II, Theaterstücke 14, Der Schleier der Beatrice. Schauspiel in fünf Akten (Shawl), Seite 173

14. Der Schleier der Beatrice
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Ausschnitt aus:
Frankfurter Zeiteng
8. 8S
vom
Kleines Feuilleton.
Frankfurt a. M., 3. December.
ch [„Der Schleier der Beatrice“.] Ueber die erste Auf¬
führung von Arthur Schnitzler's neuem Drama „Der Schleier
der Beatrice" wird uns aus Breslau berichtet: Das Stück
würde wohl einen stärkeren Erfolg gehabt haben, hätte die Dar¬
stellung nicht allen Anforderungen widersprochen. So aber gab
es nicht mehr als einen Achtungserfolg, der nach mehreren Akten
stark bestritten wurde. Das Haus war überfüllt Berlin und
Wien hatten Kritiker entsandt und alle mußten Zeuge der be¬
schämenden Thatsache sein, daß unsere Vereinigten Theater, was
das Schauspiel anbelangt, auf einem sehr mäßigen Nivear
trotz der hohen Subvention, die die Direktion von der Stadt er¬
Für
hält. Verfehlter konnte die Besetzung kaum sein; anderseits hatte inclusive
man auch kaum geeignetere Kräfte, um sie an die Stelle der hier zur Porto.
Verwendung gelangten zu setzen; mit geringen Ausnahmen ent¬ Zahlbar
sprach die große Schaar der Mitwirkenden kaum den billigsten in Voraus.
1
Anforderungen. Das Stück spielt in Bologna, das rings
von Feinden belagert ist, und zwar zur Renaissance= te ist das
Abonn zeit. Der Herzog hält Hochzeit mit der Schwester cht es den
Abonn einer Courtisane, mit der schönen Beatrice, der er wenige rn.
Stunden vorher erst begegnet war, als sie zur Trauung mit einem
haltend die
S
S
Morgen¬
Inhal Andern ging, und die erklärt hatte, sie würde ihm nur als recht=zer Zeitung")
blüt mäßige Gattin angehören. Während des Hochzeitmahls schleicht siche Leben
wodur Beatrice zu dem Dichter Filippo, dessen Geliebte sie war und der „ittheilungen
des I sie am Morgen fortschickte, weil sie geträumt, sie habe dem Herzog
werde angehört. Filippo nimmt aus Ekel vor ihr und aus Verzweiflung
Gift, während Beatrice entsetzt flieht, ihren Brautschleier in seinem
Gemach zurücklassend. Zurückgekehrt, erklärt sie, in der Ki
irche ge¬
wesen zu sein, man weist ihr die Lüge nach, sie wird verwir
ihr
Schleier fehlt, der Herzog bringt darauf, zu wissen, wo sie ihn
gelassen. Sie schweigt; man droht ihr die Todesstrafe an und
aus Furcht erklärt sie sich bereit, den Schleier zu holen. Der
zog möge sie begleiten. Sie betreten das dunkle Zimmer
pos. Beatrice reicht dem Herzog den Schleier und will ihn
r fortziehen, als der Herzog erklärt, hier die Nacht mit
ingen zu wollen. Während er sie nach dem Schlafgemach
t, entdeckt er die Leiche Filippos. Nun erst erkennt der
g den wahren Sachverhalt. Von draußen ist die Hochzeits¬
schaft eingedrungen, mit ihr Francesco, der Bruder Beatrices,
hr den Dolch ins Herz stößt. — Unter den
nur die Herren Lettin=r (Filippo) und
mit Lob ze
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Borsen-Aenung
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7127* .
vom
— Arthur Schnitzlers Schauspiel „Der Schleier
sder Beatrice“ fand am Sonntag im Breslauer
=Lobe=Theater seine erste Aufführung. Das Stück
— so wird uns telegraphisch berichtet — ein farben¬
glühendes Gemälde aus der Hochrenaissancezeit und
faßt die Tragik zweier hochgestimmter Charakteure in
der unbewußten Tragödie einer Mädchenseele zusammen.
Das Stück steigert sich in der dramatischen Wirkung
von Act zu Act und das sichtlich lebhaft interessirte
Publicum bereitete dem anwesenden Dichter einen sich
stetig steigernden großen Erfolg.
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