II, Theaterstücke 11, (Reigen, 0), Reigen. Zehn Dialoge, Seite 1090

11. Reigen

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MITWIRKENDE:
OLGA FLICHS, Staatstheater Dresden
Mit Genehmigung der Intendanz
POLDI MULLER, Kleines Schauspielhaus, Berlin
TRUIDE NORGARD, Intimes Theater, Berlin
SYBILL SMOLOWA, Lessing-Theater, Berlin
JUITTA VERSEN, Intimes Theater, Berlin
Dir. GUSTAV HEPPNER, Intimes Theater, Berlin
FRITZ HORN, Residenz-Theater, Berlin
KUIRT MIKUILSKI, Berliner Theater, Berlin
WALTER TALLIZ, Lustspielhaus, Berlin
HANS TILLO, Kleines Schauspielhaus, Berlin
AUSZUGEAUS DEM URTBIL
des Kammergerichts Berlin aus dem großen IAtägigen Reigen-Prozeß:
Das Stück verfolgt, wie das Gericht aus der Beweisaufnahme feststellt, einen sittlichen
Gedanken. Der Dichter will darauf hinweisen, wie schal und falsch das Liebesleben sich
abspielt. Er hat nach der Ueberzeugung des Gerichts bei Abfassung seines Werkes aus
einem tiefen Gefühl, aus der Seele geschrieben. Der Inhalt ist auch nach der Ueberzeugung
des Gerichts ein ethischer. Der Dichter wollte durch sein Werk bessernd wirken. Diese
Idee tritt auch dem normal empfindenden Menschen deutlich entgegen, daß im vorliegenden
Falle alles, vas als unsitlich angeschen werden könnte, zurtekgedrängt wird.
Für das Gericht scheiden selbstverständlich bei Beurteilung der Aufführung alle Fragen
der Parteipolitik aus: Kapitalismus, Idealismus, Antisemitismus, Sittlichkeitsverein und was
Z alles im Laufe der fast zweiwöchentlichen Verhandlungen angeregt worden ist.
Wenn ein Stück so, wie es hier gespielt worden ist (Regie: Hubert Reusch. Die Direktion),
wenn eine solche Darstellung erfolgt, dann ist es keine unzüchtige Darstellung nach Ansicht
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