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S t
16. 1. Lebendige Munden - Zuklus
box 21/3
Feuilleion.
Die Vielen, welche im Theater waren, haben noch niel'schen Dichters, der mitten in der Wie
so froh aufgeatmet, wie am nächsten Tage, nachdem lebt, erst durch die Berliner kennen e
Wiener Brief.
sie die Kritik gelesen hatten. Im Theater war es rauschende Erfolg drr vier Einakter i
ihnen nämlich ganz unheimlich. Und doch besaßlsächlich als Demonstration für Schnitz
12. Mai.niemand den Mut, auszusprechen, was er logischer= die Bühnen, die sich nicht vorher seiner
Es war jetzt eine furchtbar literarische Woche in weise deuken mußte. Man begnügte sich, zu lächeln versicherten, aufzufassen.
den Wiener Theatern. Im wunderschönen Monat#und sein Urteil unter einem bedeutungsvollen und
Mai, wenn alle Knospen springen, wird man ge=doch nichtssagenden „Soso!“ zu verbergen.
Mit dem Burgtheater, wo Arth
wöhnlich in den Wiener Theatern literarisch. Es er¬
heimatsberechtigt ist, hat er sich zersch
Dann sprachen einige Kritiker am nächsten Tage Schlenther lehnte vor zwei Jahren nach
wacht bei den Direktoren das Bewußtsein daß sie das große Wort aus, mit dem sie das Urteil aller lichem Zögern ein Stück Schnitzlers ab
nicht nur für die leichten Reizungen des Tages zu Premièrenbesucher überzeugend verdolmetschten. Sie
Es wurde gegen den Burgtheaterd
sorgen haben. Dieses Bewußtsein erwacht in der sagten: „Wir haben das Stück nicht verstanden!“ striert, als Schnitzler jetzt bejubelt wur
Regel im Frühjahr, wenn der Direktor kein Zugstück Jetzt wußte der strenge literarische Areopag, woran auch ein bischen gegen das Deutsche
hal, oder wenn seine Stars auf Urlaub gehen. Manser Tags zuvor war. Ibsen, der ja seither dem Ver=Iwelches sich nicht nach der Berliner Au
preist dann die Direktoren, welche sich der Kunst ständnis der Menge wesentliche Konzessionen gemacht den Schnitzler'schen Einakterzyklus mühr
nicht hinein.
gegenüber ihrer Pflicht erinnert haben. Und man gehtthat, deutet in dunkler Symbolik den Gang des schen Volkstheater wurden vermutlich
Menschenlebens an. Das habe ich mir wenigstens aus nüchterner beurteilt, als jetzt von dem de
So hat das Deutsche Volkstheater Björnson's der Vorstellung herauskonstruiert. Andere haben an= lustigen Premièrenpublikum Von den v
„Ueber unsere Kraft“ erster und zweiter Teil mit deres herausgefunden. Es war die erste Aufführung welche die Brünner ja schon kennenz st
ganz erheblichen Kosten inszeuiert, ohne damit mehr dieses Wertes in deutscher Sprache. Sie wird kaum schwach. Erst der vierte rechtfertigt den
als seine literarische Rechnung zu finden. Damit zu weiteren Aufführungen in anderen Städten an=ebenso geistvolle wie liebenswürdige
kann man keine Pachtquote von 100.000 Kronenf regen.
zahlen, damit bringt man kein Tagesbudget von 2800
Kronen auf.
modernen Gesellschaft, die auch von des
Das Berliner Deutsche Theater spielt jetzt hier patent gespielt wurde.
mit seinen ersten Kräften und bietet einen Novitäten¬
Den großen Trumpf haben die B
Hochliterarisch war das Deutsche Volkstheater abend um den anderen. Das Ensemble begann mit gespielt mit dem Drama „Hoffnung“ d
jetzt mit der Erstaufführung von Ibsen's „Peers einem Einakterzyklus „Lebendige Stunden“ von Arthur [Heyermanns, das im Brünner Stadtth
Gynt“. Die Besten der verschiedenen Wiener TheatersSchnitzler. Es hatte einen pikanten Beigeschmack, aufgeführt wurde. Es ist das, glaube ich
taten mit. Die Vorstellung dauerte volle vier Stunden, daß man die jüngsten Bühnenarbeiten dieses wieneri= große Novität, die sie heuer für Wien
□X
Die heutige Nummer enthält drei und einen halben Bogen.
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16. 1. Lebendige Munden - Zuklus
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Feuilleion.
Die Vielen, welche im Theater waren, haben noch niel'schen Dichters, der mitten in der Wie
so froh aufgeatmet, wie am nächsten Tage, nachdem lebt, erst durch die Berliner kennen e
Wiener Brief.
sie die Kritik gelesen hatten. Im Theater war es rauschende Erfolg drr vier Einakter i
ihnen nämlich ganz unheimlich. Und doch besaßlsächlich als Demonstration für Schnitz
12. Mai.niemand den Mut, auszusprechen, was er logischer= die Bühnen, die sich nicht vorher seiner
Es war jetzt eine furchtbar literarische Woche in weise deuken mußte. Man begnügte sich, zu lächeln versicherten, aufzufassen.
den Wiener Theatern. Im wunderschönen Monat#und sein Urteil unter einem bedeutungsvollen und
Mai, wenn alle Knospen springen, wird man ge=doch nichtssagenden „Soso!“ zu verbergen.
Mit dem Burgtheater, wo Arth
wöhnlich in den Wiener Theatern literarisch. Es er¬
heimatsberechtigt ist, hat er sich zersch
Dann sprachen einige Kritiker am nächsten Tage Schlenther lehnte vor zwei Jahren nach
wacht bei den Direktoren das Bewußtsein daß sie das große Wort aus, mit dem sie das Urteil aller lichem Zögern ein Stück Schnitzlers ab
nicht nur für die leichten Reizungen des Tages zu Premièrenbesucher überzeugend verdolmetschten. Sie
Es wurde gegen den Burgtheaterd
sorgen haben. Dieses Bewußtsein erwacht in der sagten: „Wir haben das Stück nicht verstanden!“ striert, als Schnitzler jetzt bejubelt wur
Regel im Frühjahr, wenn der Direktor kein Zugstück Jetzt wußte der strenge literarische Areopag, woran auch ein bischen gegen das Deutsche
hal, oder wenn seine Stars auf Urlaub gehen. Manser Tags zuvor war. Ibsen, der ja seither dem Ver=Iwelches sich nicht nach der Berliner Au
preist dann die Direktoren, welche sich der Kunst ständnis der Menge wesentliche Konzessionen gemacht den Schnitzler'schen Einakterzyklus mühr
nicht hinein.
gegenüber ihrer Pflicht erinnert haben. Und man gehtthat, deutet in dunkler Symbolik den Gang des schen Volkstheater wurden vermutlich
Menschenlebens an. Das habe ich mir wenigstens aus nüchterner beurteilt, als jetzt von dem de
So hat das Deutsche Volkstheater Björnson's der Vorstellung herauskonstruiert. Andere haben an= lustigen Premièrenpublikum Von den v
„Ueber unsere Kraft“ erster und zweiter Teil mit deres herausgefunden. Es war die erste Aufführung welche die Brünner ja schon kennenz st
ganz erheblichen Kosten inszeuiert, ohne damit mehr dieses Wertes in deutscher Sprache. Sie wird kaum schwach. Erst der vierte rechtfertigt den
als seine literarische Rechnung zu finden. Damit zu weiteren Aufführungen in anderen Städten an=ebenso geistvolle wie liebenswürdige
kann man keine Pachtquote von 100.000 Kronenf regen.
zahlen, damit bringt man kein Tagesbudget von 2800
Kronen auf.
modernen Gesellschaft, die auch von des
Das Berliner Deutsche Theater spielt jetzt hier patent gespielt wurde.
mit seinen ersten Kräften und bietet einen Novitäten¬
Den großen Trumpf haben die B
Hochliterarisch war das Deutsche Volkstheater abend um den anderen. Das Ensemble begann mit gespielt mit dem Drama „Hoffnung“ d
jetzt mit der Erstaufführung von Ibsen's „Peers einem Einakterzyklus „Lebendige Stunden“ von Arthur [Heyermanns, das im Brünner Stadtth
Gynt“. Die Besten der verschiedenen Wiener TheatersSchnitzler. Es hatte einen pikanten Beigeschmack, aufgeführt wurde. Es ist das, glaube ich
taten mit. Die Vorstellung dauerte volle vier Stunden, daß man die jüngsten Bühnenarbeiten dieses wieneri= große Novität, die sie heuer für Wien
□X
Die heutige Nummer enthält drei und einen halben Bogen.