Es bleibt abzuwarten, ob das Bundesministerium für I sozialen Partei. Man könne heute in der Republik Österreich
nicht mehr so regieren wie früher. Es gehe nicht, daß hier
Inneres die Haltung der Landesregierung unbeachtet lassen
r weiteren Auf¬
und aus eigener Macht der Polizeidirektion den Auftrag zur
eine Regierung von Angestellten und Söld¬
des „Reigen“.
Einstellung der weiteren „Reigen“=Aufführungen geben
lingen
werde.
respondenz berichtet:
die Geschäfte führe.
Regierung wurde die weitere
Seitz wird natürlich von den Christlichsozialen und den
rkes „Reigen“ untersagt.
Großdeutschen, unter denen sich besonders Herr Schürff her¬
Stürmische Auftritte im
vortut, unterbrochen, doch weiß er sich Gehör zu verschaffen.
chmitgeteilt:
Er wendet sich nun an den Minister Glanz, der bleich
der Aufführung des „Reigen“
Nationalrat.
und zitternd, in sich zusammengesunken auf der Ministerbank
als politische Landesbehörde hat
Nach Erledigung der Tagesordnung der heutigen Sitzung
sitzt, und erklärt, daß es so habe kommen müssen, wenn man
ft den Bürgermeister von Wien
des Nationalrates wird eine dringliche Anfrage der Abgeord¬
einen jungen, wenn auch strebsamen Mann, der lange Zeit in
aufmerksam gemacht, die der
neten Leuthner und Genossen, betreffend das Verbot der
den Präsidialbureaus gesessen sei, auf einen solchen Posten, setzt.
verkes entgegenstehen. Der Ma¬
Aufführung des „Reigen“ verhandelt.
Seitz erwidert auf die Schlußworte des Dr. Glanz, daß
Anhörung des Zensurheirates
Leuthner erklärt, er wolle sich mit der künstlerischen
er seine Handlungsweise dem Urteil der anständigen Leute
er l. J. die Aufführungsbewilli¬
Seite gar nicht befassen, sondern sich nur auf die rechtliche
überlasse und rügt diese Worte als grobe Unge¬
Seite der Angelegenheit beschränken. Die Verfügung stelle eine
hörigkeit. Dr. Glanz gibt natürlich durch „verschiedene
ufführungen des Stückes gaben
schwère Kompetenzüberschreitung der Regierung dar, einen
Zeichen und Handbewegungen zu verstehen, daß er die Be¬
in der Offentlichkeit Anlaß.
Bruch der Verfassung, welche die Christlichsozialen= sich selbst
merkung nicht so gemeint habe, macht also einen Abschwächungs¬
us überwiegende Mehrzahl der
gegeben haben und dies unternehme dieselbe Regierung, welche
versuch, aber Seitz wiederholt Herrn Dr. Glanz die Worte und
aus, daß die Aufführung
an der Machtsphäre der Landeshauptleute nicht zu rühren wage.
sagt dann:
indrucke einearge Ver¬
Redner richtet dann schwere Angriffe gegen den Minister des
„Der größte Teil der Ausführungen des Herrn Glanz sei
eit bedeute. (?!) Kundgebungen
Innern Glanz.
mit seinen ästhetischen Ansichten erfüllt. Diese Ansichten inter¬
ahlreiche Artikel der Presse ver¬
Dieser ergreift hierauf das Wort und verlieft eine Er¬
essieren uns, sagt Seitz, gar nicht.“
erkennen, daß diese Vorführung
klärung, die sich im Wesen mit der Begründung der Verfügung
Seitz hetont, daß der Landeshauptmann sich bei seiner
den weiter Kreise der Wiener
des Verbotes deckt. Er wirt wiederholt von Zwischenrufen der
Erlaubnis, den „Reigen“ aufzuführen, auf einen Beschluß des
egensatze steht.
Sozialdemokraren und Gegenrufen der Christlichsozialen unter¬
Zensurbeirates, der die Aufführungen genehmigt habe,
für Inneres und Unterricht
brochen.
gestützt habe. Et wolle absolut nicht sogen, wie er über diese
chst zur Beurteilung des Falles
Abg. Seitz macht gleichfalls wiederholte Zwischenrufe.
Aufführungen denke. Zwischenrufe bei den Christlichsozialen:
hn Wien die Einladung, zu der
Abg. Dr. Mataja ruft: „Der Präsident als Krawall¬
„Das wäre aber interessant.“
führungen gegebenen Sachlage
macher“.
Seitz erwidert, wenn einer von den Herren privat seine
Bürgermeister erklärte jedoch,
Laute Gegenrufe der Sozialdemokraten und ununter¬
Meinung haben wolle, so werde er sie ihm im Kaffeehaus oder
sei, seine erste Entscheidung
brochener Lärm.
sonst wie mitteilen. Hier sei diese aber durchaus unangebracht.
Minister Glanz kann sich in dem Lärm nur schwer
Die Arbeiter und die Schichten, die die Sozialdemokraten
öffentlichen Sittlichkeit sah sich
verständlich machen.
vertreten, seien in ihrer Sittlichkeit durch die „Reigen“=Auf¬
veranlaßt, die weiteren Auf¬
Der Minister schließt mit der Erklärung, daß er die Beur¬
führungen dischaus nicht betroffen, schon deshalb
u untersagen. Sie glaubt sich
teilung seines Wirkens ruhig allen anständigen Menschen über¬
nicht, weil sie infolge der unerhört hohen
Meinung, abgesehen von einem
lassen könne.
Preise nicht hineingehen können.
olksempfinden wohl nicht ma߬
Die letzten Worte werden aut te der Sozialdemokraten
An dieser Stelle rufen die Christlichsozialen im Chor:
voller übereinstimmung zu
mit tosendem Lärm und lauten Pfuirufen, von den
„Aber die Juden!“, worauf Seitz ganz richtig erwidert, er
Christlichsozialen mit tosendem Beifall ausgenommen. Die
wolle keine Kontrolle anstellen, wer diese Vorstellungen be¬
Sozialdemokraten sammeln sich vor der Ministerbank.
sucht, er kenne diese christlichsozialen Biedermänner mit ihrem
sich hier nicht um eine Frage
Abg. Witternigg und Abg. Zelenka schlagen mit
eine
lüsternen Blick, was natürlich bei den Sozialdemokraten
keit, sendern um
N
der Faust auf die Bank des Ministers Glanz. Es kommt vor
Heiterkeit, bei den Christlichsozialen verlegenes Schweigen
Die klerikale Meute hat
der Ministerbank zu einem Gedränge.
Schnitzler sehr bedauerlicherweise
hervorrüft.
Seitz erklärt schließlich, der Anlaß sei klein, aber die
um die ihr verhaßte Freiheit
Eine Rauferei.
Autonomie der sozialdemokratischen Wiener Regierung müsse
hen Stelle zu packen. Die Herren
Die Christlichsozialen und Sozialdemokraten drängen
aus wohlverstandenem Partei¬
geschützt werden.
sich in dem kleinen Raum durcheinauper. Plötzlich sieht
s Stückes und die Regierung
Wenn die Christlichsozialen mit bewaff¬
man, wie Abg. Sever einen Schlag ins Gesicht
ehl# vollstrecken.
neter Gewalt vorgehen, so werden die
erhält. Die Sozialdemokraten stürmen gegen die Christlich¬
er die Aufführung denken. Es
Sozialdemokraten auch bewaff¬
sozialen. Die Ordner schließen eine Kette und es gelingt
sie unterlassen hätte. Das hin¬
neten Widerstand entgegensetzen.
ihnen mit schwerer Mühe, selbst raufend, nach allen Seiten
##uch, die künstlerische Freiheit
(Großer Lärm.)
Püffe austeilend, weitere Tätlichkeiten zu verhindern. Die
hiedenheit zurückgewiesen werden
Seitz schließt seine Rede, indem er erklärt, daß Doktor
Sozialdemokraten rufen dem Minister Glanz zu: „Hinaus
auch war, daß Herr E nitzler
Glanz nicht auf seinen Posten passe. Er erhält dafür vom Vize¬
mit ihm! Hinaus! Lump! Er muß fort!“
rater der rückschrittlichen Meute
präsidenten Dr. Dinghofer den Ordnungsruf. Dr. Bauer
Abg. Sever: Wo ist der Kerl? Ich weroe mir ihn
dargebracht haben.
verlangtseinen Ordnungsruf für Dr. Glanz, der die Sozial¬
rausholen und ihm eine 'runterhauen. Sever wurde von
demokraten beleidigt ’habe. Dieser Ordnungsruf wird nicht
seinen eigenen Parteigenossen gehindert, sich auf den Abgeord¬
erteilt.
neten Pischitz zu stürzen.
mt das Verbot nicht
Bei Schluß der Situng erscheint Dr. Mayr im Saal
Die Christlichsozialen erwidern mit Gegenrufen. Der
und reicht dem Dr. Glonz die Hand.
Enntnis.
Lärm dauer ununterbrochen an.
Es kommt noch zu Schimpfereien in den Gängen. Die
Er Bürgermeister einen Erlaß
Dr. Weiskirchner gibt verzweifelt ununterbrochen
Christlichsozialen zeigen sich besonders rauflustig.
erhalten, in dem mitgeteilt
Glockenzeichen, kann sich jedoch nicht Gehör verschaffen.
Unter den Christlichsozialen hat sich besonders Mataja
§ 5 der Theaterverordnung
Schließlich erteilt er im Lärm dem Abgeordneten Volker
hervorgetan, der seine Parteigenossen aufpulverte, auf die
weitere Aufführung des
(christüichsozial) das Wort. Die ersten Worte Volkers gehen
Sozialdemokraten loszugehen.
Bürgermeister hat in seiner
natürlich in dem Tohen verloren. Man hört nur, wie
daß dieser Erlaß den Be¬
Volker, der surchtbar aufgeregt tut, von der bedrohten Sitt¬
Es ist ungemein traurig, daß die Gegensätze bei
Verordnung und der ein¬
lichkeit spricht und den Bürgermeister dafür verantwortlich
diesem Anlaß so aufeinanderplatzen, so sicher es ist, daß
Emungen nicht entspreche und
macht, daß er die Aufführung zugelassen habe. Es kommt zu
es der christlichsozialen Regierung weniger um den „Reigen“
ge¬
zur Kenntuis
Zwischenrufen der Sozialdemokraten. Die Christlia, zialen
als um eine Machtprobe zu tun ist, die abgewehrt wer¬
antworten.
den muß.
Warum hat man sich nicht wegen des Getreidegesetzes,
Reve des Abg. Seitz.
von der Landesregierung die
des Fleischwuchers geprügelt? Warum nicht, als Menschen in
Sodann spricht Abg. Seitz. Der Lärm legt ich etwas,
es Verbotes zu erhalten hätte,
Österreich nur wegen ihrer p###ichen Gesinnung verfolgt und
so daß Seitz sich verständlich machen kann. Er erklaft, die
sprechenden Haltung des Bür¬
eingesperrt wurden?
bsher nicht verständig; worden. Angelegenheit jei ein schwerer politischer Jehler der christlich¬
nicht mehr so regieren wie früher. Es gehe nicht, daß hier
Inneres die Haltung der Landesregierung unbeachtet lassen
r weiteren Auf¬
und aus eigener Macht der Polizeidirektion den Auftrag zur
eine Regierung von Angestellten und Söld¬
des „Reigen“.
Einstellung der weiteren „Reigen“=Aufführungen geben
lingen
werde.
respondenz berichtet:
die Geschäfte führe.
Regierung wurde die weitere
Seitz wird natürlich von den Christlichsozialen und den
rkes „Reigen“ untersagt.
Großdeutschen, unter denen sich besonders Herr Schürff her¬
Stürmische Auftritte im
vortut, unterbrochen, doch weiß er sich Gehör zu verschaffen.
chmitgeteilt:
Er wendet sich nun an den Minister Glanz, der bleich
der Aufführung des „Reigen“
Nationalrat.
und zitternd, in sich zusammengesunken auf der Ministerbank
als politische Landesbehörde hat
Nach Erledigung der Tagesordnung der heutigen Sitzung
sitzt, und erklärt, daß es so habe kommen müssen, wenn man
ft den Bürgermeister von Wien
des Nationalrates wird eine dringliche Anfrage der Abgeord¬
einen jungen, wenn auch strebsamen Mann, der lange Zeit in
aufmerksam gemacht, die der
neten Leuthner und Genossen, betreffend das Verbot der
den Präsidialbureaus gesessen sei, auf einen solchen Posten, setzt.
verkes entgegenstehen. Der Ma¬
Aufführung des „Reigen“ verhandelt.
Seitz erwidert auf die Schlußworte des Dr. Glanz, daß
Anhörung des Zensurheirates
Leuthner erklärt, er wolle sich mit der künstlerischen
er seine Handlungsweise dem Urteil der anständigen Leute
er l. J. die Aufführungsbewilli¬
Seite gar nicht befassen, sondern sich nur auf die rechtliche
überlasse und rügt diese Worte als grobe Unge¬
Seite der Angelegenheit beschränken. Die Verfügung stelle eine
hörigkeit. Dr. Glanz gibt natürlich durch „verschiedene
ufführungen des Stückes gaben
schwère Kompetenzüberschreitung der Regierung dar, einen
Zeichen und Handbewegungen zu verstehen, daß er die Be¬
in der Offentlichkeit Anlaß.
Bruch der Verfassung, welche die Christlichsozialen= sich selbst
merkung nicht so gemeint habe, macht also einen Abschwächungs¬
us überwiegende Mehrzahl der
gegeben haben und dies unternehme dieselbe Regierung, welche
versuch, aber Seitz wiederholt Herrn Dr. Glanz die Worte und
aus, daß die Aufführung
an der Machtsphäre der Landeshauptleute nicht zu rühren wage.
sagt dann:
indrucke einearge Ver¬
Redner richtet dann schwere Angriffe gegen den Minister des
„Der größte Teil der Ausführungen des Herrn Glanz sei
eit bedeute. (?!) Kundgebungen
Innern Glanz.
mit seinen ästhetischen Ansichten erfüllt. Diese Ansichten inter¬
ahlreiche Artikel der Presse ver¬
Dieser ergreift hierauf das Wort und verlieft eine Er¬
essieren uns, sagt Seitz, gar nicht.“
erkennen, daß diese Vorführung
klärung, die sich im Wesen mit der Begründung der Verfügung
Seitz hetont, daß der Landeshauptmann sich bei seiner
den weiter Kreise der Wiener
des Verbotes deckt. Er wirt wiederholt von Zwischenrufen der
Erlaubnis, den „Reigen“ aufzuführen, auf einen Beschluß des
egensatze steht.
Sozialdemokraren und Gegenrufen der Christlichsozialen unter¬
Zensurbeirates, der die Aufführungen genehmigt habe,
für Inneres und Unterricht
brochen.
gestützt habe. Et wolle absolut nicht sogen, wie er über diese
chst zur Beurteilung des Falles
Abg. Seitz macht gleichfalls wiederholte Zwischenrufe.
Aufführungen denke. Zwischenrufe bei den Christlichsozialen:
hn Wien die Einladung, zu der
Abg. Dr. Mataja ruft: „Der Präsident als Krawall¬
„Das wäre aber interessant.“
führungen gegebenen Sachlage
macher“.
Seitz erwidert, wenn einer von den Herren privat seine
Bürgermeister erklärte jedoch,
Laute Gegenrufe der Sozialdemokraten und ununter¬
Meinung haben wolle, so werde er sie ihm im Kaffeehaus oder
sei, seine erste Entscheidung
brochener Lärm.
sonst wie mitteilen. Hier sei diese aber durchaus unangebracht.
Minister Glanz kann sich in dem Lärm nur schwer
Die Arbeiter und die Schichten, die die Sozialdemokraten
öffentlichen Sittlichkeit sah sich
verständlich machen.
vertreten, seien in ihrer Sittlichkeit durch die „Reigen“=Auf¬
veranlaßt, die weiteren Auf¬
Der Minister schließt mit der Erklärung, daß er die Beur¬
führungen dischaus nicht betroffen, schon deshalb
u untersagen. Sie glaubt sich
teilung seines Wirkens ruhig allen anständigen Menschen über¬
nicht, weil sie infolge der unerhört hohen
Meinung, abgesehen von einem
lassen könne.
Preise nicht hineingehen können.
olksempfinden wohl nicht ma߬
Die letzten Worte werden aut te der Sozialdemokraten
An dieser Stelle rufen die Christlichsozialen im Chor:
voller übereinstimmung zu
mit tosendem Lärm und lauten Pfuirufen, von den
„Aber die Juden!“, worauf Seitz ganz richtig erwidert, er
Christlichsozialen mit tosendem Beifall ausgenommen. Die
wolle keine Kontrolle anstellen, wer diese Vorstellungen be¬
Sozialdemokraten sammeln sich vor der Ministerbank.
sucht, er kenne diese christlichsozialen Biedermänner mit ihrem
sich hier nicht um eine Frage
Abg. Witternigg und Abg. Zelenka schlagen mit
eine
lüsternen Blick, was natürlich bei den Sozialdemokraten
keit, sendern um
N
der Faust auf die Bank des Ministers Glanz. Es kommt vor
Heiterkeit, bei den Christlichsozialen verlegenes Schweigen
Die klerikale Meute hat
der Ministerbank zu einem Gedränge.
Schnitzler sehr bedauerlicherweise
hervorrüft.
Seitz erklärt schließlich, der Anlaß sei klein, aber die
um die ihr verhaßte Freiheit
Eine Rauferei.
Autonomie der sozialdemokratischen Wiener Regierung müsse
hen Stelle zu packen. Die Herren
Die Christlichsozialen und Sozialdemokraten drängen
aus wohlverstandenem Partei¬
geschützt werden.
sich in dem kleinen Raum durcheinauper. Plötzlich sieht
s Stückes und die Regierung
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man, wie Abg. Sever einen Schlag ins Gesicht
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neter Gewalt vorgehen, so werden die
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er die Aufführung denken. Es
Sozialdemokraten auch bewaff¬
sozialen. Die Ordner schließen eine Kette und es gelingt
sie unterlassen hätte. Das hin¬
neten Widerstand entgegensetzen.
ihnen mit schwerer Mühe, selbst raufend, nach allen Seiten
##uch, die künstlerische Freiheit
(Großer Lärm.)
Püffe austeilend, weitere Tätlichkeiten zu verhindern. Die
hiedenheit zurückgewiesen werden
Seitz schließt seine Rede, indem er erklärt, daß Doktor
Sozialdemokraten rufen dem Minister Glanz zu: „Hinaus
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Glanz nicht auf seinen Posten passe. Er erhält dafür vom Vize¬
mit ihm! Hinaus! Lump! Er muß fort!“
rater der rückschrittlichen Meute
präsidenten Dr. Dinghofer den Ordnungsruf. Dr. Bauer
Abg. Sever: Wo ist der Kerl? Ich weroe mir ihn
dargebracht haben.
verlangtseinen Ordnungsruf für Dr. Glanz, der die Sozial¬
rausholen und ihm eine 'runterhauen. Sever wurde von
demokraten beleidigt ’habe. Dieser Ordnungsruf wird nicht
seinen eigenen Parteigenossen gehindert, sich auf den Abgeord¬
erteilt.
neten Pischitz zu stürzen.
mt das Verbot nicht
Bei Schluß der Situng erscheint Dr. Mayr im Saal
Die Christlichsozialen erwidern mit Gegenrufen. Der
und reicht dem Dr. Glonz die Hand.
Enntnis.
Lärm dauer ununterbrochen an.
Es kommt noch zu Schimpfereien in den Gängen. Die
Er Bürgermeister einen Erlaß
Dr. Weiskirchner gibt verzweifelt ununterbrochen
Christlichsozialen zeigen sich besonders rauflustig.
erhalten, in dem mitgeteilt
Glockenzeichen, kann sich jedoch nicht Gehör verschaffen.
Unter den Christlichsozialen hat sich besonders Mataja
§ 5 der Theaterverordnung
Schließlich erteilt er im Lärm dem Abgeordneten Volker
hervorgetan, der seine Parteigenossen aufpulverte, auf die
weitere Aufführung des
(christüichsozial) das Wort. Die ersten Worte Volkers gehen
Sozialdemokraten loszugehen.
Bürgermeister hat in seiner
natürlich in dem Tohen verloren. Man hört nur, wie
daß dieser Erlaß den Be¬
Volker, der surchtbar aufgeregt tut, von der bedrohten Sitt¬
Es ist ungemein traurig, daß die Gegensätze bei
Verordnung und der ein¬
lichkeit spricht und den Bürgermeister dafür verantwortlich
diesem Anlaß so aufeinanderplatzen, so sicher es ist, daß
Emungen nicht entspreche und
macht, daß er die Aufführung zugelassen habe. Es kommt zu
es der christlichsozialen Regierung weniger um den „Reigen“
ge¬
zur Kenntuis
Zwischenrufen der Sozialdemokraten. Die Christlia, zialen
als um eine Machtprobe zu tun ist, die abgewehrt wer¬
antworten.
den muß.
Warum hat man sich nicht wegen des Getreidegesetzes,
Reve des Abg. Seitz.
von der Landesregierung die
des Fleischwuchers geprügelt? Warum nicht, als Menschen in
Sodann spricht Abg. Seitz. Der Lärm legt ich etwas,
es Verbotes zu erhalten hätte,
Österreich nur wegen ihrer p###ichen Gesinnung verfolgt und
so daß Seitz sich verständlich machen kann. Er erklaft, die
sprechenden Haltung des Bür¬
eingesperrt wurden?
bsher nicht verständig; worden. Angelegenheit jei ein schwerer politischer Jehler der christlich¬