II, Theaterstücke 11, (Reigen, 0), Reigen. Zehn Dialoge, Seite 188

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11. Reigen
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UDSEHTER
I. östarr. behördl. konzession. Unternehmen für Zeilungs-Ausschaitte
WIEN I, CONCORDIAPLATZ 4
Vertretungen:
in Berlin, Basel, Budapest, Chicago, Cleveland, Christiania,
Genf, Kopenhagen, London, Madrid, Mailand, Minneapolis,
New-Vork, Paris, Rom, San Francisco, Stockholm, St. Peters¬
burg, Toronto.
(Quellenangabe ohne Gewähr.)
Ausschnitt aus: Premdenblatt, Wien
vom:
B
Perbot von Schnitzlers „Reig### in Budapest.
Bubapest, 19. Ollober. (Tel. v. „Fremben=Plat“.) Oberstadt¬
Hauptmann Deiper Boda hat heute den Tirektor und Regisseur der
Kövessy=Bühne zu sich gebeten und ihm mitgeteilt, daßder auf
Grund des ihm zustebenden Rechtes die weiteren Vorstellungen von Artur
Schnitzlers „Reigen" untersagt. Diese Szenen Sien nie¬
mals für die Bühne bestimmt gewesen. Ihre szenische Darstellung erfordere
von dem Schauspieler eine Demtlichkeit, welcher der mit novellistischen
Mitteln arbeitende Dialog im Buche entratck könne. Die Regiet der
Kövessy=Bühne sei ungemein taktlos gewesen. Wenn es überhaupt
eine Art gebe, „Reigen“ auf der Bühne erträglich zu machen, so gehe dem
diese Inszenierung, die an Deutlichkeit nichts, an Kunst aber so ziemlich
alles zu wünschen übeig lasse, in weitem Bogen aus dem Wege. Die Auf¬
führung des „Reigen“ sei nach dem Urteil des Oberstadthauptmanns von
der Tirektion als besonders kräftiges Mittel gedacht, Publikum in das
Theater zu locken.
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„OBSENTER
I. österr. behördl. konzession. Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
WIEN I, CONCORDIAPLATZ 4
Vertretungen:
in Berlin, Basel, Budapest, Chicago, Cleveland, Christiania,
Genf, Kopenhagen, London, Madrid, Mailand, Minneapolis,
New-Vork, Paris, Rom, San Francisco, Stockholm, St. Peters¬
burg, Toronto.
(Quclienangabe ohne Gewähr.)
Neues Wiener Jonrnal, Wien
Ausschnitt aus:
vom:
Sseistune
1
*Aus Budapest wird uns unterm Gestrigen tele¬
grephiert: Oberstadthauptmann Dr. Boda hat heute den Direktor
und den Regisseur der Kövessy=Bühne zu sich gebeten und ihnen
mitgeteilt, daß er auf Grund des ihm zustehenden Rechts die wei¬
deren Vorstellungen von „Schnitzlers
„Genegnsan
untersage. Diese Szenen waren niematf für die Bühne bestmmt
gewesen. Ihre szen'sche Darstellung erfordert von den Schau¬
spielern eine Deutlichkeit, der der eigentlich mit novellistischen
Mitteln arbeitende Dialog kaum entraten kam. Die Regie der
Kövessy=Bühne war ungemein taktlos. Wenn es überhaupt eine
Art gibt, den „Reigen auf der Bühne erträglich zu machen,
so ging ihr diese Inszenierung, die an Deutlichkeit nichts zu
wünschen übrig ließ, an Kunst so ziemlich alles, im weiten Bogen
aus dem Wege. Die Aufführung des „Reigen“ war als ein be¬
sonders kräftiges Mittel gedacht, Publikum ins Theater zu ziehen
* Wie bereits mitgeleilt, wird heute (Mritmoch), abahe
½8 Uhr, Bernhard Tittel (Kapellmeister der Volksoper) im großen
Musikvereinssaale das Orchestor des Wiener Konzertvereines
dirigieren und Werke von Beethoven, Berlioz und Richard Strauß
zur Aufführung bringen. Karten in Gutmanns Hof=Musikalien¬
handlung und an der Abendkatte