II, Theaterstücke 16, (Lebendige Stunden. Vier Einakter, 1), Lebendige Stunden. Vier Einakter, Seite 529

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Lebendige Stunden—zuklus
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Alex. Weigl’s Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
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I. österr. behördl. conc. Burean für Zeitungsberichte u. Personalnachrichten
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Wien, I. Concondiaplatz 4.
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Vertretungen in Berlin, Budapest, Chicago, Genf, London, Newyork, Paris, Rom,
##öral. oonc. Bureau für Zeitungsberichte u. Personainachricht
Stockholm, Kristianir, St. Petersburg.
Wien, I., Concondiaplarz 4.
Vertretungen in Berlin, Budapest, Chicago, Genf, London, Newyork, Paria, R.
Stockholm, Kristiania, St. Petersburg.
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Deutsches Volkstheater. Das Deutsche Volkstheater
hatte gestern einen erfolgreichen Abend. Arthur Schnitzler.
dem man dort seit der Aufführung seines Schauspieles „Das
Märchen“ nicht mehr begegnet ist, kam nach langer Zeit
Theaterzeitung.
wieder zum Worte. Sein Einaktercyklus „Lebendige
Deutsches Volkstreater Arthur Schnitz'er's
Stunden“ ging als Neuheit für dieses Haus in Szene.
Cyklus „Lebendige Stunden“ ist für Wien
Der laute Erfolg, den die vier Stücke im vorigen
keine Novität. Man kennt die ver Stücke von dem
Jahre, von Berliner Künstlern dargestellt, im Carl¬
Gastspiele des Berliner Deutschen Theateis. Spät,
aber doch sind die geistvollen Einacter dem Repertoire
Theater hatten, stellte sich auch gestern im Deutschen
einer Wener Bühne einverleibt worden. Schmpler
Volkstheater ein, und vielleicht war er gestern.
Für
empfing während des Abends zahlreiche Sympathie¬
inclusive
noch stürmischer als damals. Nach jedem Akt verlangte—
Porto.
kundgebungen; das Publicum folgte gerne dem
das Publikum immer wieder den Dichter zu sehen. Er
Dichter in seine Lande und brachte dem tiefen
Zahlbar

Sinn, der in den vier Spielen sich birgt. volle Theil¬

10 zögerte lange, sich zu zeigen, aber nach dem dritten und im Voraus.
inclu
nahme entgegen. Starken Eindruck übte der Einacter 115.—)
Für
e 18.—
dem vierten Stücke leistete er oft den einstimmigen Hervor hnitte ist das
Port
„Die letzten Masken" Director Weis

Zahll
Abonm rufen Folge. Die vier so verschiedenartigen Stücke werden), steht es den
gab den sterbenden Journalisten mit eindringlicher 50.—
Wirkung. Brillant war Herr Kramer, welcher den 19. im W
Aboum heute im Feuilleton besprochen. An dieser Stelle ist nur ändern.
Emporkömmlug in gle ßende Liebenswürd gkert hüllte,
über die Darstellung zu berichten. Sie übertraf die Er¬
und vortrefflich verkörperte Herr Brandt den #ischnitte is
wartungen derjenigen, die schon der Aufführung durch dieenthaltend die
such steht
Abo=kleinen“ kranken Mmen, der im Spitale an seinen
zu ändern.
Inhalti Berliner Künstler beigewohnt hatten. Herr Kramer, der inr Morgen¬
Abo Leidensgenossen Siudien macht. „Literatur“
ener Zeitung“)
blät
wirbelte laute Heiterkeit auf. Frl. Sandrock
drei Stücken beschäftigt war, mußte eine schwere Probe derirthschaftliche
wodure
g enthalten
glücklich den parodistichen Ton
Leben Verwandlungslunst bestehen. Er hatte seinen schönsteng. Diese Mit¬
traf
1er Mor
und ließ mit ihren ausgezeichneten Partnern
theilun Erfolg in den „Letzten Masken“, wo er als Emporkömmling
Wiener Zeif
Framer und Kutschera teine Pomnte des
Inh:
aus den gebildeten Ständen eine Figur von verblüffender
wirthscha
bls funkelnden Dialoges fallen. Die Kunstlerin zeigte
Vod auch in dem Schauspiele „Die Frau mit dem
wird. Dies
Naturtreue zeichnet. In diesem Akt war das diskrete
Lebe Dosche“ ihr großes geistiges Vermögen. In diesem
thell Stücke thaten die Herren Eppens und Kramer
Spiel des Herrn Weisse von rührender Wirkung, und
wacker mit. Die er Schauspieler trat gestein in drei
Herr Brandt bewährte sich wieder einmal als humoristi¬
Rollen drei hervorragende Talentproben gegeben.
scher Schauspieler. Fräulein Sandrock, die so selten in
„Lebendige Stunden“ der Einacter, mit welchem der
Aufgaben, die ehrer würdig sind, beschäftigt wird, belustigte
Cyklus eingeleitet wurde, bot Hrrn Martinell:
Gelegenheit, zeine künstlerische D.seretion zu erweisen.
im heiteren letzten Stücke durch einen parodistischen Ton
die Berliner oder
Wir untersuchen nicht,
voll Feinheit und voll Schärse. Sie fand hier einen
die Wiener Darsteller besser am Werke waren. Das
würdigen Partner in Herrn Kutschera, der als
Ensemble des Deutschen Vo kstheaters hat sein versön¬
verbummelter junger Schriftsteller das Prachtexemplar
liches Gepräge und ist im Stande, in jede Gefühls¬
—sch
eines Kunstzigenners war. In dem Schauspiele „Die Frau
und Gedankenwelt einzudringen.
mit dem Dolche“ trat Herr Eppens neben Fräulein
Sandrock und Herrn Kramer durch kraftvolle Sprache hervor.
Wie im Vorjahre bei dem Gastspiele der Berliner Künstler,
äußerte sich auch gestern der Erfolg am lautesten nach dem
kleinen Lustspiele „Literatur". Fast jeder Satz rief stürmische
Heiterkeit hervor, und zum Schlusse verweilte das Publikum,
statt, wie sonst, zur Garderobe zu eilen, noch im Saale,
um den Dichter mit den Darstellern wiederholt hervor¬
zurufen.