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Reigen
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Datum 77/7 %
Wr. 28
Atell...
Telephon 12801.
Alex. Weigl’s Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
Ausschnitt
„OBSERVER“
Nr. 28
I. österr. behördl conc. Bureau für Zeitungsberichte u. Personalnachrichten
Wien, I., Concondiaplatz 4.
Vertretungen in Berlin, Budapest, Chicago, Genf, London, Newyork, Paris, Rom,
Stockbelm. Kristianis. St. Petersburg.
Ausschnitt aus: urar Seahriehtnn
vom: 2 ¼ 70 05
„Reigen.“ Zehn Dialoge von Arthur Schnitzler,
Wiener Verlag, Wien und Leipzig.
Wenn man Schnitzler's packende Schauspiele
„Liebelei" und „Freiwild“, seine graziösen „Anatol“=
Plaudereien, seine höchst eigenartigen Einacter „Der
grüne Kakadn“ und „Litteratur" betrachtet und dann
den vorliegenden Band Dialoge liest, muß man
mit wehmüthiger Resignation eine Hoffnung be¬
graben, die der Schöpfer der genannten Bühnen¬
werke in allen Freunden dramatischer Kunst einst
15.—
inclusive
erweckte und nun zerstört hat. Der kraftvolle
28.
Porto.
Ernst, mit dem der Wiener Poet zu wirken
Zahlbar
verstand, scheint bedenklich im Schwinden begriffen
110.
im Voraus.
zu sein, und die hellflackernde Flamme seines liebens¬
200.—
würdigen Humors ist zum Glimmen des parfu
sausschnitte ist das
mirten Räucherkerzchens geworden, dem ein sinn¬
auch steht es den
der zu ändern.
betäubender Duft entströmt. Der „Reigen“ enthält
usnahmslos dialogisirte Anekdoten, für die der
uszug enthaltend die
Ausdruck „pikant“ keineswegs erschöpsend ist; manyiener Morgen¬
merkt es den frivolen Kleinigkeiten, die der Graziend Wiener Zeitung")
fast ganz entbehren, dentlich an, daß es ihrem
und wirthschaftliche
Autor Vergnügen machte, sie abzufassen, und das
ten wird. Diese Mit¬
ist das Bedauerlichste an ihnen, denn der Dichter
Schnitzler sollte sich zu hoch schätzen, um so ge¬
pfefferte Vagatellen, die sich als Erzählung am co.
Biertische vielleicht ganz nett und witzig ausnehmen.
als Product seiner dichterischen Schöpferkraft gedruckti
erscheinen zu lassen.
Kl.
R