II, Theaterstücke 16, (Lebendige Stunden. Vier Einakter, 1), Lebendige Stunden. Vier Einakter, Seite 599

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16.1. Lebendige StundenZyklus
su Aolerisen # #.
noch mehr von den Leckerbissen aufgetischt werden, von denen
Ge Gte
(Fluch geöffneten
Feuilleion.
uns am Samstag nur kleine Kostproben geboten wurden, daß
die im Leben ein
wir z. B. bald einmal eine vollständige Aufführung der
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mystischen Ungeka
„Lebendigen Stunden“, aus denen diesmal „Die letzten
der seine Seelenk
Literarischer Abend.
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Masken“ herangegriffen waren, sowie einen ausgewachsenen
so unvergleichlich
¾
Cozirteline=Abend erleben.
Czernowitzer Stadttheater, 2. Februar.
Seelendrama „2
Aber wir wollen keine Luftschlösser bauen, sondern uns
dem Leben gegrif
(„Die letzten Masken“ von Arthur Schnitzler. —
vorläufig damit begnügen, daß wenigstens der Anfang gemacht
„Der Dieb“ von Octave Mirbealt¬
der in einem
ge.
ist, und zwar ein guter Anfang. An der Wahl der Stücke
mehr bringt als
mütliche Kommissär“ von Georges Courteline.)
gibt es nichts zu tadeln und die Aufführung war, wenn man
Tode gearbeitet,
Eine Oase in der Wüste. Es sind uns wohl bisher schon
in gleicher Weise die Schwierigkeiten der Darstellung und die
Ringen tropfenwe
einige — leider nur einige
— gute literarische Stücke
vorhandenen Mittel in Betracht zieht, sehr gut, ja für die
schwendet hat, un
geboten worden, aber noch kein Abend von solchem Reiz
heurige Saison geradezu musterhaft. Das ist freilich nur ein
Wissen und Könn
wie dieser, an dem uns Meisterwerke der Bühnenliteratur
relativer Begriff, nur eingeschränktes Lob.
Beruf erfordert,
von den Tiefen der Tragik des Todes emporführten zu den
Der Abend wurde eingeleitet durch „Die letzten
lager im Allgeme
heiteren Höhen der Komik des lachenden Lebens. Aber
Masken“ von Schnitzler. Unter dem karnevalistisch
Freund, ärmer an
mindestens ebenso hoch wie der literarische Wert dieser Auf¬
klingenden Titel verbirgt sich ein stilles Drama von er¬
stiegen zu den
führung einzuschätzen und mit freudigem und — hoffnungs¬
schütternder, niederdrückender Wucht. Mileu: ein Tuberkulosen¬
täglicher Frohnar
frohem Danke zu quittieren ist es, daß sich die Direktion des
zimmer im Allgemeinen Krankenhaus. Akteure: zwei Tuber¬
seines Geistes aus
Czernowitzer Stadttheaters endlich einmal dazu verstanden
kulose; einer in den letzten Zügen liegend, der andere mit
dem glühenden, ver
hat, einen Versuch mit der anderwärts längst zum unent¬
einem Fuß im Grabe stehend, aber belebt von dem momen¬
Er will vor sein
behrlichen Bestandteil und zur Krone des Repertoirs ge¬
tanen Auflackern der Lebenskräfte, das bei diesem entsetzlichen
ihn herabstürzen
wordenen Institution der literarischen Einakterabende zu wagen.
Leiden der Auflösung voranzugehen pflegt. Und die beiden
während er, fiebe
Der Wert und der Reiz solcher Aufführungen liegt ja darin,
legen die letzte der vielen Masken an, die ihnen der grausam
seinem Sterbelag
daß sie jedem etwas bringen, und daß dieses Etwas eben zu
tragische Karneval des Lebens ausgedrungen hat, und gaukeln
gräßliche Grotes
dem Besten zählt oder wenigstens zählen soll, daß sie ferner
in gräßlichem Totentanz hinüber in das Reich des Schattens
Schauspieler „G
nicht nur für literarische Feinschmecker genießbar, sondern
Trug, Schein, Maske, das ist das Leben, erst der
Furchtbare Worte
vor allem geeignet sind auch die breiten Maßen des Durch¬
Tod reiß dem Menschen die letzte Maske ab.
Das
dem Schauspieler
schnittspublikums, das sonst nicht eben für Literatur auf der
mystische Rätsel des Todes, das, was Schnitzler reizt,
hat, entgegen, abe
Bühne schwärmt, künstlerisch zu bilden und zu erziehen und
womit er in seinen Poetenträumen immer wieder spielt, das
ihm mit freundlich
so allmählich der in jedem Theater nur kleinen „literarischen
Verschleierte, das Ungewußte, der Tod unserer Gefühle,
schweigt er. Es i
Gemeinde“ anzugliedern. Daß am Samstag das Theater eine
unserer Stimmungen, unseres Willens, das Sterben in uns,
Hand des Todes,
gähnende Leere aufwies, ist noch kein stichhältiges Argument
das, was seine Dichterseele erfüllt. Der Tod wirft in
kenntnis: „Was
für die beliebte Behauptung, daß in Czernowitz „kein
alle Stücke Schnitzlers seinen Schatten, in den „Letzten
leben ....“ Des
Boden“ für solche Bestrebungen sei. Das Rätsel findet eine
Masken“ aber spielt der Tod mit. Der Tod, der mit
mit ihm zu recht
viel einfachere Lösung durch einen Blick in den Ballkalender.
grausamen Streichen das Leben vernichtet, zugleich aber, ein
schwindet, als der
Und wer überdies, namentlich während der Aufführung der
barmherziger Samariter, mit zarter, milder Hand die letzten
sein zerrißenes, wi
„Letzten Masken“, das Publikum beobachtete, das ganz im
Schleier von den verborgenen Tiefen der Seele zieht und
söhnliches Verstum
Banne der ergreifender Dichtung stand, der kann nur
Oel in die schmerzenden Wunden träufelt, der Tod, der
logische, nicht aber
wünschen, daß uns öfter solche Abende beschert und uns! Feind des Menschen und dessen letzter Freund, der die zum und das vor allen