14. Der Schleier der Beatrice
Telefon 12801.
Alex. Weigl’s Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
Ausschnitt
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Ausschnitt aus: (letae,sshau“
von /3½ 9000
Aint und Ussenscst.
— Zur Affaire" Schlenther=Schnitzler
liegt nun ein kleiner Beitrag vor, der die geheimen
Regisseure der ganzen „Affaire“ am Werke zeigt. Es
verlautet nämlich, daß Dr. Max Burckhard, der
Vorgänger Schlenther's, beim Verwaltungsgerichtshofe
um seine Pensionirung als Hofrath eingeschritten sei.
An dieses Gerücht knüpft ein gestriges Montagblatt
die Bemerkung, Dr. Burckhard wolle sich offenbar¬
nunmehr ganz seiner schriftstellerischen Thätigkeit als
Für 50: Dramatiker und Kritiker widmen,
es sei aber auch aus
100 sehr gut denkbar, daß „der vom Verwaltungs= ort¬
200 gerichtshof Heimkehrende den Weg in das Hof= hlb
500 burgtheater wiederfinde“
So harmlos Vor
„ 1000 sich diese leicht hingeworfene Bemerkung als
ist
Im Ergebniß einer schäkernden Kombination auch gibt,
Abonnemer so deutet sie doch die letzten Ziele des gegen Direktor
Abonnente Schlenther veranstalteten Rummels deutlich genug an.
Wir wollen damit nicht etwa sagen, daß Hofrath ton
Der Burckhard so geschmacklos und plump wäre, „r
Inhaltsan durch solche und ähnliche Notizen sich selber als Burg= zeit
blütter theaterdirektor redivivus lanciren zu wollen, obwohl je
wodurch ei ihm's eigentlich schon zuzutrauen wäre. Denn von leil
des In- u einem Manne, der selber kein guter Burgtheater¬
werden in
direktor gewesen ist und nach seinem Sturze die Takt¬
losigkeit nicht scheute, bei einer Wochenschrift die Burg¬
theaterkritik zu übernehmen, um seinem Nachfolger auf
die Hühneraugen treten zu können, von einem solchen
Manne kan## man schließlich auch audere Taktlosig¬
keiten erwassen. Zumindest aber verräth die kleine
harmlose Notiz die geheimen Wünsche und Absichten
seiner jeßzigen Freunde.
K
box 20/1
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(Alex. Weigl’s Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
Aoe
Da
—
„ODSENVER
Nr. 66
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Zeitung
vom
½ 4965
Der Burgtheaterdirector Schleuthermn Wien antwortet auf¬
die Angriffe von Bahr und Genlossen, daß er Schnitzlers „Schleier der
Beatrice“ keineswegs amtlich angenommen, sondern nur in einem
Privatbriefe aus Höflichkeit eine mögliche Annahme in Aussicht gestellt
habe. — Der Schah von Persien, der bekanntlich ein sehr musicalischer
Herr ist, ließ seinen Ostender Aufenthalt nicht ohne zwei Privatconcerte
vorübergehen, zu denen der geschätzte Londoner Pianist L. E. Bach¬
telegraphisch berufen wurde. Das Interesse des Herrschers riefen be¬
sonders einige persische Rhapsodieen, die Bach auf Grund persischer
Originalmelodieen componirt hat, wach. Da Bach bereits Großofsicler
des persischen Löwen= und Sonnenordens ist, so dankte ihm der Schah
durch Ueberreichung eines kostbaren Ringes sowie seines reichverzierten
Bildnisses.
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