box 18/1
11. Reigen
hüllte, vorläufig geweigert, dem Unzufriedenen
noch Teuerungszuschläge, die sich von 250 bis 500
sein Geld zurückzuerstatten. Der andere geht nun
Mark staffeln. Die Kinderzulage beträgt 75 M.
Aus der Bühnenwelt.
hin und klagt
Man darf sich also ruhig Kinder
für jedes Kind.
Wie es auch sei. Man wird dem Ausgang des
itgefahr und Weihnachtsfriedensschluß.
Die ideellen Forderungen der
„zulegen“....
eventuellen Prozesses nicht ohne Spannung ent¬
Buhnenmitglieder sind vorläufig zurückgestellt. Es
Die neuen Tarife. — Das Glück der
gegensehen. In anderer Hinsicht aber ist diese
soll nämlich erst entschieden werden, ob der Tarif¬
Sonffleuse. — Starsystem. — Ein unzufrie¬
Affäre wieder einmal ein Schulbeispiel dafür, wie
ausschuß hierfür maßgebend ist.
— Benachteiligte Dar¬
jetzt an unseren Bühnen das Starsystem All¬
Die Entscheidung in diesem wichtigen Punkte
Schnitzlers „Reigen“ und sein
steller.
beherrscher geworden ist. Das Stück ist nichts,
muß bis zum 15. Februar 1921 gefallen sein.
erster Regisseur.
der Darsteller alles. Aber man tut den Theater¬
Wie gesagt, — im ganzen können alle zufrieden
leitern unrecht, wenn man sie allein für
Auch auf dem Bühnenmarkte drohte Streik¬
ein. Selbst die Souffleuse ist jetzt in punkto
diese Zustände verantwortlich macht. Es ist
gefahr. Fast wäre es, gerade in den Weihnachts¬
Mindestgage mit allen übrigen Kollegen gleich¬
nicht immer Sensationslust allein, die sie dazu ver¬
tagen, unter den Künstlern zum Ausstand ge¬
gestellt. Sie darf, wenn sie auch am Abend zum
führt. In den meisten Fällen sind die Verfasser
kommen. Wie bei den Gastwirtsgehilfen zu Neu¬
Flüsterton verurteilt ist, in freien Stunden ihr
und auch oft die Verleger mitschuldig. Sie sind
jahr, oder bei den Chauffeuren an Renntagen. .
Glück in alle Welt schreien!
die in vielen Fällen eine Garantie dafür verlangen,
Zum Glück ist das Schlimmste verhütet worden.
Was noch unerledigt blieb, ist die „Höchst¬
daß nur erste „Zugnummern“ die Stücke bei der
Bei ausverkauften Häusern wird man den Frie¬
Noch immer erhalten gewisse Sterne
gage“.
Premiere aus der Taufe heben. Name ist hietbei
densschluß feiern, der so etwa bis Ostern reichen
am Theaterhimmel eine Gage, von der sie den
alles, die eigentliche Verwendbarkeit oft Neben¬
soll. Die neuen Tarife haben bis zum einund¬
anderen Mitgliedern getrost etwas abgeben könn¬
sache. Daher erlebt man es vielfach, daß trotz glän¬
dreißigsten Mai 1921 Gültigkeit. Dann wird man
ten. Und brauchten doch nicht zu verhungern. Daß
zendster Namen ein Stück miserabel und durchaus
weitersehen.
diese Rieseneinnahmen einzelner die Unzufrieden¬
**
ungeeignet besetzt ist. Und was fast noch schweren
Dafür rumort es noch im Innern des Betriebes
heit der übrigen schüren, ist fraglos. Aber darin
wiegt: eine ganze Reihe tüchtiger Kräfte,
der Staatstheater. Die sogenannten „Ge¬
wird kaum etwas zu ändern sein. Wenigstens
deren einziger Fehler es ist, daß sie noch nicht von
meinnützigen Theater“ werden vorläufig stets im
nicht bei der „Richtung“ von heute. Nach wie vor
der Sonne der Popullarität beschienen werden, schei¬
Hintertreffen bleiben. Hier stehen eben noch an¬
gehen die Leute weit weniger um des Stückes, als
nen ewig dazu verdammt zu sein, unter Aus¬
dere Interessen auf dem Spiele. Besonders die
der Darstellung willen ins Theater.
chluß der Oeffentlichkeit spielen zu
Pensionsfrage wird immer aktueller. Zum
Ein Vorgang aus allerjüngster Zeit spricht hier¬
müssen. Denn, wirken sie in der Premiere nicht
Gesetz soll nunmehr erhoben werden, was ehedem
für Bände. In einem hiesigen Theater hatte ein
mit, so weiß auch die Kritik nichts von ihnen, be¬
im gewissen Sinne stillschweigendes Ueberein¬
Parkettbesucher sich drei Plätze in der ersten
urteilt ihre Leistungen nicht. Denn, was nachher
kommen war. Denn, entsinne ich mich recht, so
Reihe für je 71 Mark gekauft, und zwar im Hin¬
kommt, ist für die Katz. Man sieht es an diesem
war in früheren königlichen Zeiten die Pensions¬
blick darauf, daß an diesem Abend laut Ankündi¬
Falle wieder. Es wird sogar das Geld zurückver¬
frage durchaus nicht gesetzlich geregelt. Die Pen¬
gung nicht weniger als sechs Sterne am
langt. Womit natürlich nicht gesagt sein soll, daß
sionierung war ein Gnadenakt der Krone. Von der
Theaterhiel leuchten würden. Von diesen sechs
der Theaterleiter im Recht ist, der, ohne vorherige
Gnade der Stadtverwaltung abzuhängen, lehnen
traten aber dann nur zwei auf. Die
Ankündigung, am Abend nicht hält, was er am Tage
anscheinend die Chormitglieder der Staatsoper ab.
anderen ließen sich „vertreten". Der Billettinhaber
versprach. Aber dem Attraktionsfimmel auf der
Die Berliner Privattheater=Angehörigen aber
forderie nun sein Geld zurück. Mit der
seriösen Schauspielbühne sollte doch endlich einmal
haben nunmehr einen Tarif, auf dessen Grundlage
Begründung, daß erstens die Direktion an jenem
Star gestochen werden!
der —
sich vorläufig arbeiten läßt. Unter dem Präsidium
Abend nicht gehalten habe, was der Theaterzettel
Unter den diesjährigen Weihnachtsneu¬
des Direktors des Bühnenvereins, des immer sehr
versprach. Dann aber machte er einen noch ideelle¬
heiten ist eine, die von diesem System abweicht,
geschickten Rechtsanwalts Arthur Wolff, dem
ren, gar nicht uninteressanten Standnunkt geltend.
indem sie ihre „Sensation“ ganz auf litevarischem
Direktor Haller den Vorsitz abtrat, wurde zwischen
Er meinte nämlich, daß auch die beiden ersten
Gebiete sucht. Es ist die Novität des Kleinen
Bühnenverein und Genossenschaft ein Tarif¬
Kräfte, die als Rest geblieben waren, ihre Künst¬
Schauspielhauses, die wir heute abend erleben
abkommen getroffen, grund dessen die Min¬
lerschaft im Zusammenspiel mit minderwertigen
sollen. Arthur Schnitzlers „Reigen“. Daß
destgage für Mitglieder, die mindestens drei
Kräften nicht so entfalten konnten, wie es bei
man diese heiklen Szenen, ursprünglich nur als
Jahre dem Theater angehören, vierzehnhundert
erstklassigen Gegenspielern der Fall gewesen wäre,
Buchdrama geschrieben, je aufführen könnte, hat
Mark monatlich beträgt. Davon sind tausend Mark
omit die ganze Vorstellung also, verstehe ich ihn recht
man vor dem Umsturz wohl kaum für möglich ge¬
richtige Gage, während die vierhundert Mark eine
aus dem Leim gegangen wäre. Die Theater¬
direktion hat sich, indem sie sich in Stillschweigen halten. Und doch geschah es schon einmal, in grauer
„Aufwandsentschädigung“ bilden. Dazu kommen
Vorzeit. De
dramatisch
bereits vor
Rahmen einer
unter der Obl
Leiter der Auf
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Georg Alt
seiner Regie
genannten Sz
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„hilft“, ist ja a
kommt es eher
nun einmal de
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mehr denn je,
zum Teufel.
11. Reigen
hüllte, vorläufig geweigert, dem Unzufriedenen
noch Teuerungszuschläge, die sich von 250 bis 500
sein Geld zurückzuerstatten. Der andere geht nun
Mark staffeln. Die Kinderzulage beträgt 75 M.
Aus der Bühnenwelt.
hin und klagt
Man darf sich also ruhig Kinder
für jedes Kind.
Wie es auch sei. Man wird dem Ausgang des
itgefahr und Weihnachtsfriedensschluß.
Die ideellen Forderungen der
„zulegen“....
eventuellen Prozesses nicht ohne Spannung ent¬
Buhnenmitglieder sind vorläufig zurückgestellt. Es
Die neuen Tarife. — Das Glück der
gegensehen. In anderer Hinsicht aber ist diese
soll nämlich erst entschieden werden, ob der Tarif¬
Sonffleuse. — Starsystem. — Ein unzufrie¬
Affäre wieder einmal ein Schulbeispiel dafür, wie
ausschuß hierfür maßgebend ist.
— Benachteiligte Dar¬
jetzt an unseren Bühnen das Starsystem All¬
Die Entscheidung in diesem wichtigen Punkte
Schnitzlers „Reigen“ und sein
steller.
beherrscher geworden ist. Das Stück ist nichts,
muß bis zum 15. Februar 1921 gefallen sein.
erster Regisseur.
der Darsteller alles. Aber man tut den Theater¬
Wie gesagt, — im ganzen können alle zufrieden
leitern unrecht, wenn man sie allein für
Auch auf dem Bühnenmarkte drohte Streik¬
ein. Selbst die Souffleuse ist jetzt in punkto
diese Zustände verantwortlich macht. Es ist
gefahr. Fast wäre es, gerade in den Weihnachts¬
Mindestgage mit allen übrigen Kollegen gleich¬
nicht immer Sensationslust allein, die sie dazu ver¬
tagen, unter den Künstlern zum Ausstand ge¬
gestellt. Sie darf, wenn sie auch am Abend zum
führt. In den meisten Fällen sind die Verfasser
kommen. Wie bei den Gastwirtsgehilfen zu Neu¬
Flüsterton verurteilt ist, in freien Stunden ihr
und auch oft die Verleger mitschuldig. Sie sind
jahr, oder bei den Chauffeuren an Renntagen. .
Glück in alle Welt schreien!
die in vielen Fällen eine Garantie dafür verlangen,
Zum Glück ist das Schlimmste verhütet worden.
Was noch unerledigt blieb, ist die „Höchst¬
daß nur erste „Zugnummern“ die Stücke bei der
Bei ausverkauften Häusern wird man den Frie¬
Noch immer erhalten gewisse Sterne
gage“.
Premiere aus der Taufe heben. Name ist hietbei
densschluß feiern, der so etwa bis Ostern reichen
am Theaterhimmel eine Gage, von der sie den
alles, die eigentliche Verwendbarkeit oft Neben¬
soll. Die neuen Tarife haben bis zum einund¬
anderen Mitgliedern getrost etwas abgeben könn¬
sache. Daher erlebt man es vielfach, daß trotz glän¬
dreißigsten Mai 1921 Gültigkeit. Dann wird man
ten. Und brauchten doch nicht zu verhungern. Daß
zendster Namen ein Stück miserabel und durchaus
weitersehen.
diese Rieseneinnahmen einzelner die Unzufrieden¬
**
ungeeignet besetzt ist. Und was fast noch schweren
Dafür rumort es noch im Innern des Betriebes
heit der übrigen schüren, ist fraglos. Aber darin
wiegt: eine ganze Reihe tüchtiger Kräfte,
der Staatstheater. Die sogenannten „Ge¬
wird kaum etwas zu ändern sein. Wenigstens
deren einziger Fehler es ist, daß sie noch nicht von
meinnützigen Theater“ werden vorläufig stets im
nicht bei der „Richtung“ von heute. Nach wie vor
der Sonne der Popullarität beschienen werden, schei¬
Hintertreffen bleiben. Hier stehen eben noch an¬
gehen die Leute weit weniger um des Stückes, als
nen ewig dazu verdammt zu sein, unter Aus¬
dere Interessen auf dem Spiele. Besonders die
der Darstellung willen ins Theater.
chluß der Oeffentlichkeit spielen zu
Pensionsfrage wird immer aktueller. Zum
Ein Vorgang aus allerjüngster Zeit spricht hier¬
müssen. Denn, wirken sie in der Premiere nicht
Gesetz soll nunmehr erhoben werden, was ehedem
für Bände. In einem hiesigen Theater hatte ein
mit, so weiß auch die Kritik nichts von ihnen, be¬
im gewissen Sinne stillschweigendes Ueberein¬
Parkettbesucher sich drei Plätze in der ersten
urteilt ihre Leistungen nicht. Denn, was nachher
kommen war. Denn, entsinne ich mich recht, so
Reihe für je 71 Mark gekauft, und zwar im Hin¬
kommt, ist für die Katz. Man sieht es an diesem
war in früheren königlichen Zeiten die Pensions¬
blick darauf, daß an diesem Abend laut Ankündi¬
Falle wieder. Es wird sogar das Geld zurückver¬
frage durchaus nicht gesetzlich geregelt. Die Pen¬
gung nicht weniger als sechs Sterne am
langt. Womit natürlich nicht gesagt sein soll, daß
sionierung war ein Gnadenakt der Krone. Von der
Theaterhiel leuchten würden. Von diesen sechs
der Theaterleiter im Recht ist, der, ohne vorherige
Gnade der Stadtverwaltung abzuhängen, lehnen
traten aber dann nur zwei auf. Die
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anscheinend die Chormitglieder der Staatsoper ab.
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Die Berliner Privattheater=Angehörigen aber
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sich vorläufig arbeiten läßt. Unter dem Präsidium
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des Direktors des Bühnenvereins, des immer sehr
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indem sie ihre „Sensation“ ganz auf litevarischem
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Bühnenverein und Genossenschaft ein Tarif¬
Kräfte, die als Rest geblieben waren, ihre Künst¬
Schauspielhauses, die wir heute abend erleben
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man diese heiklen Szenen, ursprünglich nur als
Jahre dem Theater angehören, vierzehnhundert
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Buchdrama geschrieben, je aufführen könnte, hat
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Georg Alt
seiner Regie
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braucht nicht
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