II, Theaterstücke 11, (Reigen, 0), Reigen. Zehn Dialoge, Seite 921

Reigen
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Anzweiflung seiner Eigenschaft als Gutachter in künstlerischen Fragen
energisch zu widerlegen. Er habe seinen Posten in Berlin an¬
genommen, weil es ihm ein Herzensbedürfnis sei, gegen den sittlichen
Schmutz, der unser Volk mehr und mehr vergifte, mit allen seinen
Kräften anzukämpfen. Diesen Kampf führe er nicht von einem poli¬
tischen Standpunkte, und müsse sich gegen das Kesseltreiben ver¬
wahren. An der Aufführung des „Reigen“ habe er wie
viele ander Anstoß genommen und nehmen müssen. Nachdem das
Buch als unzüchtig zu bewerten ist, ist die Uebertragung auf die
Bühe unzüchtig.
Da die Zeit zu weit vorgeschritten ist, wird die Fortsetzung der
Vernehmung des Prof. Brunner auf Dienstag, 9 Uhr, vertagt.
Rettet die Kinder.
Infolge unseres Aufrufs in der letzten Sonntagsnummer
erhielten wir nachfolgende Spenden:
1000.— M.:
Sammlung Fritz Hammer, Bayern=Allee 3 — Alfred Goeß,
Westend.
500.— M.:
Erwin Mühlberg, Berlin — Julius Lipinsti, Detroit, Michigan
P. H. Brand
— X. Y. Berlin —
Thomas Peter Graupe
Berlin.
419.90 M.:
250.— M.:
Paul M. Werner, Schöneberg.
G.
200.— M.:
E. —
beschw. Rother, Berlin —
R. N. aus Anlaß des
Jahrzeittages meiner seligen Mutter
— S. Kleinberger,
Berlin.
100.— M.:
Charlotienburg
O. St.,


Ingelis Grau, Berlin O. 34
Anstatt einer Kranzspende für den verstorbenen Paul Gidion
— Hilbert
u.
Winkelmann, G. m. b. H., Flügel= u. Klavierfabrik. Eisenberg S.=A.
N. N. —
M. Louis u. #e Pasewalk — Margarete Hoffmann —
Louis Koop¬
mann, Berne (Oldenburg) — „Harmonie“ Verlagsgesellschaft für Literatur und
Kunst, Halensee. — 85.— M.: N. N., Berlin W.
— 70.— M.: Sühnetermin
G. L. — 50.— M.: Hans Schlesinger, Berlin — M. P. 24 — Madame Lient¬
nant Charses Johannessen, Aachen — Ungenannt, Berlin SW. —
Dr. Philipp
Lederer, Berlin — Frau Hede Lubliner, Charlottenburg — Louis Heller, Cann¬
statt.
30.— M.: „M. B.“, Wilmersdorf.
— 25.— M.: Zahnarzt
Dr. Nathan, Düsseldorf — Nauenberg, Wageningen — A. J. in Konstanz.
20.— M.: Georg Weyrau, Dresden —
Dr. de Laporte, Halensee
— Aus der
Sparkasse von Mia Tuchler
L.
— W.
Weckmann
— „M. M.“
— Heinrich
Friedlaender Friedenau. — 5.— M.:
M. L. —
Summa: 7624.90 M.
Bereits veröffentlicht: 88 865.— M.
Gesamtsumme: 96 489.90 M.
Sammlung ist durch den Kommissar für die Regelung der Kriegs¬
wohlfahrtspflege in Preußen laut Schreiben vom 17. September 1921
genehmigt.
Für die Opfer von Oppau¬
sind noch
folgende Spenden eingegangen:
5000.—
M.:
Michelsohn u. Ascher Akt.=Ges., Berlin.
M.:
G.
1269.—
M.:
Sammlung der Deutschen Hutmacher=Zeitung Hasse u. Dreher,
Berlin.
1140.65 M.:
Sammlung der Deutschen Hutmacher=Zeitung Hasse u. Dreher,
Berlin.
Anton Bregel, Berlin —
1000.— M.:
Georg Schweitzer, Tuchgroßhand¬
lung, Berlin

Wolif u. Glaserfeld, Berlin=Bielefeld.
600.— M.:
Eugen Blumenthal.
ornfield
500.— M.:
u. Goldstein, Constantinopel —
Erwin Mühlberg,
Berlin
Personal der Fa. L. Anger — Kaminski u. Leser,
Berlin,
Abrahamsohn u. Willert
200.— M.:
S. S. — H. G., Charlottenburg
Prof.
Dr. W. Traube, Berlin — Personal der Firma
Wys Muller u. Co., Berlin.
100.— M.:
Julius Anter, Bankgeschäft für Hypotheken und Grund¬
besitz. Berlin
Besen= und Bürsten=Industrie
„Astra“ Gebr. Stern, Char¬
lottenburg. — 60.— M.: A. N. F. — 50.— M.: Oskar Schunck, Berlin
dans Schlefinger, Berlin — Dr. H. K., an Stelle von Geburtstagsgeschenken für
Anni E. und Fania L. — O. A., Charlottenburg —

W. B.
29.50 M.:
H. Moonen, Rotterdam. — 20.— M.: Michael Altmann, Berlin — F. Rase¬
mann, Steglitz. —
16.— M.: Aus Gerda Hagens Sparbüchse. — 10.— M.:
Kaufmann, Berlin
— Frau Clara Röder, Berlin.
— Summa: 18 056.15 M.
Hierzu bereits veröffentlicht: 362 852.40 M. Gesamtsumme: 380 908.55 M.
Sammlung ist durch den Kommissar für die Regelung der Kriegs¬
wohlfahrtspflege in Preußen laut Schreiben vom 27. September 1921
genehmigt.
Liebesgabensammlung des „Berliner Tageblattes“
Postscheckkonto Nr. 117 939.
Anstoßkarten im Eisenbahnpersonenverkehr. Die Tarif¬
erhöhung, die im Personenverkehr der Eisenbahn zum 1. De¬
zember zur Durchführung kommt, bringt im Berliner Verkehr eine
neue Art von Fahrkarten, mit deren Ausgabe bedeu¬
tende Bequemlichkeiten für den Reisenden ver¬
bunden sind. Es handelt sich um durchgehende Fahrkarten für solche
Reisende, die nach Stationen jenseits der Vorortgrenze gelangen
vollen und bis zur Vorortgrenzstation die Vorortbahn mit ihrem
wesentlich billigeren Tarif benutzen iollen. Die neuen Karten, die
den Namen Anstoßkarten führen werden, entsprechen in der
Farbe den gewöhnlichen Fahrkarten, sie sind in der 2. Klasse grün,
in der 3. Klasse braun und in der 4. Klasse (nur für die Fern¬
strecken) grau in der Grundfarbe. Die Gültigkeit dieser neuen
„Anstoßkarten“ ist auf vier Tage festgesetzt. Sie werden zunächst
nur für eine Reihe bestimmter Stationen ausgegeben.
Teilweise Beilegung
des Gasarbeiterstreiks.
Aufnahme der Arbeiten in drei Werken.
Der Streik der Arbeiter in den städtischen Gaswerken wurde
bereits gestern nachmittag in den Werken Danziger Straße, Git¬
schiner Straße und Schmargendorf wieder aufgehoben. Nach¬
dem der Magistrat gestern in einer außerordentlichen Sitzung,
über die wir bereits in der Abendausgabe berichtet, eine wesentliche
Erhöhung der Lohnsätze für die Arbeiter mit sofortiger Aus¬
zahlung der Beträge für Oktober und November bewilligt
hatte, wurde auf den einzelnen Werken eine Abstimmung über
die sofortige Aufnahme der Arbeiten vorgenommen. Diese hatte zur
Folge, daß in den drei genannten Werlen nachmittags die Arbeiten
gegen vier Uhr wieder voll aufgenommen wurden, während
in den Werken Tegel, Neukölln, Charlottenburg und Lichten¬
berg die Arbater weiter im Streik blieben.
Hier haben sich auch diesmal wieder die Arbeiter über die Be¬
chlüsse ihrer Gewerkschaften hinweggesetzt und den Streik auf
eigene Faust weitergeführt. In völliger Verkennung der
Zugeständnisse des Magistrats erklären sie, daß sie an der 1000=Mark¬
forderung festhalten und die Bezahlung der Streiktage verlangen.
Sämtliche Arbeiter der Gaswerke halten heute mittag eine Funk¬
tionärversammlung ab, in der über die Weiterführung des Streiks
durch Abstimmung entschieden werden soll. Es ist jedoch mit Be¬
timmtheit anzunehmen, daß die noch im Streik befindlichen Arbeiter
bereits im Laufe des heutigen Tages ihre Arbeit wieder auf¬
nehmen werden und somit die vollständige Beendigung des Gas¬
arbeiterstreiks herbeigeführt wird.
In den Straßen Berlins und auch in einigen Vororten
war gestern durch den Streik die Straßengasbeleuchtung
unterbrochen. Durch die Herabsetzung des Druckes war auch
die Gaszufuhr in den Privathaushaltungen teilweise in Mitleiden¬
chaft gezogen. In Alt=Moabit, Ecke Paulstraße, explodierte gestern
nachmittag eine Preßgasglühlichtlampe und verursachte eine große
Stichflamme. Durch Absperren der Zuleitung konnte die Gefahr
beseitigt werden.
Die Direktion der städtischen Gaswerke erläßt folgenden
Warnruf
„Wenn der Streik auf den Gaswerken fortdauert, muß die Ab¬
gabe von Gas eingestellt werden. Tritt dieser Fall ein, so ver¬
löschen die Lampen und Kocher oder brennen ganz klein. Sobald
dies bemerkt wird, müssen sofort alle Gashähne geschlossen
verden, da sonst bei Wiederkehr des Druckes die Gefahr besteht,
daß das Gas unbemerkt in Wohnräume und Küchen ausströmt und
Schaden anrichtet.“
Wie wir von der Direktion der Elektrizitätswerke er¬
ahren, ist die Streikgefahr in den Elektrizitätswerken einst¬
veilen beseitigt. Die Arbeiter selbst haben erklärt, daß die
Gründe für einen Streik nunmehr hinfällig seien.
Die Tagesordnung der nächsten Stadtverordnetenver¬
ammlung in Berlin ist recht inhaltsreich. Unter anderem soll zu¬
nächst die Geschäftsordnung der Berliner Stadtverordneten¬
versammlung angenommen werden. Dann findet die Wahl eines
Ausschusses für die Nachprüfung dieser Geschäftsordnung statt und
daran anschließend die Wahl des Stadtverordnetenvorstehers sowie
der drei Vorsteherstellventreter und von vier Beisitzern und vier
Stellvertretern. An wichtigen Vorlagen zur Beschlußfassung
liegen zwei vor: eine über eine einschneidende Aenderung der Lust¬
barkeitssteuer im Rahmen der Reichsvergnügungssteuer und
eine zweite über die Besoldungsordnung. Ferner soll über
die Wahl der unbesoldeten Stadträte Beschluß gefaßt werden.
Deutsche Hochstapler in Genua verhaftet. Durch das
Zusammenarbeiten in= und ausländischer Polizeibehörden ist es jetzt
zelungen, in Genua drei gefährliche Hochstapler und
Scheckfälscher zu verhaften. Vor einigen Tagen wurden
bereits verschiedene Helfer dieser Betrüger in Berlin zu längeren
Freiheitsstrafen verurteilt. Nur den eigentlichen Betrügern konnte
die Polizei bisher immer noch nicht auf die Spur kommen. Jetzt
hatte die Berliner Kriminalpolizei aber erfahren, daß sich die Hoch¬
stapler, die als Alex Meta de Maltesa, Baron Endersyni und Baron
. Balocki auftraten, nach Genua gewandt hatten. Die italienische
Kriminalpolizei wurde nun von Berlin aus benachrichtigt, und die
drei flüchtigen und überall gesuchten Verbrecher konnten in dem
Augenblick verhaftet werden, als sie gerade einen Dampfer nach
Brasilien beste
vier junge, bi
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Brasilien auszuwat
früheren Fällen,
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wahrt werden.
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die Eisenbahnverwa
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der Ringbahn in de
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Am Bußtag dürfen
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zur Verhütung
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