Telefon 12801.
Alex. Weigl's Unternehmen für Zeitungs-Ansschnitte
Ausschnitt
„OBSERVER
Nr. 50
I. österr. behördl. conc. Bureau für Zeitungsberichte u. Personalnachrichten
Wien, IX. Türkenstrasse 17.
Filiale in Budapest: „Figyelö“
Vertretungen in Berlin. Chicago, Genf, London, Newyork, Paris, Rom, Stockholm.
Ausschnitt aus:
Die Zeit, Wien
vom
111107
Man schreibt uns aus Berlin:
Ein Zuschauer, steht der Künstler im Leben. Ihn drängt es nicht,
auf der großen Bühne mitzuthun und seine eigene Rolle zu agieren. Er
Ichaut dem Spiel der anderen sinnend zu. Die Gebilde seiner Phantasie
treten zwischen ihn und jene, die seinem Herzen nahestehen. Ihr Leid und
auch sein eigenes gibt seiner Kunst die Nahrung, er sieht den Tod den
F
Arm eines geliebten Wesens umklammern und macht selbst ihn dienstpflichtig
dem Dämon Kunst. Ist dieses Abseit= tehen ein Vorrecht, ist etwas von dem
seelischen Elend des Künstlerthums darin beschlossen? Arthur Schnitzler,
der in seinen neuen Einactern „Lebendige Stunden“ — das Deutsche
Theater führte sie auf — diesen psychologischen Problemen feinsinnig spürend
nachgegangen ist, scheint eher ein Vorrecht darin zu erblicken. Wenigstens
ae
gewinnt es zunächst den Anschein. Ein junger Dichter („Lebendige
en
Ab Stunden“) erfährt, dass seine Mutter seinetwillen in den Tod gegangen
Ab ist, und in dem Augenblick, da ihm die Kunde wird, weiß er, dass er in
seiner Kunst die Kraft besitzt, den Schmerz zu überwinden. Rein theoretisch, lie
wie das Problem an sich, ist auch die Bühnengestaltung. Ein Gespräch in¬
nur, bei dem man der Versicherung Schnitzlers Glauben schenken muss, ")
dass eben dieser Jüngling ein Dichter ist. Das Problem gewinnt Leben den
und vertieft sich in „Die Frau mit dem Dolche". Hier treibt die Theil gen.
nahmslosigkeit des Künstlers sein Weib in das Verbrechen — sie gibt
sich ihrem Liebhaber hin, sie stößt ihn dann mit ihrem Dolche nieder —
und wie ein Vampyr saugt der Künstler aus ihrer Schreckensthat dis
Inspiration für seine Kunst. Nachdem sie der gedient, weist er sie wie ein
leeres Gefäß missachtend von sich. Seltsam, doch bühnenwirksam hat
Schnitzler Gegenwart und Präexistenz hier ineinander gewoben, doch erhöht
das Ineinander verschiedener Zeitepochen eher den fatalen theoretischen
Beigeschmack, und wieder ist dieser Künstier nur darum Künstler, weil er
malt. Das scheinbare Vorrecht des Künstlerthums hat hier bereits einen
unheimlichen Anstrich gewonnen, ohne sich doch, wie man erwarten durfte,
zugleich in ein subjectives Gefühl des Entsagens umzusetzen. Auf seinen
kraftvollen Humor, der ursprüngliche Tragik verwegen in sich aufnimmt,
mufste sich Schnitzler besinnen, um dem Problem (in etwas anderer
Fassung) den lebensvollen, den dichterischen Ausdruck abzugewinnen. „Die
letzten Masken“ führen in ein Spital. Das trübe Spitalelend gibt einem
armseligen, dem Tode verfallenen Schauspieler Auregung für seine Kunst,
es dünkt einem gefeierten Modeschriftsteller „sehr interessant“. Alles ist
hier in Handlung umgesetzt: ein verkommener Journalist lechzt danach,
beim Nahen des Todes die Maske von seinem Gesicht abzureißen — ihm
wird die ersehnte Möglichkeit, und er drückt die Maske fester nur vor
seine Züge. Spiel wird zu Wirklichkeit und Wirklichkeit zu Spiel, und die
an sich einfache Handlung lässt die Charaktere in scharfen Umrissen er¬
scheinen, wirft in die Tiefen menschlichen Elends ein grelles Licht. Der
vierte Einacter „Literatur“ parodiert gar lustig die Empfindungswelt
der beiden ersten. Man steigt zu Caféhausliteraten hinab, die ihre Er¬
lebnisse berechnend, schamlos „auszuschlachten“ wissen. Das Spiel ist flott
und lustig, die Charakteristik greifbar und überzeugend. Man vergisst das
abstracte Problem über lebensvollen Wirklichkeitseindrücken, man vergisst
den spürenden Theoretiker Schnitzler über seinem anderen Ich, dem kraft¬
vollen Gestalter. Und das ist gut.
Ernst Heilborn.
Vertretungen in Berlin. Chieage, Gent. #e Neegurk., Paris, Rom, Stockholm.
D Sepe S
Ausschnitt aus:
#r7//7790 7—
THE DRAMA IN BERLIN.
· DIE LETZTEN MASKEN,
Drama, in One Aut, by Arthur Schnitzler,
Produced atthe Deutsches Theatre, Jan. 4th.
Rademacher Herr Raisiiakpr
Jackwerth Herr Fischea
Weihgast Herr BASSERMANN
Dr. Halmschloger Herr Hornsisrak
Dr. Tann Herr Wainau
Juliane Fräulein MuLLER
(FROM OUR OWN CORRESPONDENT.)
BERLIN, Tnuaspay, Jay. 9.—Under the collective
title of Lebendige Stunden, four one-act plays, by Herr
Für
Schnitzler, were produced at the Deutsches on Satur¬
50 Zeitung
day. The author—in the first three pieces—endeavours
100
nelnsive
to show the influence of the dead or dying upon the
Porto.
200
living, but he also wishes to provethat the living should
500
Zahlbar
9
not be sacrificed to the dead. The scene of Die Letzten
Voraus.
„ 1000
Masken is laid in a hospital. The journalist Karl
Rademacher is dying; his heart is full of bitterness
Im Gegens
de ist das
against his unsuccessful life and the cruel fate now
Abonnement dure
awaiting him. His hatred is especially directeg teht es den
Abonnenten frei
against Alexander Weihgast, an author who hag dern.
had better luck than himself, and he expresses a
wish to see him. Weihgast is sent for, and theithaltend die
Der „OBS
dying man, with a last desire to be revenged upon hi
Inhaltsangabe a
rival, rehearses with a consumptive actor in the same Morgen¬
blätter (Tage
ward all he intends to say to him. Above all he willier Zeitung“)
wodurch eine Uel
tell him that between Weihgast’s wife and himself asthschaftliche
liaison has long existed. When Weihgast comes, puffed, Diese Mit¬
Leben des In¬
out with unutterable conceit and a blatant belief in his
theilungen werde
greatness, yet with such a narrow soul, the dying man
Pfeels his own lot is the better of the two. His enemy
is too small to be revenged upon, and Rademacher dies
with the words unsaid.
Lebendige Stunden, the first of the cyole, is the
story of s poct, whose sick mother believes herself
to be a block in the way of his success. His
talents have come to a sort of stagnation point, and his
mother commits suicide to spur him on to greatness.
She writes her motive to an old friend, asking him not
to divulge the truth; but he does so, and the shock has
the desired effect upon Heinrich, the poet. He schieves
greatness, and becomes famous. Herr Schnitzler does
not succeed in convineing his audience as to the
necessity of the suicide. The idea is barbarous, the
Icharacter of Heinrich weak.
Dik Faau urr ben Dozen“ is of a different type,
and is a strange mixture of romance and realism.
Pauline, a young wife who, to pass the time away,
flirts with a man named Leonhard, has a rendez¬
vous in the museum before the famous picture“ The
woman with the dagger.“ Pauline loves her husband,
and does not particularly care for Leonhard, yet she is
hesitating whether she shall grant him all he demands.
She falls asleep in a chair before the picture and
dreams. The stage is darkened, and we see the persons
Tof her dream, who live in the fair land of the Floren¬
tines at the Medici period. Pauline herself is Paola,
the wife of an artist, who loves her husband, but is
faithless to him while he is away on a journey. The
husband comes home early in the morning unex¬
pectedly, and Paola, in a fit of remorse, stabs her
lover before her husband’s eyes. He sees nothing
of her repentance, but seizes paint - brush and
palet to depict the woman with the dagger and the
struggles of the dying man. The curtain falls for a
moment, and on its rising we see Pauline with her
lover before the picture again. She promises him to
come and visit him that night; so much for the effect of
her dream.
Tnk final piece, Litteratur (Die Letzten Masken, is
the second in the programme), is a comedy pure and
simple, having no abstruse motive, but is witty,
satirical, and a little risky. The hereins Margarete
is a lady with a past; she has been divorced
and has settled down as an authoress at Munich,
the Bohemian artist life there suiting her admirably.
Here she marries a sporting Baron, of ancient
lincage, but limited intelligence, who looks upon
novel-writing as a plebeian occupation, and who par¬
Cticularly hates it in his wife. Margarete is about to
publish a book secretly, containing the history of her
adventures“ in company of a friend named Gilbert,
also a writer. It transpires, however, that Gilbert has
also just written a book, in which a correspondence
between himself and Margarete forms the chief
theme. The Baron gets to know the truth, and
is for a moment very nonplussed, for he always
believed his wife invented her plots. How¬
ever, he buys up the book from the publishers,
and Margarete makes a bonfire of it in Gilbert’s
presence. The Baron is defeated by his cieverer wife,
an makes up his mind to believe in her more genuinely
„
than ever; he is quite happy in his denseness. Ihe
four pieces were splendidly played, the same artists
appearing mostly in each. Fräulein Triesch, Herren
Bassermann, Rittner, Reinhardt, and Fischer made upa
quintet of as near perfection as possible, and Herr
Sommerstorff gave the röle of the dream painter
Remigioequally well. The author was called repeatedly
#before the curtain, and verv heartily applauded by a
Verowdnd ausfie nee.
21.—
Alex. Weigl's Unternehmen für Zeitungs-Ansschnitte
Ausschnitt
„OBSERVER
Nr. 50
I. österr. behördl. conc. Bureau für Zeitungsberichte u. Personalnachrichten
Wien, IX. Türkenstrasse 17.
Filiale in Budapest: „Figyelö“
Vertretungen in Berlin. Chicago, Genf, London, Newyork, Paris, Rom, Stockholm.
Ausschnitt aus:
Die Zeit, Wien
vom
111107
Man schreibt uns aus Berlin:
Ein Zuschauer, steht der Künstler im Leben. Ihn drängt es nicht,
auf der großen Bühne mitzuthun und seine eigene Rolle zu agieren. Er
Ichaut dem Spiel der anderen sinnend zu. Die Gebilde seiner Phantasie
treten zwischen ihn und jene, die seinem Herzen nahestehen. Ihr Leid und
auch sein eigenes gibt seiner Kunst die Nahrung, er sieht den Tod den
F
Arm eines geliebten Wesens umklammern und macht selbst ihn dienstpflichtig
dem Dämon Kunst. Ist dieses Abseit= tehen ein Vorrecht, ist etwas von dem
seelischen Elend des Künstlerthums darin beschlossen? Arthur Schnitzler,
der in seinen neuen Einactern „Lebendige Stunden“ — das Deutsche
Theater führte sie auf — diesen psychologischen Problemen feinsinnig spürend
nachgegangen ist, scheint eher ein Vorrecht darin zu erblicken. Wenigstens
ae
gewinnt es zunächst den Anschein. Ein junger Dichter („Lebendige
en
Ab Stunden“) erfährt, dass seine Mutter seinetwillen in den Tod gegangen
Ab ist, und in dem Augenblick, da ihm die Kunde wird, weiß er, dass er in
seiner Kunst die Kraft besitzt, den Schmerz zu überwinden. Rein theoretisch, lie
wie das Problem an sich, ist auch die Bühnengestaltung. Ein Gespräch in¬
nur, bei dem man der Versicherung Schnitzlers Glauben schenken muss, ")
dass eben dieser Jüngling ein Dichter ist. Das Problem gewinnt Leben den
und vertieft sich in „Die Frau mit dem Dolche". Hier treibt die Theil gen.
nahmslosigkeit des Künstlers sein Weib in das Verbrechen — sie gibt
sich ihrem Liebhaber hin, sie stößt ihn dann mit ihrem Dolche nieder —
und wie ein Vampyr saugt der Künstler aus ihrer Schreckensthat dis
Inspiration für seine Kunst. Nachdem sie der gedient, weist er sie wie ein
leeres Gefäß missachtend von sich. Seltsam, doch bühnenwirksam hat
Schnitzler Gegenwart und Präexistenz hier ineinander gewoben, doch erhöht
das Ineinander verschiedener Zeitepochen eher den fatalen theoretischen
Beigeschmack, und wieder ist dieser Künstier nur darum Künstler, weil er
malt. Das scheinbare Vorrecht des Künstlerthums hat hier bereits einen
unheimlichen Anstrich gewonnen, ohne sich doch, wie man erwarten durfte,
zugleich in ein subjectives Gefühl des Entsagens umzusetzen. Auf seinen
kraftvollen Humor, der ursprüngliche Tragik verwegen in sich aufnimmt,
mufste sich Schnitzler besinnen, um dem Problem (in etwas anderer
Fassung) den lebensvollen, den dichterischen Ausdruck abzugewinnen. „Die
letzten Masken“ führen in ein Spital. Das trübe Spitalelend gibt einem
armseligen, dem Tode verfallenen Schauspieler Auregung für seine Kunst,
es dünkt einem gefeierten Modeschriftsteller „sehr interessant“. Alles ist
hier in Handlung umgesetzt: ein verkommener Journalist lechzt danach,
beim Nahen des Todes die Maske von seinem Gesicht abzureißen — ihm
wird die ersehnte Möglichkeit, und er drückt die Maske fester nur vor
seine Züge. Spiel wird zu Wirklichkeit und Wirklichkeit zu Spiel, und die
an sich einfache Handlung lässt die Charaktere in scharfen Umrissen er¬
scheinen, wirft in die Tiefen menschlichen Elends ein grelles Licht. Der
vierte Einacter „Literatur“ parodiert gar lustig die Empfindungswelt
der beiden ersten. Man steigt zu Caféhausliteraten hinab, die ihre Er¬
lebnisse berechnend, schamlos „auszuschlachten“ wissen. Das Spiel ist flott
und lustig, die Charakteristik greifbar und überzeugend. Man vergisst das
abstracte Problem über lebensvollen Wirklichkeitseindrücken, man vergisst
den spürenden Theoretiker Schnitzler über seinem anderen Ich, dem kraft¬
vollen Gestalter. Und das ist gut.
Ernst Heilborn.
Vertretungen in Berlin. Chieage, Gent. #e Neegurk., Paris, Rom, Stockholm.
D Sepe S
Ausschnitt aus:
#r7//7790 7—
THE DRAMA IN BERLIN.
· DIE LETZTEN MASKEN,
Drama, in One Aut, by Arthur Schnitzler,
Produced atthe Deutsches Theatre, Jan. 4th.
Rademacher Herr Raisiiakpr
Jackwerth Herr Fischea
Weihgast Herr BASSERMANN
Dr. Halmschloger Herr Hornsisrak
Dr. Tann Herr Wainau
Juliane Fräulein MuLLER
(FROM OUR OWN CORRESPONDENT.)
BERLIN, Tnuaspay, Jay. 9.—Under the collective
title of Lebendige Stunden, four one-act plays, by Herr
Für
Schnitzler, were produced at the Deutsches on Satur¬
50 Zeitung
day. The author—in the first three pieces—endeavours
100
nelnsive
to show the influence of the dead or dying upon the
Porto.
200
living, but he also wishes to provethat the living should
500
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9
not be sacrificed to the dead. The scene of Die Letzten
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„ 1000
Masken is laid in a hospital. The journalist Karl
Rademacher is dying; his heart is full of bitterness
Im Gegens
de ist das
against his unsuccessful life and the cruel fate now
Abonnement dure
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Abonnenten frei
against Alexander Weihgast, an author who hag dern.
had better luck than himself, and he expresses a
wish to see him. Weihgast is sent for, and theithaltend die
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dying man, with a last desire to be revenged upon hi
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rival, rehearses with a consumptive actor in the same Morgen¬
blätter (Tage
ward all he intends to say to him. Above all he willier Zeitung“)
wodurch eine Uel
tell him that between Weihgast’s wife and himself asthschaftliche
liaison has long existed. When Weihgast comes, puffed, Diese Mit¬
Leben des In¬
out with unutterable conceit and a blatant belief in his
theilungen werde
greatness, yet with such a narrow soul, the dying man
Pfeels his own lot is the better of the two. His enemy
is too small to be revenged upon, and Rademacher dies
with the words unsaid.
Lebendige Stunden, the first of the cyole, is the
story of s poct, whose sick mother believes herself
to be a block in the way of his success. His
talents have come to a sort of stagnation point, and his
mother commits suicide to spur him on to greatness.
She writes her motive to an old friend, asking him not
to divulge the truth; but he does so, and the shock has
the desired effect upon Heinrich, the poet. He schieves
greatness, and becomes famous. Herr Schnitzler does
not succeed in convineing his audience as to the
necessity of the suicide. The idea is barbarous, the
Icharacter of Heinrich weak.
Dik Faau urr ben Dozen“ is of a different type,
and is a strange mixture of romance and realism.
Pauline, a young wife who, to pass the time away,
flirts with a man named Leonhard, has a rendez¬
vous in the museum before the famous picture“ The
woman with the dagger.“ Pauline loves her husband,
and does not particularly care for Leonhard, yet she is
hesitating whether she shall grant him all he demands.
She falls asleep in a chair before the picture and
dreams. The stage is darkened, and we see the persons
Tof her dream, who live in the fair land of the Floren¬
tines at the Medici period. Pauline herself is Paola,
the wife of an artist, who loves her husband, but is
faithless to him while he is away on a journey. The
husband comes home early in the morning unex¬
pectedly, and Paola, in a fit of remorse, stabs her
lover before her husband’s eyes. He sees nothing
of her repentance, but seizes paint - brush and
palet to depict the woman with the dagger and the
struggles of the dying man. The curtain falls for a
moment, and on its rising we see Pauline with her
lover before the picture again. She promises him to
come and visit him that night; so much for the effect of
her dream.
Tnk final piece, Litteratur (Die Letzten Masken, is
the second in the programme), is a comedy pure and
simple, having no abstruse motive, but is witty,
satirical, and a little risky. The hereins Margarete
is a lady with a past; she has been divorced
and has settled down as an authoress at Munich,
the Bohemian artist life there suiting her admirably.
Here she marries a sporting Baron, of ancient
lincage, but limited intelligence, who looks upon
novel-writing as a plebeian occupation, and who par¬
Cticularly hates it in his wife. Margarete is about to
publish a book secretly, containing the history of her
adventures“ in company of a friend named Gilbert,
also a writer. It transpires, however, that Gilbert has
also just written a book, in which a correspondence
between himself and Margarete forms the chief
theme. The Baron gets to know the truth, and
is for a moment very nonplussed, for he always
believed his wife invented her plots. How¬
ever, he buys up the book from the publishers,
and Margarete makes a bonfire of it in Gilbert’s
presence. The Baron is defeated by his cieverer wife,
an makes up his mind to believe in her more genuinely
„
than ever; he is quite happy in his denseness. Ihe
four pieces were splendidly played, the same artists
appearing mostly in each. Fräulein Triesch, Herren
Bassermann, Rittner, Reinhardt, and Fischer made upa
quintet of as near perfection as possible, and Herr
Sommerstorff gave the röle of the dream painter
Remigioequally well. The author was called repeatedly
#before the curtain, and verv heartily applauded by a
Verowdnd ausfie nee.
21.—