II, Theaterstücke 11, (Reigen, 0), Reigen. Zehn Dialoge, Seite 855

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Reigen
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Nicht nur, daf in den entscheid¬
bei, es gilt, strenge Tilla, sich
enden Momenten des „Reigen
in die Unsittlichkeit unserer
nur ein bischen Finsternis vor¬
Kinder und Enkel still zu finden.
geführt wird — bei Frau Eysoldt
fällt auch noch ein Gazevorhang
Dic Frauen sind die Musik des
und die ganze Vorstellung ist von
Lebens, sie nehmen alles offener
einer melancholisch machenden
und unbedingter in sich auf, um
Züchtigkeit — wichtiger ist, dal
es durch ihr Mitgefuhl zu ver¬
überhaupt Wiederholung der¬
schonen.
Richard Wagner.
selben Situation gar nicht un¬
*
sittlich wirken kann, weil die
Melancholie des Typischen des¬
Manche Leute glauben ein
gutes Herz zu haben, und haben
illusionierend wirkt. Frau Du¬
rieux erzählt. Schnitzler selbst
doch nur schwache Nerven.
M. Ebner-Eschenbach.
habe die Aufführung jahrelang
verhindert. Gewik, aber in den
zwanzig Jahren .., auf welche
AN DIE FREUNDE DES
Tilla Durieux sinnend zurück¬
„TAGEBUCH“!
blickt, hat sich unser Gefühl
Unser Abonnementpreis
für das öffentlich Zulässige ent¬
bleibt unverändert. Das ein¬
scheidend gewandelt. Was wäre
zelne Heft kostet, inklusive Zu¬
einer Tänzerin geschehen, die in
schlag. 2 Mark 50 Pfennig.
den achziger Jahren mit nackten
Freunde des Tagebuch abonnieren
Füßen aufzutreten gewagt hätte?
cs.
Ach die züchtigen Zeiten unserer
Redaktion und Verlag
Jugend sind unwiderruflich vor¬
des Tagebuch.
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