II, Theaterstücke 11, (Reigen, 0), Reigen. Zehn Dialoge, Seite 392

11. Reigen
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Zehn Szenen hat das unglückliche Stück von Schnitzler,
das die österreichtsche Politik beschäftigt Wieviel Szenen werden
alle die Nachspiele ausfüllen, die der Aufführung folgen? Wir
hatten den ersten mißglückten Vorstoß; des Bundesministers des
Innern. dann eine stürmische Sitzung des Nationalrates, einen
kleinen Rummel vor dem Theater und am Mittwoch eine Wieder¬
holung der gleichen Episode, die schon besser inszeniert war
ihrem Regisseur alle Ehre macht. Dann kam gestern das Verbot der
„Reigen“=Vorstellungen durch den Polizeipräsidenten und wie sich
der Landtag Wien und der Bürgermeister als Landeshauptman##
dazu verhalten werden, das dürfte vielleicht heute in der Landtags¬
sitzung klar zutage treten. Politik, Literatur, Verwaltungs= und
Kompetenzkonflikte, welch Gebräu! Der Moralist regaliert sich
daran und mag nach Laune und Geschmack damit seine Philosophie
nähren. Aber die eine Szeue im Reigen der vielen, die um
eines Theaterstückes willen vor Wien und dem gewiß staunenden
Ausland aufgeführt werden, verdient vor allem eine eingehendere
Betrachtung.
Die Straße hat sich gestern in den Streit zemengt, und
zwar in einer Art, die in Wien noch unbekannt war. Es war
unverhüllter Terror, der die Unterbrechung der Vorführung er¬
zwang und dem Verbot voranging. Die Sache hätte geradezu
tragisch endigen können, sie ging bloß schmählich aus. Als man
einige der Demonstranten verhaftete, sah man daß ein Kommis,
ein Tapezierergehilfe, ein Schuhmachergehilfe und ein Zahn¬
technikerlehrling unter anderen in die Diskussion, ob der „Reigen“
TOURNAL,