wienerthum in diesen kleinen
Sterbenden, der ihn zu sich rufen
funden zu haben. Die Gemahlin des Künstlers hat in dessen Ab¬
Dichtungen stärker betont, als es bei der Darstellung im Deutschen
viel geschwollenen und süßen Rede
wesenheit die Nacht mit einem Fremden zugebracht, den sie glühend
Theater und vor einem norddeutschen Publikum zum Ausdruck kom¬
von sich und seiner Bedeutung, d
liebt, und zögert keinen Augenblick, ihrem Gatten beim dämmernden
men konnte. Der Drang zum Leben, der Wunsch, sich selbst anzu¬
kann, was er kurz vor seiner Todes
Morgen das Vorgefallene zu bekennen. Der Liebhaber verlangt von
gehören, und ein fröhliches Vertrauen in die eigene Kraft treten in
hat. Das Leben im Krankenhaus
dem Eheherrn, daß dieser ihn tödte, aber der Maler wendet sich ver¬
den Hauptpersonen überall hervor, in so verschiedenen Situationen
keit der Aerzte und der Fürsorge
ächtlich von ihm wie von seinem Weibe ab, das ihm etwas Fremdes
sie sich auch entwickeln. In dem ersten Schauspiel, das den Sonder¬
Strichen vorzüglich charakterisirt.
und Gleichgiltiges geworden ist. Der Schänder seiner Ehre wird aber
titel „Lebendige Stunden“ führt, befinden wir uns in
denen der Eine noch immer die viel
immer dringlicher und fordert wiederholt den Tod von der Hand des
einem Wiener Vorort, wo ein pensionirter Beamter in seinem Gärt¬
aufstellt und der Andere in lustigen
chen sich in melancholischen Betrachtungen über den Tod einer Frau Betrogenen. Er droht, ihn zum Vollzug der Rache durch einen
spottet, rufen zugleich tragische und
öffentlichen Schimpf zwingen zu wollen. Er werde, ruft er im Wahn¬
ergeht, die für ihn ein Gegenstand der Verehrung war. Der So'n
Eine Meisterleistung Schnitzlers ist
der Verstorbenen ist ein junger Dichter, der auf seinen eigenen sinn seiner Leidenschaft aus, das Geheimniß dieser Nacht verrathen,
mit seiner Unsterblichkeit posirt und
Wegen dem Beamten innerlich entfremdet war und, tief erschültert so lange er lebe. In diesem Augenblick stürzt die Frau des Malers der Welt klagt, denn während er #